Chäserrugg - Couloir
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Das Chäserruggcouloir an der Nordabdachung der Chäserrugg Ostflanke kann dem gepflegten Skitourer nicht verborgen bleiben, während er gefühlte zwei Wochen auf den Obertoggenburger Skipisten wartet, bis der Nachwuchs endlich, endlich, endlich in die Bindung gestiegen ist. Sehnsüchtig und behutsam streicht des Skitourers Blick sanft wie ein Samthandschuh über das kraterförmige Gebilde, das über ein kurzes schmales Couloir in einen weiten Tiefschneehang übergeht.
Allgemeines: Überraschend einsam zwängt sich das Gebilde mit Couloir und Steilhangkessel zwischen die fleissig frequentierte Piste "Ostabfahrt" unten und die klassische Piste auf dem Chäserrugg. Unglaublich, wie alleine man sich mitten im Skigebiet fühlen kann.
Unterhalb des Couloirs bietet ein offener Hang bei 30° bis 35° prächtiges Tiefschneevergnügen, auch im Aufstieg ist das Gelände angenehm zu begehen. Am Rand des Couloirs schnallt man die Bretter am besten auf den Rucksack und bewältigt die paar Meter bis zur Schlüsselpassage in gut 40° steilem Gelände zu Fuss.
Die Schlüsselpassage im Couloir besteht aus einer felsigen Stufe, welche durch ein schmales Schneeband unterbrochen ist. Ist die Passage zugeschneit, werden Aufstieg und Abfahrt deutlich einfacher. In den letzten fünf Jahren habe ich das allerdings nie so beobachtet. Die Passage misst gute 45°, ist aber kurz.
Über der Schlüsselstelle folgt ein grosser, steiler Kessel. An seinen Rändern ist er gemäss Karte etwas weniger steil, mittendrin misst er zwischen 43° und 48°; ein wunderschöner Aufstieg mitten durch den Kessel bis ganz nach oben wartet auf den ambitionierten Skibergsteiger. Weiter rechts (im Aufstieg gesehen) erreicht man bereits früher den "Kraterrand". Der ideale Ausstieg verändert sich mit den Wächten im oberen Teil. Im Ausstiegsbereich wird -bedingt durch die wesentlich flacheren Hänge darüber- regelmässig viel Schnee in den Kessel eingeblasen, sichere Verhältnisse sind für eine Begehung (bzw. Befahrung) absolut notwendig.
Den Kessel sowie das Couloir erreicht man auch im Freeride-Modus, indem man direkt von der Chäserrugg-Piste den oberen Rand des Kessels ansteuert. Das kommt natürlich nicht in Frage, denn erstens gefallen mir die Aufstiege mit Ski auf dem Rücken. Und zweitens -das ist vermutlich der wahre Grund- kann ich vor der hikr-Gemeinde kaum mit einer Freeride-Tour angeben, deshalb bleibt nur der ehrlich erarbeitete Aufstiegsk(r)ampf.
Meine Route ist in der Bilderreihe festgehalten, sie führt direkt von Espel (Talstation der neuen Gondelbahn) durch freies Gelände zum Couloir. Man kann auch der Ostabfahrt entlang aufsteigen, bis man das Couloir erblickt und so den Einstieg gewinnen. Allerdings ist die Piste in einem Teilbereich recht schmal und es besteht die Gefahr, von ahnungslosen Pistenskifahrern niedergemäht zu werden.
Wegen der unausweichlichen Schlüsselpassage und der Steilheiten geht die Route als "SS" durch. Die Höhendifferenzen sind allerdings einigermassen bescheiden, die psychischen Herausforderungen sind recht homöopatisch dosiert.
Tour im Alleingang... und weil es so Spass gemacht hat, das Ganze gleich noch einmal.
Allgemeines: Überraschend einsam zwängt sich das Gebilde mit Couloir und Steilhangkessel zwischen die fleissig frequentierte Piste "Ostabfahrt" unten und die klassische Piste auf dem Chäserrugg. Unglaublich, wie alleine man sich mitten im Skigebiet fühlen kann.
Unterhalb des Couloirs bietet ein offener Hang bei 30° bis 35° prächtiges Tiefschneevergnügen, auch im Aufstieg ist das Gelände angenehm zu begehen. Am Rand des Couloirs schnallt man die Bretter am besten auf den Rucksack und bewältigt die paar Meter bis zur Schlüsselpassage in gut 40° steilem Gelände zu Fuss.
Die Schlüsselpassage im Couloir besteht aus einer felsigen Stufe, welche durch ein schmales Schneeband unterbrochen ist. Ist die Passage zugeschneit, werden Aufstieg und Abfahrt deutlich einfacher. In den letzten fünf Jahren habe ich das allerdings nie so beobachtet. Die Passage misst gute 45°, ist aber kurz.
Über der Schlüsselstelle folgt ein grosser, steiler Kessel. An seinen Rändern ist er gemäss Karte etwas weniger steil, mittendrin misst er zwischen 43° und 48°; ein wunderschöner Aufstieg mitten durch den Kessel bis ganz nach oben wartet auf den ambitionierten Skibergsteiger. Weiter rechts (im Aufstieg gesehen) erreicht man bereits früher den "Kraterrand". Der ideale Ausstieg verändert sich mit den Wächten im oberen Teil. Im Ausstiegsbereich wird -bedingt durch die wesentlich flacheren Hänge darüber- regelmässig viel Schnee in den Kessel eingeblasen, sichere Verhältnisse sind für eine Begehung (bzw. Befahrung) absolut notwendig.
Den Kessel sowie das Couloir erreicht man auch im Freeride-Modus, indem man direkt von der Chäserrugg-Piste den oberen Rand des Kessels ansteuert. Das kommt natürlich nicht in Frage, denn erstens gefallen mir die Aufstiege mit Ski auf dem Rücken. Und zweitens -das ist vermutlich der wahre Grund- kann ich vor der hikr-Gemeinde kaum mit einer Freeride-Tour angeben, deshalb bleibt nur der ehrlich erarbeitete Aufstiegsk(r)ampf.
Meine Route ist in der Bilderreihe festgehalten, sie führt direkt von Espel (Talstation der neuen Gondelbahn) durch freies Gelände zum Couloir. Man kann auch der Ostabfahrt entlang aufsteigen, bis man das Couloir erblickt und so den Einstieg gewinnen. Allerdings ist die Piste in einem Teilbereich recht schmal und es besteht die Gefahr, von ahnungslosen Pistenskifahrern niedergemäht zu werden.
Wegen der unausweichlichen Schlüsselpassage und der Steilheiten geht die Route als "SS" durch. Die Höhendifferenzen sind allerdings einigermassen bescheiden, die psychischen Herausforderungen sind recht homöopatisch dosiert.
Tour im Alleingang... und weil es so Spass gemacht hat, das Ganze gleich noch einmal.
Tourengänger:
ossi

Communities: Skitouren
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Kommentare (7)