Nicht ganz auf den Huetstock


Publiziert von Frangge , 5. Dezember 2015 um 19:59.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:15 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Östliche Melchtaler Alpen   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Nach der fast schon sommerlichen Wanderung vom vorigen Wochenende wollen wir das immer noch anständige Wetter nutzen. Da ich nun auch motorisiert unterwegs bin, gerne auch zu einem Ziel, das mit dem ÖV eher weniger gut erreichbar ist. Das Melchtal ist mir nicht neu, wir wollen auf den Huetstock.

Wir starten am kleinen Parkplatz Turrenbach kurz vor dem Fahrverbot. Den bergauf schauend links verlaufenden Weg nehmen wir, zunächst geht es durch den Wald, der Weg hier ist im späten Herbst vor lauter Laub kaum erkennbar. Die Markierungen sind allerdings reichlich genug vorhanden, so dass man die grobe Richtung nicht verliert. Aus dem Wald heraus macht der Weg einen etwas weiten Bogen über die Alp Turren zur Alp Stock. Dort nehmen wir den direkten Weg bergauf.

Auf einer Höhe von etwa 1700 MüM wird es steil. Der Weg ist gut ausgebaut, Stufen führen sehr direkt durch die Felsen. Der Aufstieg geht hier recht zügig und bald passieren wir die Alp Stäfeli und erreichen bald die Nünalp, wo wir eine windgeschützte Stelle suchen, um unser z'Mittag zu essen. Während des Aufstiegs ist uns recht warm geworden, der Wind hat uns da nicht weiter gestört. Jetzt wird uns bei bedecktem Himmel doch recht schnell recht frisch. Die Pause fällt also nicht zu lange aus.

Wir beschliessen dann sofort, das Nünalphorn im wörtlichen Sinn links liegen zu lassen und direkt auf den Zahm Geisberg zuzusteuern und dort zu entscheiden, ob wir noch weiter auf den Huetstock wollen.

Wir gehen nun zum Juchlipass. Der rot-weiss markierte Weg traviersiert von dort in der Westflanke zum Westgrat. Auf einem grösseren Felsen ist in rot eine Markierung aufgemalt, die die Abzweigung zum Geissberg anzeigt. Unmarkiert aber immer mit deutlichen Wegspuren geht es den Westgrat hinauf. An einer steileren Stelle muss man kurz die Hände zu Hilfe nehmen, aber nu wirklich gar nichts Wildes (also Zahmes...)!

Oben wird es dann wieder luftiger und kühl. Wir entscheiden uns also, den Huetstock nicht mehr anzugehen und bleiben wegen des kalten Windes auch nur kurz auf dem Gipfel und machen an einer windschattigen Stelle weiter unten unsere zweite Rast.

Auch der Abstieg wird zunächst nicht sonniger, weswegen wir zügig voran gehen und über Ober Wend und unter Wend dem Parkplatz wieder näher kommen. Eigentlich haben wir es aber nicht eilig und so entscheiden wir uns, an der Alp Fromatt die einzigen Sonnenstrahlen des Tages ausgiebig zu geniessen.

Von dort ist es nicht mehr weit zum Auto, und wenn man die Handbremse löst, geht es auch wieder zügig los...

Ich fand es schon erstaunlich, Mitte November noch ganz ohne Schnee auf über 2500MüM zu kommen. Auch der Huetstock wäre locker drin gewesen, beim eher ungemütlichen Wetter hat dann doch die Gemütlichkeit gesiegt. Sehr schön war es trotzdem - die nächste Tour gibt es dann wohl auf Schneeschuhen oder Skiern.

Tourengänger: Frangge


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