Rastkogel (2760 m), Pangert (2550 m) - unerwartet lange Rundtour in den Tuxer Bergen


Publiziert von gero , 14. September 2015 um 18:05.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:12 September 2015
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1540 m
Abstieg: 1540 m
Strecke:Sportalm - Rastkogelhütte - Sidanjoch - Rastkogel - Hoarbergjoch - Pangert - Mösl - Sportalm (22,4 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Hippach auf dem unteren Teil der Zillertaler Höhenstraße bis zur Mautstelle bei der Atlas-Sportalm. Hier mittelgroßer, gebührenpflichtiger P (3 Euro abgezählt bereithalten; die Schranke öffnet bei EINfahrt automatisch, bei AUSfahrt erst nach Einwurf der P-Gebühr).
Kartennummer:Freytag & Berndt WK 152 (Mayrhofen - Zillertaler Alpen - Gerlos - Krimml)

Seit längerer Zeit steht ein Besuch des Tuxer Rastkogels auf meinem Programm - heute ist es soweit. Nachdem mein Auto mich brav die 1100 steilen Höhenmeter von Hippach bis zum P an der Sportalm (1700 m) hinaufgebracht hat, starte ich um 6:30 Uhr mit dem ersten Tageslicht. Ich benutze zunächst die Zillertaler Höhenstraße bis zum beschilderten Abzweig Richtung Rastkogelhütte, von dort nehme ich die bequeme Hüttenzufahrt (Schotterweg) und erreiche nach etwa 1 Std. die sehr aussichtsreich gelegene Rastkogelhütte (2124 m; sie ist fast von Anfang an zu sehen; statt ihrer Zufahrtsstraße kann man auch ein Bergweglein benutzen, das aber meiner Ansicht nach länger und unbequemer ist).

Teil 1: Anstieg zum Rastkogel

Von der Hütte führt ein Steig hinüber zum nahen Sidanjoch (2127 m), von dort über einen breiten Rücken hinauf Richtung Roßkopf. Etwa dort, der Anstieg zum Roßkopf etwas steiler wird, zweigt nach links (südseitig) der Steig zum Rastkogel ab (Ww). In leichtem Abstieg wird unterhalb des Verbindungskammes zwischen Roßkopf und Rastkogel gequert; an drei malerischen Tümpeln vorbei erreiche ich den östlichen, finalen Gipfelaufbau meines Berges.

Es geht nun wieder etwas steiler durch ein flaches Tälchen hinauf zum östlich des Gipfels gelegenen, langen Sattel; dort mündet der südseitige Anstieg, der von Vorderlanersbach bzw. von Finkenberg über den Penken heraufkommt, ein (Ww). Nach einer weiteren Viertelstunde bin ich auf dem felsigen Vorgipfel und in wenigen Minuten drüben auf dem kreuzgeschmückten Hauptgipfel des Rastkogels (2762 m; 3 Std. ab Hütte mit vielen Fotopausen, 10 km ab P).

Die Aussicht ist an diesem schönen Spätsommertag wunderbar: südlich die Berge der Zillertaler Hauptkette, nordseitig jenseits des Inntals das Karwendel und - etwas weiter entfernt - das Wetterstein. Und natürlich noch viele andere Gruppen der Ostalpen.

Eigentlich geht damit meine Bergtour fast schon dem Ende entgegen - auf gleichem Weg zurück zur Sportalm, fast schon ein Katzensprung. Aber im Hinblick auf die guten Verhältnisse beschließe ich, den Rückweg umfangreicher zu gestalten: ob es möglich ist, vom Rastkogel den Kamm zum Pangert abzusteigen und von dort via Hoarberggebiet zurückzukehren? Ein Blick auf die Lk zeigt, ja schon, dort sollte es Steige geben. Allerdings wird der Rückweg tief drunten in Mösl die Talfurche erreichen, und dies wird einen 300 m hohen Gegenanstieg auf der Straße zur Sportalm bedeuten. Na, irgendwie werde ich es schon schaffen.

Teil 2: Rückweg zum Pangert und Abstieg nach Mösl

Zunächst einmal geht es vom Gipfel südöstlich hinunter über eine namenlose, unkotierte Kuppe und hinunter zum Hoarberger Joch (2590 m). Es ist dies einer der Punkte, an denen man nach Süden Richtung Vorderlanersbach absteigen könnte. An einem Fels ist jedoch der Weiterweg zum Pangert in roter Farbe ausgewiesen: mein Weiterweg! Er führt nordseitig unter der Kuppe der Grindlspitze durch Blockwerk nach Osten und erreicht nach einiger Zeit des Abstiegs einen weiten, namenlosen Sattel unmittelbar vor dem Pangert. Zu selbigem steige ich etwas auf und erreiche seinen Gipfel (2550 m) etwa 1 Std. nach Abmarsch vom Rastkogel. Auch hier gibt es (wie schon vorher am Rastkogel) ein Gipfelbuch, das aber bei weitem weniger Einträge enthält. Der lange Abstieg über den Pangert erfreut sich nur mäßiger Beliebtheit.

Ab Hoarberger Joch ist der Steig bis zum Pangert recht ordentlich markiert - dies ändert sich aber nun: vom Gipfel steige ich auf dünnen Steigspuren genau östlich ab; dabei sind gelegentliche alte, verblichene Markierungstupfen meine Begleiter, ab und zu auch rot angestrichene Holzpflöcke und spitze, angemalte Steine. Jedenfalls ist einige Geländeorientierung vonnöten, um den Überblick zu behalten; bei Nebel sollte dieser (im Prinzip unschwierige) Weg nicht gegangen werden!

Nach einiger Zeit sieht man tief drunten den Verbindungsweg zwischen den Sandeggalmen und dem Skizirkus von Hoarberg; ihn gilt es, zu erreichen. Immer am Ostkamm des Pangert von Pfosten zu Pfosten, von Tupfen zu Tupfen steige ich hinunter und erreiche schließlich bei einem sehr großen Steinmann, der unmittelbar am Kamm steht, die Stelle, an der besagter Verbindungssteig erreicht wird (1 Std. ab Pangert).

Nun quere ich - wieder auf deutlichem Steig - die Nordwestflanke des Pangert nordwärts und gelange zum Hochleger der Sandegg Alm (1830); eine steile Wiesenflanke, zuletzt einige Kehren einer Almstraße, führt zum Sandegg-Niederleger, von dort geht es auf bequemwn Wegen hinunter nach Mösl ()1367 m, 2 Std. ab Pangert).

In Mösl wird im Biergarten einer der dortigen Gasthäuser aufgetankt für den nochmals einstündigen (natürlich eintönigen) Marsch auf der Straße hinauf zur Sportalm - Ende eines langen Bergtages.

Anmerkung:
- statt zum Sandegg-Hochleger abzusteigen, kann man auch die weite Mulde der Unterbergalm östlich unterhalb des Pangert erreichen und von dort nach Mösl absteigen; möglicherweise etwas kürzer und bequemer.
- ab Mösl kann man auch mit einem Bus hinauf zur Sportalm fahren - wenn man einen erwischt, denn sie scheinen die Zillertaler Höhenstraße nicht sonderlich häufig zu befahren (siehe Fahrplan im zweiten Fotos)

Tourengänger: gero


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 27080.gpx Von der Sportalm auf Rastkogel und Pangert

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