Chatz und Mus und Walalpgrat

Von Bern aus sind die Dörfer des Stockentals mit Zug und Bus rasch und bequem zu erreichen. Die Aufstiege zu den Gipfel der Stockhornkette werden im Winter eher wenig begangen, weil der untere Teil des Hanges steil und weitgehend bewaldet ist. Und wenn - wie heute - der Schnee nicht bis ganz hinunter reicht, ist definitiv nicht mit Skifahrern zu rechnen.

Von Oberstocken geht es zunächst auf einer recht steilen Forststrasse aufwärts bis kurz nach der Kurve P. 1163. Nun montiere ich die Schneeschuhe und folge dem Wanderweg aufwärts. Das ist zunächst problemlos, doch im offenen Gelände, das auf etwa 1450 m erreicht ist, ist der Neuschnee der letzten Tage schon ziemlich feucht und schwer. Bald ist die interessant gelegene Hütte von Vorderälpital erreicht und hier macht sich erstmals der Südwind unangenehm bemerkbar. Über einen schmalen Rücken geht es nach Vorder Baach und danach direkt hinauf zum Walalpgrat. 

Hier ist der Wind echt unangenehm, so mache ich mich rasch vom Acker, um einen besseren Rastplatz zu suchen. Effektiv ist es im Sattel P. 1809 deutlich angenehmer. Weil es hier so schön sonnig ist, habe ich es nicht so eilig, in den schattigen Chrümmelwägen-Hang hinein zu stechen. Also noch ein Abstecher zu Chatz und Mus, deren höchster Punkt sich mit etwas Schneekraxelei gut erreichen lässt. Um den Grat weiter zu verfolgen (Richtung Möntschelespitz und Hohmad), fehlt mir heute die Zeit. Also zurück zum Sattel und dann auf sehr schönem Schnee zügig hinunter bis zur obersten Hütte (1467 m). Von hier an wird die Schneedecke bald knapp. Somit ist es heute sinnvoller, weiter unten über die Hütte von Alpetli abzusteigen und dann dem direkten Waldweg zu folgen, der hinunter nach Blumenstein oder Pohlern führt. Wenn mehr Schnee liegt, quert man besser hinüber nach Hinter Fall, wo sich dann offene Hänge für den letzten Teil des Abstieges anbieten.