Buchackeralm

Mariastein ist mit rund 350 Einwohnern und einer Fläche von 240 Hektar nicht wirklich gross. Trotzdem ist die kleinste Gemeinde im Bezirk Kufstein weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Vor allem bei Pilgern und gläubigen Katholiken, die es immer wieder nach Mariastein zieht, um dabei nicht nur einen der bekanntesten, sondern auch einen der beeindruckendsten Marienwallfahrtsorte Tirols zu besuchen.

Auch wir haben die religiöse Stätte diese Woche aufgesucht, zuvor aber mit der Buchacker-Alm und dem Buchacker-Gipfelkreuz auf der Sonnenseite Mariasteins noch ein paar Höhenmeter gesammelt. Mit Wanderschuhen und mit T-Shirt versteht sich, anstatt mit Skiern und Fellen. Und das Ganze ein Tag nach dem Heiligen Abend.

Aufstiegsroute:

Wir orientieren uns bei der Panoramakarte, die direkt beim Ausgangspunkt der Tour zu finden ist. Wir folgen immer dem breiten und wirklich einfachen Forstweg nach oben. Kehre für Kehre, mal steiler, mal flacher. Wirklich anstrengend ist aber keiner der Passagen.

Es soll Winter und Weihnachten sein? Das Einzige, was uns während des Aufstieges daran erinnert, sind zwei im Wald mit roten Kugeln geschmückte Tannenbäume. Von Schnee ist weit und breit nämlich nichts zu sehen. Im Gegenteil, der Boden ist trocken und fast staubig.

Die Forststraße bringt uns weiter nach oben. Bis wir beim „Haaserboden (1223 m)“ auf eine Abzweigung treffen. Hier halten wir uns rechts. Ganz ehrlich: Eigentlich kann man sich bis hinauf zur Buchacker-Alm nicht wirklich verlaufen. Es sei denn, man verlässt den Forstweg oder entscheidet sich, bei der einzigen Gabelung des Aufstieges nicht den gelben Hinweisschildern zu folgen.

Der größte Teil des Anstieges ist geschafft und langsam aber doch erreichen wir über die Forststraße, die jetzt als Tiroler Adlerweg bezeichnet wird, die Waldgrenze. Noch ein paar wenige Minuten Gehzeit, und fast wie aus dem Nichts öffnet sich uns das weitläufige Almgebiet des so genannten Buchackers mit dem Buchacker-Almengasthaus.

Auf das „blonde“ und erfrischende Bier müssen wir leider verzichten, denn das Gasthaus ist bis zum Frühjahr geschlossen. Egal!

Knapp oberhalb der Almwirtschaft ist bereits ein Kreuz zu sehen, was in knapp fünf Minuten zu erreichen ist. Doch das Buchacker-Almkreuz, also unser Ziel, ist das noch nicht, denn dieses liegt noch etwas weiter hinten am Grat. Und dort hinauf wollen wir natürlich, zumal uns der Ausblick dort oben als beeindruckend beschrieben wurde.

In der Tat. Tief unten liegen uns weite Teile des Unterinntales zu Füßen, am südlichen Horizont sind Großvenediger oder Großglockner zum Greifen nahe. Wirklich traumhaft.

Nur die künstlichen Schneebänder, die wie von Geisterhand verzaubert uns von den rundumliegenden Skigebieten entgegenlachen, wirken fast ein bisschen störend. Wenn nicht die Datumsanzeige auf 25. Dezember stehen würde, möge man meinen, es wäre Mitte Oktober. So angenehm warm ist es.

Es ist an der Zeit, wieder ins Tal abzusteigen. Der Weg ist der gleiche wie im Aufstieg. Doch eines haben wir uns noch vorgenommen. Passend zur Weihnachtszeit halten wir in der Wallfahrtskirche Mariastein im Tal inne.

Fazit:

Bis zum wirklichen Wintereinbruch kann man ohne Probleme in diese Wanderung starten. Übrigens: Am Buchacker gibt es genügend weitere Wanderziele. Wie etwa den unweit entfernten Adlerhorst oder die im Sommer geöffnete Eishöhle.