Corno Bussola 3023 m


Publiziert von basodino , 14. August 2015 um 11:38.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:11 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto via Brusson im Val d'Aays nach Estoul, dort Sessellift nach Chavanne (2114 m), Euro 5 für Berg- und Talfahrt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Arp (2446 m), lässt sich durch einen kurzen Umweg im Auf- oder Abstieg in die Tour einbauen
Kartennummer:Carta dei sentieri No 8

Unser Domizil für die 2 Wochen im Aostatal lag oberhalb Saint Vincent in Lerinon auf 1088 m. Das liegt unweit der Passstraße über den Col de Joux (1640 m), der ins Val d'Aays führt. Diese Straße nahmen wir an diesem Morgen, um den Sessellift in Estoul zu erreichen. Um 8.40 Uhr gondelten wir hier bequem so ziemlich als einzige auf ca. 2100 m hinauf. Einige fleissigere waren den Weg bereits gegangen, noch war der Betrieb aber überschaubar, als wir die Schotterstraße ins Tal des Grand Torrent nahmen. Nach 30 min erreicht man ein Brücke, an der der Weg zum Rifugio Arp abzweigt. Nach der Brücke macht die Straße noch zwei Kurven, bevor ein Weglein nach links abzweigt und den Hang aufwärts quert. Bei einem Haus erreicht man aber die Straße nochmals. Nach einer weiteren Kurve kann man aber eben nach links abbiegen, um wieder ein Weglein aufzunehmen, welches aufwärts zu einem weiteren Haus (ca. 2430 m) führt. Hier kommt man der Straße nochmals ganz nahe, man kann aber links bleiben und entlang eines künstlichen, aber feinen Wasserkanals in ein kurzes Tälchen hinein wandern. Durch dieses erreicht man den ersten See, den großen Lago della Battaglia (2484 m). 1 h 15 min, T2

Über die Brücke wandert man am Ostufer entlang zum Lac Vert. Hier links abbiegen und leicht ansteigend zum Lago Pocia. Diesen links liegen lassen und steiler in kurzen Kehren zum Lago Lungo hinauf. Wir wurden immer wieder von den vielen Edelweiß abgelenkt. Der Lago Lungo erinnert einen beim richtigen Lichteinfall eher an die Karibik als an einen Bergsee, er ist aber bei weitem nicht so warm. Nun oberhalb des Sees entlang über einen immer wieder erodierten, erdigen Weg unter die Punta Cris und durch deren Nordflanke querend zum Colle Bussola. 1 h 00 min, T2 (Stellen T3)

Am Pass befindet sich ein kurze Stufe, die durch Metallstufen und Haltebügel entschärft ist. Danach über den wenig deutlichen Grat in einen Hang und leicht nach links unter den Gipfel, der über einen steilen, teilweise etwas brüchigen Weg erstiegen wird. 0 h 45 min, T3+

Vom Gipfel hat man sicherlich eine umfassende Aussicht, insbesondere auf den Kranz an Viertausendern vom Matterhorn bis zur Monte Rosa. Leider ließen die Wolken nur Blicke aufs Breithorn und Teile des Lyskamm zu, einmal tauchte die Dufourspitze in einer Lücke auf. Am Gipfel war dann doch etwas Betrieb, hatten sich inzwischen doch ein gutes Dutzend andere Bergfreunde dort eingefunden.

Nach einer ausgiebigen Pause stiegen wir den Weg für ca. 70 Höhenmeter wieder ab. Dort beginnt eine Querung, die mit einem kurzen Aufstieg auf dem Ostgrat landet. Diesen kann man beinahe komplett begehen. Man sollte sich beim ersten kleinen Aufschwung nicht verleiten lassen, in die rechte (südliche) Flanke abzusteigen (Spur vorhanden), denn man gerät in eine brüchige Flanke, die sich nur mit etwas Mühe traversieren ließe (T5-). Auch andere machten denselben Fehler wie wir. Weil die Querung zu heikel wird, kehrten wir wie die anderen bald durch einen kleinen Aufstieg auf den Grat zurück (T4), wo sich Steinmänner und der Hauptweg wiederfand.
Nun dem Grat weiter entlang ohne Schwierigkeiten bis zu einem kleinen Gipfel, dem Pointe de Lac Long. Dieser wird gut gesichert knapp rechts umgangen und in wenigen Schritten von hinten über Wiese erstiegen. 0 h 45 min, T3+ (mit dem Verhauer T4 und einige Minuten länger)

Der Weg bleibt nun nicht mehr lange am Grat, sondern windet sich in Kehren hinab zum Colle Palasina, wobei die letzte Kehre nochmals weit nach links ausholt. Am Pass bestünde die Möglichkeit die Gratwanderung zum Corno Vitello fortzusetzen, wir stiegen aber den Weg nach Süden hinab zum Lac de Couloir (wo der seinen Namen her hat, blieb uns ein wenig schleierhaft). Am See nach rechts hinab und in einem Bogen nach links zurück zum Lac Vert, wo man auf die Aufstiegsroute trifft. 0 h 35 min, T3-

Um den Sessellift rechtzeitig zu erreichen, ließen wir das Rifugio Arp aus und stiegen auf demselben Weg zurück nach Chavanne. An den Seen hielten sich viele Einheimische und Urlauber auf, Kinder spielten und Eltern lagen in der Sonne. 0 h 55 min, T2.

Tourengänger: basodino, tourinette


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