Nase 2641m - Ein langer Zinken


Publiziert von georgb , 4. Juni 2015 um 10:56.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Prettau-Kasern
Kartennummer:tabacco Ahrntal

Zum Abschied von der Fuchsalm wollen wir trotz des vielen Schnees den Zustieg zum Heili-Geist-Jöchl testen. Der ideale Ort, um uns für den wunderschönen Aufenthalt bei den himmlischen Mächten zu bedanken. Denn entgegen der bescheidenen Vorhersage hatten wir perfektes Bergwetter und vier Tage Romantik ohne Hüttenkoller und nennenswerte Ehekrisen ;-)
Von der Alm aus ist der lange Zinken der Nase einsehbar, der Sonne ausgesetzt ist er schon weitestgehend aper. Bald entscheiden wir uns für diese Variante, spätestens als sich der Weg zum Jöchl auf ca. 2300m im Schnee verliert. Hier zweigen wir links ab. Mehrere Punkte sind in den Karten als Nase beschrieben, von 2350 bis 2641m. In jedem Fall ist es ein langer Nasenrücken, wir folgen ihm, dem logischen Verlauf entsprechend, quasi immer der Nase nach.
Kurz vor dem höchsten Punkt stoßen wir auf den Lausitzer Weg, mit den Resten eines Unterstands auf ca. 2550m. Ab jetzt wird es felsig, über steiles Blockgelände erreichen wir in leichter Kletterei (I) die Nasenwurzel. Drei Steine spitzen durch den Schnee als mickriges Gipfelzeichen.
Hier lassen wir uns nieder. Die Wolken ziehen und geben nach und nach das Heilig-Geist-Jöchl und alle Hohen Gipfel frei. Schweigend und ergriffen danken wir für dieses erhabene Erlebnis.
Aus der Versunkenheit erwacht halten wir alles auf der Speicherkarte fest und steigen vorsichtig zurück. Unterhalb des Lausitzer Wegs spähen wir in die Abbrüche nach einer Abkürzung zum Marchsteinboden, unserem nächsten Ziel. Eine steile Schneerinne lädt ein und in dem weitläufigen Gelände unter dem Wieser Lahner queren wir westwärts. Am Oberen Marchsteinboden lassen wir die Tour ausklingen mit Blick auf die Mäander am Wieser Werfa.
Zurück an der Fuchsalm genießen wir die letzte Mahlzeit, bevor uns Sepp abholt und wieder in die Niederungen der menschlichen Zivilisation shuttelt.

Tourengänger: georgb


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