Besuch bei den Troglodyten
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Zwischen Bern und Krauchthal, an den nördlichen Ausläufern des Bantigermassivs, leben vermutlich die letzten Höhlenbewohner der Schweiz. Nun sollte man sich da aber nicht so etwas wie die Anfangssequenz von „2001 – A space odyssey“ vorstellen; nein, diese Höhlenbauten sind durchaus modern eingerichtet. Sie sollen bereits seit vielen Jahrhunderten bewohnt sein; aktenkundig ist eine dauernde Belegung seit dem 16. Jahrhundert und bei Grabungen kamen sogar Gegenstände aus der Zeit der alten Römer zum Vorschein. Aktuell ist eines der sog. Fluehüsli sogar zu kaufen, vgl. hier.
Zur Zeit von Jeremias Gotthelf war die Sache noch preiswerter, schreibt er doch ein einer Erzählung "...die bekannten Felsenwohnungen des Lindentales, sie sind armer Leute Schutz und Zufluchtsort. Dort fordert der Hausherr keinen Hauszins, der Hausherr ist Gott. Dazu sind sie noch solider als viele Paläste der Neuzeit, es ist noch keine eingefallen, es hat aber kein Baumeister sie gebaut, der Baumeister war Gott."
Zur Zeit von Jeremias Gotthelf war die Sache noch preiswerter, schreibt er doch ein einer Erzählung "...die bekannten Felsenwohnungen des Lindentales, sie sind armer Leute Schutz und Zufluchtsort. Dort fordert der Hausherr keinen Hauszins, der Hausherr ist Gott. Dazu sind sie noch solider als viele Paläste der Neuzeit, es ist noch keine eingefallen, es hat aber kein Baumeister sie gebaut, der Baumeister war Gott."
Vermutlich wäre diese Wohnlage für einen Bergsteiger attraktiv: Einerseits gibt es jeden Tag ein paar steile Höhenmeter zu bewältigen, bis man daheim ist. Und wenn man einen leistungsfähigen Schutzengel hat, kann man im senkrechten Sandstein ein paar Routen einrichten. Andererseits hat man einen guten Blick zum höchsten Berg der Schweiz (gemäss einem alten Scherz ist das der Thorberg...wenn man hinaufgestiegen ist, dauert es länger als bei jedem anderen Berg, bis man wieder unten ist).
Ob es denn angenehm ist, dass ein markierter Wanderweg direkt vor dem Fenster verläuft, ist eher zweifelhaft. Immerhin ist diese Wanderung zwischen Krauchthal und dem Bantiger recht interessant, sie weist sogar einige luftige Stellen auf (mit Drahtseilen gesichert). Besonders reizvoll ist sie, wenn es mal wieder Schnee bis ins Flachland hat.
Route:
Mit dem Velo bis Bolligen und mit dem Bus (Linie Bolligen – Hindelbank) bis Haltestelle Mühle. Nun dem Wanderweg entlang über den anfangs schmalen Rücken zu den Fluehüsli, weiter zur Klosteralp und zum Bantiger. Dann über den Chatzestyg runter nach Ferenberg (Einkehr im Gasthof Alpenblick) und über Flugbrunnen (wo man direkt vom Bauern Äpfel und allerhand anderes kaufen kann) zum Bahnhof Bolligen zurück.
Tourengänger:
Zaza

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