Zinsnock 2528m - Mehr und weniger antrisch
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Es gibt nur noch wenige, die das Antrische Loch im Mühlbacher Tal kennen, und die es kennen, gehen nicht mehr hin. Zum einen, weil es inzwischen so zugewachsen ist, dass man es vom Tal aus nicht mehr sieht und zum anderen, weil es nur sehr mühsam über steiles, unwegsames Gelände erreichbar ist. Früher sind die Mühlbacher Kinder noch hinaufgestiegen, als Abwechslung vom Hüteralltag auf der Alm, heute geht niemand mehr zum Antrischen Loch. Nur einen zieht es magisch hin seit er davon erfahren hat und heute ist mein dritter Versuch!
Einer groben Beschreibung folgend bin ich zuvor schon zweimal im Steilwald umhergeirrt, das Antrische Loch habe ich dabei nicht gefunden. Außer zerschundenen Beinen und haarsträubenden Erfahrungen im Unterholz hat es mir nichts eingebracht, die Felshöhle sieht man wirklich erst, wenn man direkt davor steht.
Heute bin ich besser vorbereitet, habe das Gelände aus der Ferne studiert, fotografiert und mir die mögliche Lage der Höhle samt Umgebung eingeprägt. Zum drittenmal steige ich nun durch den Urwald, folge meinen eigenen Anhaltspunkten, wühle mich durch den Steilwald und stehe urplötzlich vor dem Eingang zum Antrischen Loch. Wenige Meter daneben oder darunter ist von ihm nichts zu erahnen, es gibt auch keinerlei Trittspuren oder gar Hinweise.
Mit mir selbst zufrieden zücke ich die Taschenlampe und mutiere zum Höhlenforscher. Meine Erwartungen sind bescheiden und außer ein paar Knochen ist in der Höhle auch nichts Spektakuläres zu sehen. Trotzdem hat mich das Antrische Loch beeindruckt, etwas Vergleichbares findet sich in den Rieserfernern wohl kaum. Ich lasse die Stimmung ein wenig wirken und ziehe mich wieder zurück.
Der Tag ist noch jung, ich brauche Tageslicht und Höhenluft als Ausgleich. Der Zinsnock bietet sich an, er liegt mehr oder weniger auf dem Weg. Nebenbei verläuft dort ein alter Steig Richtung Roter Nase, den ich vor Urzeiten schonmal gegangen bin, heute habe ich Gelegenheit, die Erinnerung aufzufrischen. Die angesagten Gewitter scheinen noch fern, mit regelmäßigem Kontrollblick auf eventuelle antrische Wolken aus Westen steige ich am Gipfelkreuz weiter und folge den alten, verblassten Markierungen und Steinmännern. Irgendjemand scheint hier noch regelmäßig zu verkehren, die uralten Drahtversicherungen sind neu verankert worden.
In nettem Auf und Ab, an abweisenden Gendarmen vorbei zieht der Steig nach Norden, eine faszinierende einsame Kammwanderung, die ihresgleichen sucht, ich bin begeistert. Außer ein paar antrischen Felsengesichtern und einem Schneehuhnpärchen leistet mir niemand Gesellschaft. Bevor der erste Regenschauer einsetzt bin ich wieder im Talgrund und trabe mit dem Poncho zum Badl. Auf der geschützten Terrasse bei schmackhaftem Apfelstrudel fällt alles Antrische wieder von mir ab, aber einmal im Antrischen Loch gewesen zu sein, wird mir für immer bleiben.
Einer groben Beschreibung folgend bin ich zuvor schon zweimal im Steilwald umhergeirrt, das Antrische Loch habe ich dabei nicht gefunden. Außer zerschundenen Beinen und haarsträubenden Erfahrungen im Unterholz hat es mir nichts eingebracht, die Felshöhle sieht man wirklich erst, wenn man direkt davor steht.
Heute bin ich besser vorbereitet, habe das Gelände aus der Ferne studiert, fotografiert und mir die mögliche Lage der Höhle samt Umgebung eingeprägt. Zum drittenmal steige ich nun durch den Urwald, folge meinen eigenen Anhaltspunkten, wühle mich durch den Steilwald und stehe urplötzlich vor dem Eingang zum Antrischen Loch. Wenige Meter daneben oder darunter ist von ihm nichts zu erahnen, es gibt auch keinerlei Trittspuren oder gar Hinweise.
Mit mir selbst zufrieden zücke ich die Taschenlampe und mutiere zum Höhlenforscher. Meine Erwartungen sind bescheiden und außer ein paar Knochen ist in der Höhle auch nichts Spektakuläres zu sehen. Trotzdem hat mich das Antrische Loch beeindruckt, etwas Vergleichbares findet sich in den Rieserfernern wohl kaum. Ich lasse die Stimmung ein wenig wirken und ziehe mich wieder zurück.
Der Tag ist noch jung, ich brauche Tageslicht und Höhenluft als Ausgleich. Der Zinsnock bietet sich an, er liegt mehr oder weniger auf dem Weg. Nebenbei verläuft dort ein alter Steig Richtung Roter Nase, den ich vor Urzeiten schonmal gegangen bin, heute habe ich Gelegenheit, die Erinnerung aufzufrischen. Die angesagten Gewitter scheinen noch fern, mit regelmäßigem Kontrollblick auf eventuelle antrische Wolken aus Westen steige ich am Gipfelkreuz weiter und folge den alten, verblassten Markierungen und Steinmännern. Irgendjemand scheint hier noch regelmäßig zu verkehren, die uralten Drahtversicherungen sind neu verankert worden.
In nettem Auf und Ab, an abweisenden Gendarmen vorbei zieht der Steig nach Norden, eine faszinierende einsame Kammwanderung, die ihresgleichen sucht, ich bin begeistert. Außer ein paar antrischen Felsengesichtern und einem Schneehuhnpärchen leistet mir niemand Gesellschaft. Bevor der erste Regenschauer einsetzt bin ich wieder im Talgrund und trabe mit dem Poncho zum Badl. Auf der geschützten Terrasse bei schmackhaftem Apfelstrudel fällt alles Antrische wieder von mir ab, aber einmal im Antrischen Loch gewesen zu sein, wird mir für immer bleiben.
Tourengänger:
georgb

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