Westallgäu: Im Land der Kapfe

Wandern im Westallgäu - das hat was. Bereits bei den Besuchen im vergangenen Spätherbst haben es uns die ruhigen und abseits vom Trubel gelegenen Wege angetan.

Eine sehr interessante Wanderung verbindet die etwas abgelegenen Ortschaften Stiefenhofen und Grünenbach. Dabei geht es über zwei Höhenzüge mit viel Aussicht hinweg. Lediglich am Schüttentobel nahe des Eistobels wird die wunderbare Stille von der motorisierten Zivilisation nennenswert unterbrochen. An diesem Ort lege ich eine längere Pause ein, bevor es zu zweit weitergeht.



Zur Schwierigkeit:

T 1-2, keinerlei Schwierigkeiten


Zum Zeitbedarf:

Stiefenhofen-Kapf: 30-35 min
Kapf-P.1012: 25 min
P.1012-Pferrenberg: 20 min
Pferrenberg-Schüttentobel: 20 min
Schüttentobel-Kapf: 25-30 min
Kapf-Laubenberg: 15-20 min
Laubenberg-Ruine Altlaubenberg: 10-15 min
Ruine Altlaubenberg-Grünenbach: 15 min

Balzhofen-Balzenberg: 15-20 min
Balzenberg-Balzenbergrunde-Balzhofen: 30 min


Der Großteil der Wege ist bestens ausgeschildert und nicht zu verfehlen, so dass wir uns wieder kurz fassen können.

Von Oberthalhofen (756m) führt eine geteerte Straße bis unter den Kapf (930m) zu den wenigen Häusern von Schwanden (894m). Nach dem Blick auf die Karten hatte ich mit einem unbefestigten Weg gerechnet.

Auch das Teilstück von Pferrenberg (891m) zum Schüttentobel (724m) ist leider geteert.

Kurz vor der Königsalpe wird der Leiter der Wandertrilogie Allgäu, das heißt das Verbindungsstück zwischen dem Eistobel und der Hompessenalpe, erreicht. Auf diesem, aber etwas neben meinem Weg, liegt die Königsalpe, die schon lange vorher ausgeschildert ist. Diese Alpe ist von April bis Anfang November geöffnet und bietet kleinere Speisen an. Sogar das E-Bike kann man hier aufladen.

Auf den Gipfeln genießt man stets nette Ausblicke. Eine Ausnahme bildet der höchste Punkt der Tour, der P. 1012. Dieser ist bewaldet. Außerdem liegen hier noch einige Zentimeter Schnee. Der Rest der Wanderung vollzieht sich aber ohne Schneekontakt.

Vom Schüttentobel (724m; Parkplätze) läuft man ein kleines Stück neben der Straße, bevor es kräftig aufwärts auf den nächsten Kapf (916m) geht. Auf diesem und auf dem kurz darauf folgenden Laubenberg (918m) steht jeweils ein großes Kreuz. Auf dem Laubenberg findet man zudem Reste eines ehemaligen Skilifts. Um den ansprechenden Tiefblick auf Grünenbach genießen zu können muss man an einem Zaundurchlass etwas rumexperimentieren. 

Ein direkter Abstieg zur Ruine Altlaubenberg (822m) ist ohne weiteres möglich, sogar auf schönem Weg. Dieser ist allerdings nicht in der Topo-Karte nicht eingezeichnet. Die Ruine ist nicht gerade von großem Ausmaß, ganz anders als die nicht weit entfernt gelegene Burgruine Alttrauchburg.

Von Grünenbach (718m) geht es für uns mit dem Bus (Linie Isny-Oberstaufen) zurück nach Stiefenhofen. Dieser Bus fährt allerdings nur wenige Male am Tag. Deswegen sollte man im Vorfeld die Zeit im Auge haben, sofern man sich für diese Variante entscheidet.


Da uns ein bißchen Zeit übrig bleibt drehen wir noch eine kleine Runde von Balzhofen (800m) um und auf den Balzenberg (921m; auf den Wegweisern "Balzer Berg" genannt). Auf diesen Waldschopf ist ja auch trainman bereits hochgewandert Kleiner Spaziergang im winterlosen Januar-von Oberstaufen auf den Balzer Berg(921m). Diesen Gipfel muss man aufgrund fehlender Ausblicke und sumpfiger Wege freilich nicht bestiegen haben. 
Um den Berg herum wandert man auf einer Forststraße, die angenehmerweise nicht geteert ist. Auf diesem Weg findet man auch die eine oder andere Bank mit Aussicht.