Bocchetta di Nassa – glasklarer Herbst im Val Bavona


Publiziert von Delta Pro , 22. Dezember 2015 um 22:36.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:11 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo Solögna   CH-TI   Gruppo Pizzo Biela 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1700 m

Sehr schöne und einsame Wanderung über herbstliche Alpen und verlassene Täler

Wandern im Tessiner Herbst gehört zum allerbesten. Nachdem ich viele Jahre das Tessin sträflich vernachlässigt hatte, wurde es letztes Jahr nach der unvergesslichen Via Alta Verzasca Tour wieder Trumpf. Dass diesen Herbst bis Mitte November noch so traumhafte Bedingungen im Süden herrschen würden, hätte sich niemand erträumen lassen. Umso schöner, dass es nochmals geklappt hat. Das Val Bavona ist eines der wildesten und einsamsten Tessiner Täler. Die Rundwanderung von Roseto nach Foroglio über die Bocchetta di Nassa ist ziemlich lang, trotz des tiefen Sonnenstandes aber mit viel Sonnenschein gesegnet und unglaublich schön und abwechslungsreich. Höhepunkt ist der Blick über die fantastisch gelegenen Laghi della Crosa – und natürlich das glasklare Herbstlicht.

Von Roseto über herbstfarbene und sonnendurchflutete Kastanienwälder steil zur Alpe Costa hinauf. Der Weg ist bestens ausgebaut und folgt oft Steintreppen. Nach eine schattigen Querung folgt ein effizienter Aufstieg zur wunderschönen Alpe di Solögna. Die Lärchen haben schon viele Nadeln verloren, die auf dem Weg einen weichen Teppich bilden, sind aber immer noch leuchtend gelb. Ab der Alp Pianaccio wird der Weg schmaler und steiler. Der Pfad ist nicht häufig begangen, man findet jedoch immer wieder Markierungen vor. Über gefrorene Schneereste auf einen Sattel und dann entlang der Flanke der Valetta hinauf zur Bocchetta di Nassa, wobei an einzelnen Stellen wenig gekraxelt werden muss.

Der Blick von der Bocchetta auf die Laghi della Crosa, welche schon im sanften Licht eines Spätherbst-Nachmittags liegen, ist berauschend. Die Stille ist absolut und liegt in der glasklaren, kalten Luft. Steiler Abstieg durch Grasflanken und Geröll zu den Seen. Dort kann man eine Kuppe besteigen, die eine schöne Aussicht bietet. Vom tiefen Einschnitt zwischen den Seen auf einem spärlich markierten Weg entlang dessen Flanke zum ausgetreteneren Wanderweg, aus dem Val Calnègia. Dieser ist aber nach wie vor spannend und abwechslungsreich. Für die nächsten 1000 Höhenmeter führt er oft sehr steil über Felsplatten und grobe Treppen in die Tiefe. Der Talgrund ist schattig und der kurze Novembertag neigt sich schon allmählich dem Ende zu. Vorbei an mehreren idyllischen Hüttendörfchen, die eindrücklich um die riesigen Felsblöcke gebaut sind, geht es zum markanten Wasserfall über Foroglio und kurz vor Einbruch der kompletten Dunkelheit zum Endpunkt dieser schönen Rundtour.


Tourengänger: Delta, Xinyca


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