Zerbion 2720 m
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Wenn man 2 Wochen oberhalb von Saint Vincent wohnt, sozusagen am Fuße des Zerbion, so ist es ein "Must-Do", ihn auch zu besteigen. So nutzen wir den letzten Tag mit guter Wettervorhersage und gingen es an. Obwohl wir nicht superfrüh aufgestanden waren, präsentierte sich der Parkplatz in Barmasc nahezu leer. Von dort beginnt eine Schotterstraße (Weg Nr. 2), welche in wenigen Minuten zu einer Lichtung führt, wo man den Wasserkanal überquert, den ich hier bereits angesprochen hatte. Wenige Meter weiter hinauf, zweigt ein Weg nach rechts aufwärts in die Büsche ab. Recht ruppig durch die Büsche in einen Wald, dann in Kehren zum oberen Waldrand und in eine Querung nach links hinauf, dann wieder in Kehren hinauf (wobei die Anzahl der möglichen Wege zwischenzeitlich verwirrende Ausmaße annimmt) und schließlich steil über in den Stein gesprengte Stufen in den Col Portola. 1 h 15 min, T3-
Der Grundcharakter der Tour mag einem T2 entsprechen, wie es viele eingetragen haben. Der Weg ist aber mitunter sehr ruppig und vor dem Col war er auch schmierig, feucht, rutschig, was mir nicht mehr zu einem T2 taugt.
Im Col biegt man links ab und begeht von nun an die rechte Flanke, wo sich der Weg wesentlich beschaulicher und gleichmäßiger präsentiert. Vor dem Zwischengipfel P. 2654 berührt man kurz den Grat, dahinter begeht man ihn auch für ein gutes Stück, dazwischen steigt der Weg in Kehren auf und umrundet den Gipfel rechts. Schließlich erreicht man den Gipfel des Zerbion, den man wieder über wenige Kehren von rechts ersteigt. 0 h 45 min, T2
Auf dem Zerbion steht eine große Marienstatue auf einer Säule. Der gesamte Anstieg ist ein Kreuz- und Pilgerweg. Entsprechend viele Zeichen religiöser Ergebenheit finden sich am Weg, so wie Gedenktafeln und persönliche Hinterbliebenschaften. Am Gipfel ergab sich dann aber kein allzu frommes Bild. Im Gegenteil war das Publikum sehr gemischt. Vier Franzosen kamen voll ausgestattet am Gipfel an, packten eine Holzkiste mit Weingläsern aus, nahmen einen Aperitif in Form von Weisswein (aus der Glasflasche) zu sich. Im 2. Gang wurde ein großes Stück Käse (sicherlich > 500g), mehrere Wurstsorten (Aufschnitt) und 2 lange Baguette ausgepackt. Dazu gab es Rotwein, natürlich auch aus der Glasflasche.
Als ein Italiener mit einem noch größeren Weinglas aufwarten konnte, zuckten die Franzosen kurz, als wir sie aber darauf aufmerksam machten, dass der Wein aus einer Plastikflasche kam, war die Welt wieder in Ordnung.
Die 75 Minuten am Gipfel waren für uns mehr als unterhaltsam. Und das obwohl die Aussicht einmal mehr bescheiden war. Nur hin und wieder öffneten sich Teile der faszinierenden Gipfelwelt. Der Zerbion dürfte einer der besten Aussichtspunkte des gesamten Aostatals sein, was wir hier nur vermuten konnten.
Unsere Aufstiegszeit von genau 2 Stunden (825 Höhenmeter) war auch nur darauf zurückzuführen, dass es nicht wirklich viel zu sehen gab. Das änderte sich im Abstieg, als wir auch den ersten kleinen Gipfel (P. 2514) vom Pass aus mit Kreuz und kleinerer Jesusstatue besuchten (+ 10 Hm). Außerdem konnten wir tief unten an einem See (2201 m, also 400 Höhenmeter unter uns) eine Herde Hirsche beobachten, wie sie wie wild durch den See tollten und sich teilweise sogar auf dem Rücken suhlten. Glücklicherweise hatten wir einen kleinen Feldstecher dabei, sonst wäre uns das komplett entgangen. Somit brauchten wir runter genauso lang wie rauf.
Am Parkplatz unten mussten wir feststellen, dass alles inzwischen beinahe übervoll war. Unsere Erfahrung dieses Urlaubes ist unter anderem, dass Italienier ihren Bewegungsdrang eher später am Tag entdecken.
Der Grundcharakter der Tour mag einem T2 entsprechen, wie es viele eingetragen haben. Der Weg ist aber mitunter sehr ruppig und vor dem Col war er auch schmierig, feucht, rutschig, was mir nicht mehr zu einem T2 taugt.
Im Col biegt man links ab und begeht von nun an die rechte Flanke, wo sich der Weg wesentlich beschaulicher und gleichmäßiger präsentiert. Vor dem Zwischengipfel P. 2654 berührt man kurz den Grat, dahinter begeht man ihn auch für ein gutes Stück, dazwischen steigt der Weg in Kehren auf und umrundet den Gipfel rechts. Schließlich erreicht man den Gipfel des Zerbion, den man wieder über wenige Kehren von rechts ersteigt. 0 h 45 min, T2
Auf dem Zerbion steht eine große Marienstatue auf einer Säule. Der gesamte Anstieg ist ein Kreuz- und Pilgerweg. Entsprechend viele Zeichen religiöser Ergebenheit finden sich am Weg, so wie Gedenktafeln und persönliche Hinterbliebenschaften. Am Gipfel ergab sich dann aber kein allzu frommes Bild. Im Gegenteil war das Publikum sehr gemischt. Vier Franzosen kamen voll ausgestattet am Gipfel an, packten eine Holzkiste mit Weingläsern aus, nahmen einen Aperitif in Form von Weisswein (aus der Glasflasche) zu sich. Im 2. Gang wurde ein großes Stück Käse (sicherlich > 500g), mehrere Wurstsorten (Aufschnitt) und 2 lange Baguette ausgepackt. Dazu gab es Rotwein, natürlich auch aus der Glasflasche.
Als ein Italiener mit einem noch größeren Weinglas aufwarten konnte, zuckten die Franzosen kurz, als wir sie aber darauf aufmerksam machten, dass der Wein aus einer Plastikflasche kam, war die Welt wieder in Ordnung.
Die 75 Minuten am Gipfel waren für uns mehr als unterhaltsam. Und das obwohl die Aussicht einmal mehr bescheiden war. Nur hin und wieder öffneten sich Teile der faszinierenden Gipfelwelt. Der Zerbion dürfte einer der besten Aussichtspunkte des gesamten Aostatals sein, was wir hier nur vermuten konnten.
Unsere Aufstiegszeit von genau 2 Stunden (825 Höhenmeter) war auch nur darauf zurückzuführen, dass es nicht wirklich viel zu sehen gab. Das änderte sich im Abstieg, als wir auch den ersten kleinen Gipfel (P. 2514) vom Pass aus mit Kreuz und kleinerer Jesusstatue besuchten (+ 10 Hm). Außerdem konnten wir tief unten an einem See (2201 m, also 400 Höhenmeter unter uns) eine Herde Hirsche beobachten, wie sie wie wild durch den See tollten und sich teilweise sogar auf dem Rücken suhlten. Glücklicherweise hatten wir einen kleinen Feldstecher dabei, sonst wäre uns das komplett entgangen. Somit brauchten wir runter genauso lang wie rauf.
Am Parkplatz unten mussten wir feststellen, dass alles inzwischen beinahe übervoll war. Unsere Erfahrung dieses Urlaubes ist unter anderem, dass Italienier ihren Bewegungsdrang eher später am Tag entdecken.
Tourengänger:
basodino,
tourinette
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