Bavona Klassiker : Solögna – Antabia – Calnegia mit „Fleur“
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Fleur heisst die sympathische Vierbeiner-Dame, welche unsere Tour begleitet. Oder auch umgekehrt: Wir begleiten sie. Über die vielen Blockfeldern wird sie von ihren wackeren Herrchen und Frauchen wohl getragen. Doch unermüdlich und konstant, schnuppernd die Schnauze am Boden, geht sie an der Leine und hat offensichtlich viel zu tun. Auch wir sind gefordert. Die Rundtour ist anstrengend.
Gestartet in Rosed 741m – einem Weiler oberhalb dem bekannteren Foroglio – steigen wir dem wrw-markierten Weg entlang steil über interessante, häuserhohe Steintreppen auf Costa 1327m. Dann weniger steil zum Ri di Croazöö. Hier bemüht sich schon etliche Jahre der Verkehrsverein um einen sicheren Übergang. Die Brücke ist weg. Doch auf den Betonpfeilern lässt sich bei WENIG WASSER der Bach ohne nasse Schuhe überqueren. Fleur geniesst das Abenteuer getragen von sicheren Händen.
Angenehm steigend im Zick-Zack durch den Wald und später über offene Wiesen nach Sedone 2018m. (Wieder) geschlossene Jägerhütte. In Direttissima WNW den vereinzelten neuen Markierungen folgend hinauf einige strenge hundert Höhenmeter bis zu einem Sattel mit Steinmann. Nun angenehm hinüber zur Bocchetta di Fornasel 2293m. Eindrückliche Aussicht hinunter ins Val Bavona und hinüber auf die tief eingefurchten Täler Sevinera – Foioi – Oglie. Auf der anderen Seite ins Val d’Antabia mit dem wuchtigen Massiv des Basodino.
Abstieg zu einem paradiesischen Seelein mit der einzigartigen Kulisse, überragt vom Pizzo Solögna. Die vielen Steinhöcker umgehend, anschliessend über einen Grasrücken zum unteren Antabia-See hinunter und bald zum Rifugio Piano delle Creste 2108m. Welch ein herzlicher Empfang durch die Familie von Marco und Barbara, welche mit Opa und den zwei Kindern eine Woche die Hütte in Freiwilligenarbeit betreuen. Professionell gekocht: Salat mit feinem Antipasto (Aufschnitt), Brasato mit Teigwaren und zum Dessert frischen Fruchtsalat. Und da wäre noch das „Acqua del Basodino“……als Ergänzung zum feinen Merlot.
Grazie mille per l’ospitalità!
Gut ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir über die verschiedenen Antabia Seen zur Bocchetta della Crosa, einem nicht allzu schwierigen (T3+) Übergang vom Val d’Antabia ins Val Calnegia. Gesichert mit neuen Ketten.
Der Abstieg ist weniger schwierig, jedoch von vielen Blockfeldern unterbrochen. Direkt unterhalb der Bocchetta unbedingt ganz nach rechts hinausqueren, um die massigen häusergrossen Blöcke oben hindurch zu umgehen. Auf einem Grasband nach unten zum Seelein auf 2386m. Wollgras steht da wie ein Haufen Zwerglein, welche sich jeweils in der Nacht ein Ballett auf dem See geben sollen. Die Lehrerin muss es ja wissen.Wissen sollte man auch, dass ein wbw- markierter Weg horizontal zur Bocchetta di Formazöö und somit nach Bosco Gurin hinüber führt. Nicht allzu trivial. Wir folgen den wrw-Markierungen in die Tiefe und nach einem ordentlichen Gegenanstieg und nochmaligem Abstieg zu den Laghi della Crosa 2116m. Hübsch eingebettet in Felswänden reflektieren sie das Licht von Himmel (Blau), Wolken (Weiss) und Felswänden (Grau). Auch das Grün der Wiesen spielt bei diesem Spektakel mit. Die Privathütte hat Besuch. Überstellige erwachsene Buben können den 1. August-Abend nicht erwarten. Eine Rakete detoniert in der Luft. Widerhall. Fleur zittert.
Auf vielen abgespülten geschliffenen Platten mit Flechten führt der Weg über Mött nach Gradisc 1703m. BEI NASSWETTER KÖNNTE DIES EINE TORTUR SEIN. STÖCKE OBLIGATORISCH! Wir erfreuen uns des Sonnenscheins und der Adhäsion unseres Schuhwerkes. Fleur macht das Ganze Spass und zieht wacker an der Leine.
Nun folgt eine unendlich lange Passage mit hunderten von teils sehr hohen Steintritten. Genial in den Hang gelegt schlängelt sich der Weg durch die beinahe senkrechte, dreihundert Meter hohe Wand nach Calnegia 1108m. Doch eine Viertelstunde vor diesem Weiler ist der Fiume Calnegia zu überqueren. DIE EINST GENIALE DREHBRÜCKE IST UNBRAUCHBAR. EIN TRAVERSIEREN BEI HOCHWASSER KÖNNTE GEFÄHRLICH BIS UNMÖGLICH SEIN.
Nach dem kurzen Besuch des gut herausgeputzten Weilers beginnt der sehr bequeme Talweg (T2). Wir passieren den unterirdisch verlaufenden Bach nach Gerra 1045m und besuchen dort den legendären Keller «La Crasta», dessen Abgangstreppe zwischen zwei riesigen Steinblöcken rund acht Meter unter Boden geht.
Nach der Besichtigung einiger Splüi’s über die Holzbrücke zum Talweg zurück und nach Puntid 890m hinunter. Plötzlich hört man den Bach wieder rauschen. Er fliesst wieder oberirdisch. Die Brücke in Puntid ist einzigartig. Der Bogen hat schon jahrhundertelang den Unwettern getrotzt. Seine Geländer sind jedoch schon sicher in der 5. Generation. Weggefegt.
Wie viele Male habe ich schon den Weg hinunter nach Foroglio 697m unter die Füsse genommen. Und jedes Mal erblicke ich wieder etwas Neues. Heute eine Inschrift von 1932: RT. Ich kenne ihn. Urgestein aus diesem Tal.
Im Restaurant in Foroglio schliessen wir die Tour mit einem Umtrunk ab.
Fleur döst auf ihrer Schafwolldecke. Verdienter Weise.
Bald auch wir. Verdienter Weise.
Gestartet in Rosed 741m – einem Weiler oberhalb dem bekannteren Foroglio – steigen wir dem wrw-markierten Weg entlang steil über interessante, häuserhohe Steintreppen auf Costa 1327m. Dann weniger steil zum Ri di Croazöö. Hier bemüht sich schon etliche Jahre der Verkehrsverein um einen sicheren Übergang. Die Brücke ist weg. Doch auf den Betonpfeilern lässt sich bei WENIG WASSER der Bach ohne nasse Schuhe überqueren. Fleur geniesst das Abenteuer getragen von sicheren Händen.
Angenehm steigend im Zick-Zack durch den Wald und später über offene Wiesen nach Sedone 2018m. (Wieder) geschlossene Jägerhütte. In Direttissima WNW den vereinzelten neuen Markierungen folgend hinauf einige strenge hundert Höhenmeter bis zu einem Sattel mit Steinmann. Nun angenehm hinüber zur Bocchetta di Fornasel 2293m. Eindrückliche Aussicht hinunter ins Val Bavona und hinüber auf die tief eingefurchten Täler Sevinera – Foioi – Oglie. Auf der anderen Seite ins Val d’Antabia mit dem wuchtigen Massiv des Basodino.
Abstieg zu einem paradiesischen Seelein mit der einzigartigen Kulisse, überragt vom Pizzo Solögna. Die vielen Steinhöcker umgehend, anschliessend über einen Grasrücken zum unteren Antabia-See hinunter und bald zum Rifugio Piano delle Creste 2108m. Welch ein herzlicher Empfang durch die Familie von Marco und Barbara, welche mit Opa und den zwei Kindern eine Woche die Hütte in Freiwilligenarbeit betreuen. Professionell gekocht: Salat mit feinem Antipasto (Aufschnitt), Brasato mit Teigwaren und zum Dessert frischen Fruchtsalat. Und da wäre noch das „Acqua del Basodino“……als Ergänzung zum feinen Merlot.
Grazie mille per l’ospitalità!
Gut ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir über die verschiedenen Antabia Seen zur Bocchetta della Crosa, einem nicht allzu schwierigen (T3+) Übergang vom Val d’Antabia ins Val Calnegia. Gesichert mit neuen Ketten.
Der Abstieg ist weniger schwierig, jedoch von vielen Blockfeldern unterbrochen. Direkt unterhalb der Bocchetta unbedingt ganz nach rechts hinausqueren, um die massigen häusergrossen Blöcke oben hindurch zu umgehen. Auf einem Grasband nach unten zum Seelein auf 2386m. Wollgras steht da wie ein Haufen Zwerglein, welche sich jeweils in der Nacht ein Ballett auf dem See geben sollen. Die Lehrerin muss es ja wissen.Wissen sollte man auch, dass ein wbw- markierter Weg horizontal zur Bocchetta di Formazöö und somit nach Bosco Gurin hinüber führt. Nicht allzu trivial. Wir folgen den wrw-Markierungen in die Tiefe und nach einem ordentlichen Gegenanstieg und nochmaligem Abstieg zu den Laghi della Crosa 2116m. Hübsch eingebettet in Felswänden reflektieren sie das Licht von Himmel (Blau), Wolken (Weiss) und Felswänden (Grau). Auch das Grün der Wiesen spielt bei diesem Spektakel mit. Die Privathütte hat Besuch. Überstellige erwachsene Buben können den 1. August-Abend nicht erwarten. Eine Rakete detoniert in der Luft. Widerhall. Fleur zittert.
Auf vielen abgespülten geschliffenen Platten mit Flechten führt der Weg über Mött nach Gradisc 1703m. BEI NASSWETTER KÖNNTE DIES EINE TORTUR SEIN. STÖCKE OBLIGATORISCH! Wir erfreuen uns des Sonnenscheins und der Adhäsion unseres Schuhwerkes. Fleur macht das Ganze Spass und zieht wacker an der Leine.
Nun folgt eine unendlich lange Passage mit hunderten von teils sehr hohen Steintritten. Genial in den Hang gelegt schlängelt sich der Weg durch die beinahe senkrechte, dreihundert Meter hohe Wand nach Calnegia 1108m. Doch eine Viertelstunde vor diesem Weiler ist der Fiume Calnegia zu überqueren. DIE EINST GENIALE DREHBRÜCKE IST UNBRAUCHBAR. EIN TRAVERSIEREN BEI HOCHWASSER KÖNNTE GEFÄHRLICH BIS UNMÖGLICH SEIN.
Nach dem kurzen Besuch des gut herausgeputzten Weilers beginnt der sehr bequeme Talweg (T2). Wir passieren den unterirdisch verlaufenden Bach nach Gerra 1045m und besuchen dort den legendären Keller «La Crasta», dessen Abgangstreppe zwischen zwei riesigen Steinblöcken rund acht Meter unter Boden geht.
Nach der Besichtigung einiger Splüi’s über die Holzbrücke zum Talweg zurück und nach Puntid 890m hinunter. Plötzlich hört man den Bach wieder rauschen. Er fliesst wieder oberirdisch. Die Brücke in Puntid ist einzigartig. Der Bogen hat schon jahrhundertelang den Unwettern getrotzt. Seine Geländer sind jedoch schon sicher in der 5. Generation. Weggefegt.
Wie viele Male habe ich schon den Weg hinunter nach Foroglio 697m unter die Füsse genommen. Und jedes Mal erblicke ich wieder etwas Neues. Heute eine Inschrift von 1932: RT. Ich kenne ihn. Urgestein aus diesem Tal.
Im Restaurant in Foroglio schliessen wir die Tour mit einem Umtrunk ab.
Fleur döst auf ihrer Schafwolldecke. Verdienter Weise.
Bald auch wir. Verdienter Weise.
Tourengänger:
Seeger

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