Westl. Karwendelspitz'n-Rund'n [üba Karwendelsteig] 2385m [1550Hm]

Westliche Karwendelspitz'n-Runde

 

Das westliche Karwendel bei Mittenwald hält wirklich eine ganze Reihe von netten Zielen bereit. Anton könnte hier von seiner Heimat wahrscheinlich einige Kletterg'schichtn erzählen. Für den Normalo-Bergsteiger wie ich es bin, gibt's die Westl. Karwendelspitze und weiter südlich die Brunnsteinspitze bzw. Brunnsteinkopf. Dazwischen liegt der Mittenwalder Höhenweg. Auch ne Schau!

 

Ich habe mich heute für die Westl. Karwendelspitz'n-Runde entschieden, wie ich sie immer nenne, weil der Aufstieg über die steile Westflanke den Karwendelsteig und der Abstieg über das Dammkar bzw. Ochsenbodensteig erfolgt. Zudem entgeht man ein wenig den sommerlichen Temperaturen, da der komplette Aufstieg bis zur Bergstation der Karwendelbahn und z.T. das obere Dammkar am Vormittag noch im Schatten liegen.

 

Aufstieg

 

Der Tourismusverein lässt keine Wünsche offen und führen einen unbeirrt zum heutigen Ziel. Am frühen Morgen 6:30 starte ich 50 Meter südlich des kleinen Parkplatz auf bezeichneten Weg Richtung 'Mittenwalder Hütte 2:15h'/'Westl. Karwendelspitze 5:30h'. Die Gehzeiten schrecken ein wenig ab, aber bei ~300Hm/h passts. Zunächst noch mäßig steil führt der Weg in den Wald hinein. Unspektakulär windet sich der Karwendelsteig bergauf und gewinnt dabei schnell an Höhe und komme nach gut 50Min an der Mittenwalder Hütte vorbei, wo noch Ruhe herrscht.

 

Hinter der Hütte beginnt dann auch der eigentliche Steig. Es wird wesentlich alpiner und die ersten Drahtseilversicherungen tauchen auf. Abwechselnd Gehgelände und kurze Kraxleinlagen (max. I), muss zwischendurch immer wieder mal Hand angelegt werden, um den Halt nicht zu verlieren. Nicht wirklich schwierig, verlangt aber ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

 

Nach einer längeren Querung durch die Felsflanke, geht es unterhalb der Karwendelbahn hindurch. Immer gut markiert und Voraussicht zu den nächsten Versicherungen, lassen sich einzelne Passagen zwischendurch immer wieder mal abkürzen und bewegt sich im genialen unteren T4-Gelände. Die Felsenszenerie unterhalb den Karwendelköpfen ist riesig und es folgen einige Kehren im gerölligen Gelände. In Gedanken versunken, verliert sich manchmal der Weg, aber letztlich gelangt man kurz unterhalb dem sichtbaren Tunnelbalkon nochmals in Kraxlgelände, welche bestens mit Drahtseilen versichert sind. Ein roter Gamsbock beruhigt die Nerven und nach einer kurzen Querung gelangt man schließlich auf Wiesengelände oberhalb der Bergstation.

 

Ein Bankerl lädt zu einer kurzen Pause ein, bevor es oberhalb der Karwendelgrube zum letzten Anstieg geht. Mit einigen „Mittenwalder Klettersteig“-Aspiranten geht’s hinüber und nochmals drahtseilversicherten Steig auf den Gipfel der „Westl. Karwendelspitze“ die ich nach gut 2¾h erreichte.

 

Abstieg

 

Nach g’miatlicher Rast geht’s wieder auf bekannten Weg Richtung Bergstation zurück und durch den Tunnel zum Oberen Dammkar. Viel Geröll und eine immer wieder beindruckende Felsszenerie begleiten einen bis zur Dammkarhütte. Im Winter ein geniales Skitourenziel, latscht man nun gut 7km zurück. Es geht an der Bergwachthütte vorbei und erreicht kurz darauf die herrlich gelegene Dammkarhütte.

 

Nach kurzer Pause geht’s weiter und folge nicht der Skiroute, sondern dem Ochsenbodensteig unterhalb der Kreuzwand und der Vierer Spitze. Zuvor nochmals ein kurzer Gegenanstieg, schlängelt sich dieser bis zum Parkplatz und erreiche schließlich nach insgesamt 5¼h reine Gehzeit den Parkplatz – passtJ

 

 

mit dabei: solo, nur i

 

Fazit: *****-Karwendeltour, immer wieder eine super Sache

 

Schee wars und

Schoad is das gar isJ