Kreuzjoch 2336 m (oder Mitterwandskopf)


Publiziert von basodino , 27. Dezember 2016 um 18:21.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:27 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:in Hippach (Zillertal) über die Zillertal Höhenstraße bis zur Mautstelle
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Rastkogelhütte DAV (2124 m), 98 Schlafplätze, bewirtet
Kartennummer:33 Tuxer Alpen

Im Gegensatz zu meinen Skiurlauben in jüngeren Jahren gestalten wir heutzutage unsere winterlichen Bergaufenthalte abwechslungsreicher. Nach einem Tag auf der Piste gestern, wollten wir heute eine Schneeschuhtour machen, wobei sich das aktuell aufgrund des Schneemangels nicht so einfach gestaltet.

Ziel war die Rastkogelhütte, die man ohne große Mühe erreichen kann, indem man die Zillertaler Höhenstraße bis auf ca. 1700 m hinauffährt. Nur war uns dort die Parkregelung nicht ganz klar, so dass wir den Parkplatz, der durch eine Schranke bewehrt ist, nicht nutzten. Stattdessen parkten wir an der Straße wenige Meter tiefer (ca. 1680 m). Wie man uns auf der Hütte erklärte, wäre es denkbar einfach gewesen. Die Schranke öffnet bei Einfahrt immer, bei der Ausfahrt erkauft man sich die Passage durch Euro 3 (egal wie lange man geparkt hat).

An der Mautstelle folgten wir der Straße nur wenige Meter. Da diese vereist war und kaum Schneeauflage hatte, begannen wir den Aufstieg über mittelsteile und leichte Wiesen, um wenigstens die erste Kehre abzukürzen. Nachdem wir die Straße wieder aufgenommen hatten, war die Schneeauflage auf dem Eis wenigstens so stark, dass man aufwärts ordentlich gehen konnte, zuweilen gab es auch trockene Stellen. Nach ca. 30 Minuten erreicht man eine Kehre, an der eine Schotterstraße abzweigt. Nach wenigen Metern gibt es hier im Sommer eine weitere Parkmöglichkeit.
Etwas beunruhigt machten wir uns auf den Weg zur Hütte, hatte es bisher noch kein einziges Anzeichen gegeben, dass diese auch geöffnet wäre. Nur im Internet war das ausdrücklich erwähnt, im Anstieg gibt es kein Schild, keine Tafel, keinen Kasten, indem man hier aktuell informiert wird.
Man folgt der Schotterstraße ohne Abweichungen bis zur Hütte. 1 h 15 min, T1

Richtig erleichtert waren wir dann an der Hütte. Wenngleich wir die einzigen Gäste waren, uns wurden Getränke und ein leckerer Schokoladenkuchen offeriert. Bis zur Hütte hatte ein kalter Wind geblasen, der uns ordentlich frösteln ließ, weshalb der Zwischenstop mehr als willkommen war. Aber zu einem nahen weiteren Ziel wollten wir doch noch wenigstens kommen.

Bereits von der Hütte kann man eine Felskuppe im Grat sehen, die klar ein Kreuz trägt. Über den Namen der Erhebung ist man sich aber recht uneins. In der Literatur und der Karte ist es keinesfalls das Kreuzjoch, am Gipfel selbst und auf den Schildern vor Ort ist es das aber doch. Insofern habe ich den Titel so gewählt, dass mehrere Bezeichnungen in Frage kommen. Die Ortskundigen mögen sich committen. Da selbst die Hüttenwirtin keine Klärung bringen konnte, möchte ich mich hier nicht festlegen.

Von der Hütte aus beginnt ein feiner Weg, der halb mit Schnee gefüllt war, aber eine Begehung wie im Sommer bis ca. 2200 m zuließ. Darüber überwog doch der Schneeanteil zumindest auf der Route (in steilerem Gelände sah das eigentlich anders aus). Wir wechselten auf Schneeschuhe über, was eine gute Wahl war. Teilweise selbst mit diesen zwischen Büschen einbrechend, aber letztlich ohne größere Probleme erreicht man einen Sattel (ca. 2290 m). Von dort ist es dann nicht mehr weit zum Gipfel rechts (östlich) davon. Dieser besteht aus 2 in etwa gleich hohen Gipfeln mit jeweils einem Kreuz. Entgegen der Sommerroute umrundeten wir den ersten Gipfel linkerhand und erreichten den Verbindungsgrat zwischen den beiden Erhebungen. Auch hier liegt lächerlich wenig Schnee, aber man konnte Felskontakt beinahe ganz vermeiden. 1 h 00 min, T2, WT2

Am westlichen Gipfel gibt es ein Gipfelbuch, welches aber komplett voll war, und einen Stempel mit dem Aufdruck "Kreuzjoch 2.558 m", was aber zumindest der Höhe nach voll daneben liegt. Auf dem östlichen Gipfel gibt es ein kleines Bänklein für 2 Personen. Inzwischen hatte der Wind beinahe aufgehört und es war schon fast angenehm (angesagt waren ca. - 8 Grad für diese Höhe).
Wir genossen die tolle Aussicht und das Privileg ganz allein unterwegs zu sein. Erst zurück an der Hütte, wo es für uns noch jeweils eine sehr feine Suppe gab, trafen wir auf einen anderen Wanderer, der auf einen Apfelstrudel heraufgekommen war. 0 h 35 min, T2, WT2

Letztlich verließ uns am Nachmittag ab ca. 2000 m die tief stehende Sonne vollends. Im Abstieg war die eisige Straße noch für den einen oder anderen Rutscher gut (die Art, die man nicht so braucht). 0 h 50 min, T1


Tourengänger: basodino, tourinette


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