Gipfelrunde am Gisiboden


Publiziert von frmat , 13. September 2015 um 18:59.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:13 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Strecke:13km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW zum Wanderparkplatz an der Gisiboden-Alm oberhalb von Gschwend

Eine Alm im Schwarzwald? Gibt's tatsächlich. Das Berggasthaus Gisiboden, wo man nicht nur Essen sondern auch günstig übernachten kann, wirbt damit. Tatsächlich wähnt man sich nach der 7km langen Anfahrt von Gschwend auf der Hochfläche wie auf einer Alm in den Alpen. Offene Weideflächen und viel Aussicht machen Lust auf die heutige Tour.

Diese beginnt am Mittag bei noch recht mäßigem Wetter am Parkplatz neben dem Gasthaus. Ein Schotterweg leitet nach Osten zum höchsten Punkt der Hügelkette, den man sich abschließend wie sooft weglos erarbeiten muss. Der 1247m hohe Gisiboden findet in der topographischen Karte leider keine namentliche Erwähnung. Dabei hat man oben eine schöne Sicht zum Herzogenhorn. Auch sonst macht das Gekraxle über typische schwarzwälder Granithalden durchaus Laune (T2 und weglos). Nach 15Min ist das Vergnügen am Gipfel bereits wieder vorbei und keine halbe Stunde nach Tourstart stehe ich wieder neben meinem Auto.

Nun kann's dann richtig losgehen. Über die freien Weideflächen mache ich mich auf zum Brenntkopf, während die schöne Aussicht momentan noch durch einsetzendes Tröpfeln und starken WInd getrübt wird. Zum Glück wird sich dies bald ändern. Auch der Brenntkopf ist nach weiteren 15Min und ebenfalls zuletzt weglos erreicht (T2 und weglos). Lediglich die nicht immer ganz eindeutige Orientierung stellt den Wanderer vor eine Herausforderung. Topographische Vermessungspunkte lassen einen aber stets den höchsten Punkt identifizieren.

Wieder zurück auf dem Weg ist nun zum ersten Mal ein nennenswerter Höhenunterschied zu überwinden. Gut 150Hm müssen abgestiegen werden, ehe Forstwege an die Flanken des Sengalenkopfes heranführen. Auch diesen Gipfel darf man sich abschließend weglos erkämpfen. Dafür habe ich mir heute extra die mit Sicherheit bescheidenste Variante ausgesucht. Die Ostflanke ist steil, schmierig und derart zugewachsen, dass der ein oder Fluch ungehört im Schwarzwald verschwindet (T3, umgehbar dann T2, 45Min ab Brenntkopf). Wie sooft entdecke ich am Gipfel dann doch Wegspuren, sodass der Abstieg meist einfacher verläuft. Diesmal nach Norden bis ich wieder auf dem Wirtschaftsweg von vorhin stehe, der nun jedoch endet. Westwärts geht es jetzt steil, zuletzt sehr steil (kurz T3, umgehbar) weglos im Wald hinab und über ein mehr und mehr zuwachsendes Wegenetz auf ca. 1000m hinunter. Nun über gute Forstwege, vorbei an der "Villa Waldfrieden", einer kleinen Hütte, auf die Straße, die zur Gisiboden-Alm hochführt.

Um der heutigen Tour noch einen kleinen sportlichen Anstrich zu verleihen folge ich der Straße nur knapp 1,5km und nehme dann den bezeichneten Weg zum Hasenhorn. Diese Extraschleife bringt nochmal ein paar Höhenmeter und 2km mehr auf die Uhr. Seit einigen Jahren steht auf dem Gipfel ein Aussichtsturm (T1, 1:20h ab Sengalenkopf), heute von einer Großfamilie okkupiert, die mit ihrem Lärm schon von Weitem hörbar ist und wahrscheinlich keinen Vierbeiner zu Gesicht bekommt. Ich flüchte. Zurück zum Gisiboden geht's nun über die nicht beschilderten Wege wieder herrlich ursprünglich und zuletzt sogar mit Sonne zum Ausgangspunkt.

Fazit: Über weite Strecken einsame, gelegentlich aussichtsreiche Wanderung, welche keine wirkliche Herausforderung darstellt sofern man die beste Route findet. Wanderwege zwischen Hasenhorn und Gisiboden gut frequentiert und ein Jedermannsspaziergang.

Tourengänger: frmat


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