Zünggelenflue 1088m im Winter (Versuch)


Publiziert von budget5 , 3. Dezember 2008 um 20:51.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 November 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Rigigebiet 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Brunnen - Bergstation Timpel (Urmiberg) - P.1198 - Ränggen - Versuch Zünggelenflue - Unter Brunniberg - Seewen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Eisenbahn nach Brunnen BH. Von dort Weg nach Urmiberg/Timpel beschildert.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Eine Station vor Brunnen

Die Zünggelenflue ist mein letzter Gipfel an der Rigikette, den ich noch nicht bestiegen hatte. Im Internet, Führern und Büchern findet man praktisch keine Informationen. Die steile Nordwand der Zünggelenflue sticht einem ins Auge, wenn man mit dem Auto von Norden herkommend Richtung Schwyz fährt.

In letzter Zeit war ich irgendwie sehr beschäftigt und hatte keine Zeit für die Berge (leider). An diesem Samstag wollte ich deshalb endlich die Zünggelenflue, oberhalb von Seewen, besteigen. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet.
Nach einem verpassten Zug kam ich um 08.45 in Brunnen an. Hier begann der steile Aufstieg nach Timpel. Der Weg ist durchgehend markiert und in gutem Zustand (T2). Ab ca. 700m traf ich eine teilweise geschlossene Schneedecke an, was mir müde Beine bescherte. Irgendwie fühlte ich mich so gar nicht fit heute, was wohl auch ein wenig der unsicheren Wetterlage und den Kopfschmerzen (Verflixter Föhn) zuzuschreiben war.
Um ca. 10.30 erreichte ich die Bergstation, die in diesen Tagen menschenleer war. Die Seilbahn ist zurzeit in Revision. Zu meiner Überraschung jedoch war vor mir bereits ein Schneeschuhläufer unterwegs und hatte vorgespurt (Merci) Durch den Wald und immer den Spuren folgend gelangte ich schliesslich an die Sonne beim P.1198.
Von diesem Punkt aus geht’s weglos nach Rechts auf den P.1253, der als kleiner Hügel erkennbar ist. Hier begann ein interessanter Grat, der schlussendlich nach Ränggen führt. Meistens führt der Pfad durch den Wald und ist manchmal auch ausgesetzt (T3). Wer die absolute Ruhe sucht ist hier genau richtig, denn dieses Wegstück wird wohl eher selten begangen und ist ziemlich Natur belassen. Das heisst, dass man sich hin und wieder durch Gestrüpp und Äste kämpfen muss.
Nach einer guten halben Stunde erreichte ich Ränggen. Dort entdeckt man schnell einmal den Wegweiser am Rande des Waldes und zugleich am Fusse der Zünggelenflue.

Weglos folgt man dem Westgrat der Flue und merkt schnell einmal dass es dieser in sich hat. Nach ein wenig Wurzelkraxelei wird der Grat zunehmend schmaler und ausgesetzter. Einige Felstürmchen müssen umgangen werden, bis man plötzlich vor dem Abgrund steht.
Wenn man die Rinne erreicht heisst es links anhaltend bis auf den Höhepunkt des Grates zu steigen. Als ich den Weiterlauf der Route erkannte, beschloss ich umzukehren, da doch einiges an Schnee und Eis die ganze Sache gefährlich machen.

Vom Grat aus müsste man ein Couloir herabsteigen und ein sehr schmales Grätchen bis zur ersten Felsstufe überqueren. Hier beginnt die Kletterei im 1-2 Grad. Den weiteren Verlauf der Route kann ich nicht erläutern.

Jedenfalls begab ich mich wieder zum Wegweiser zurück über den Grat (Ausrutschgefahr). Von diesem aus führt ein markierter Weg nach Unter Brunniberg und nach Seewen. An meinem Ziel bin ich gescheitert, doch im Sommer komme ich wieder. Zuhause freute ich mich dann, dass ich gesund und unverletzt angekommen bin. Das ist wichtigste!

Am Nachmittag ging ich dann noch auf die Slackline, was ich jedem Berggänger empfehelen kann! Gute Übung fürs Gleichgewicht und Trittsicherheit und vorallem macht es Spass!!!!


Tourengänger: budget5


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: Überschreitung Zünggelenflue
Gesendet am 24. Juni 2009 um 17:21
Habs dank deinem Hinweis - und v.a. Ursis Motivationskünsten - geschafft!
Von mir zu Hause aus habe ich die Überschreitung versucht - und es hat geklappt.
Der Bericht folgt ...

lg Felix


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