Bunderspitz 2564m ü.M.

Es ist fast schon nicht mehr wahr, als wir zum letzten Mal in den Bergen waren. Äusserst unzufrieden war ich dadurch, so dass es ein absolutes MUSS war, diesen einigermassen guten Tag zu nutzen. Früh morgens erreichten wir die Margelibrügg und zogen schleunigst von Dannen. Einige Tourenskifahrer waren bereits auf ihrem Weg zum Bunderspitz, aber noch nicht all zu viele. Durch die doch eher längere Tour, verteilen sich aber die Leute sehr gut auf der Strecke. Dadurch hat man auch bei Grossandrang noch die Chance auf eine ruhige Tour ohne Stau am Berg. Der Bunderspitz ist ein von Adelboden aus gesehen relativ spitziger Berg, dessen Grat zur in die nordwestlich gelegenen First auf fast selber höher führt. Der einfachste Winteraufstieg führt vom Parkplatz in der Ahorni (etwas kürzer aber Achtung Wildruhezone) oder eben von der Margelibrügg (etwas länger) aus auf den Gipfel. Im Winter ist es aber auch möglich, von Kandersteg her auf den Bunderspitz zu gelangen. Es ist einfach etwas umständlicher und die Gefahr von möglichen Lawinen ist sicher auch grösser. Anonsten ist der Bunderspitz aber eine ziemlich sichere Tour.

Routenbeschrieb:
Von der Margelibrügg folgt man der Strasse bis zur grossen Linkskurve, wonach man direkt vor dem Haus in den Hang steigen kann. Danach folgt ein lichtes aber relativ steiles Waldstück dass im Moment etwas ruppig zu begehen ist. Das Gelände flacht dann wieder ab und mein steigt un Richtung Pkt 1494 durch die Waldschneise hoch und gelangt weiter oben zur Flur Ufem Stutz. Danach in flachem Gelände erreicht man dei Alp Vordere Bunder, wo sich auf Holzbänken eine gemütliche Verschnaufpause ergibt. Danach passiert man Pkt 1800 und steigt in schönen Kurven zur Bunderchumi auf und meidet den östlich liegenden Hang etwas. Dieser kann bei heiklen Bedingungen schon Lawinen-gefährdet sein. Man gelangt nach einigen Kurven und oft mit der Sonne im Rücken zum Punkt 2411, wo man den Gipfelgrat (Bundergrat) sieht. Grosse Wechten zieren ihn zur Zeit, was zur Vorsicht mahnt. Dem Bundergrat entlang erreicht man den Gipfel, der eine wunderbare Aussicht präsentiert.

Wir freuten uns riesig und liessen uns trotz des kühlen Windes das Gipfelvergnügen nicht nehmen. Trotzdem machten wir uns nach ca. 20 Minuten auf den Weg zum unteren Sattel um den mitgebrachten Rosé zu trinken. Wir genossen die grandiose Umgebung in Anbetracht des felsigen Lohnermassivs. Die Abfahrt um oberen Teil war sehr schön (bis auf den Bundergrat), auch wenn der Schnee bereits nicht mehr so leicht von den Kanten staubte. Danach, nach der Bunderchummi war die Abfahrt etwas ruppig, wohl wegen darunter liegenden Lawinen. Ganz unten dürfte es heute schon nicht mehr befahrar sein, da der Schnee wirklich bereits am Sonntag erstaunlich spährlich auflag.

Lohnender Gipfel, immer wieder und wenn die Schneebedingungen gut sind, dann auch eine schöne und lange Abfahrt!! Der Winter kann kommen!