Zünggelenflue - Überschreitung südwestwärts


Publiziert von Felix , 24. Juni 2009 um 21:43.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:24 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Rigigebiet 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Strecke:Seewen - Zünggelenflue - Ränggen - Willigs - Seewen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Seewen ist mit ÖV bestens erreichbar
Kartennummer:1151 - Rigi

Nachdem Ursula und ich - budget5 hat uns darauf hingewiesen - vor einiger Zeit den Zugang ab Ränggen erkundigten, motivierte mich das überraschend schöne Wetter, meinen Wohnsitz direkt Richtung Zünggelenflue zu verlassen: mal sehen, welche Wegspuren ich finde - und wie weit ich gelange. Die bereits bei budget5 beschriebene Schlüsselstelle im Hinterkopf nahm ich bei diesen Verhältnissen (zwar blauer Himmel, doch Untergrund nach stunden-, tagelangen Regengüssen tief nass) den Pickel mit - der erwies mir dann bei der Bewältigung der Schlüsselstelle beste Dienste.
Die Wegfindung erforderte ausgewiesene Pfadfinderqualitäten, eine halbe Stunde bis zur Erreichung der Wegspur - eine gute Kartenkenntnis zahlt sich aus. Doch auch noch hier zieht sich der Aufstieg in die Länge - das "tropische" Klima lässt mich extrem schwitzen - und der Wald scheint kein Ende zu haben. Auch der Gipfel lässt nur einige wenige Quadratmeter Lichteinfall zu - also nichts wie los von der Zünggelenflue. Mindestens den Weg zur Schlüsselstelle will ich erkunden - trotz nassem Untergrund verläuft er einigermassen problemlos; zahlreiche stark wachsende Eschen lassen mich oft wie im Urwald nach den Spuren suchen ...

Eine kurze Rast vor der atemberaubenden Schlüsselstelle (die Nässe lässt mich etwas zittern) stärkt mich für den erfolgreichen Ab- und Wiederaufstieg in die etwa zwölf Meter tiefe Passage bei Ränggen. Ein Ausrutschen im nassen oberen Teil bekäme der Gesundheit schlecht - in weiser Voraussicht habe ich den Pickel mitgenommen, welcher mir in den steilsten Passagen im erdigen, rutschigen Bereich beste Unterstützung gibt. Der Wiederaufstieg ist leichte Kraxelei, der Abstieg zum Pass Ränggen Genuss ...
Mit diesem Erfolgserlebnis wandere ich auf dem Fahrsträsschen hinab nach Seewen - nach Hause.

Danke budget5 für den Tip so nahe bei mir, und Ursula für ihre aufbauende Haltung und nachhaltige Motivation!

Tourengänger: Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

HBT hat gesagt: Super!
Gesendet am 24. Juni 2009 um 22:27
Hallo Felix
Gratuliere dir zur Besteigung dieses kleinen, aber nicht zu unterschätzenden Gipfels. Spannender Bericht und Fotos! Dann hätte ich im bei meinem Versuch im Winter die Schwierigkeiten doch schon überwunden gehabt. Ich war in Zeitknappheit und bin dann nach der Schlüsselstelle (im Aufstieg von Ränggen her) umgekehrt, weil es weiter war als ich dachte und ich nicht sicher war, ob noch weitere solche Felsstufen und Einschnitte im Grat wären. Dummerweise hatte ich keinen Pickel dabei und die Felsen waren mit dem Schnee recht schlifferig.

Weitere schöne und unfallfreie Touren

HBT

Felix hat gesagt: RE:Super!
Gesendet am 25. Juni 2009 um 10:39
Ciao HBT

Danke für die Blumen - die Zünggelenflue-Überschreitung ist wohl der am seltensten begangene Rigi-Abschnitt; doch spannend unbestritten. Ein nächstes Mal würde ich sie in umgekehrter Richtung absolvieren - also wie du es angegangen bist. Klein, aber fein; sicher angenehmer bei trockenen Verhältnissen.

Einen guten Bergsommer:

Felix


Kommentar hinzufügen»