Faszinierende Minuten am Hinterfallenchopf 1531m


Publiziert von Krokus , 8. Februar 2015 um 22:05. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 Februar 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:11.8 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn und Postauto bis Schwägalp Passhöhe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ab Ennetbühl mit Postauto zum Bahnhof Nesslau
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Schwägalp, Rest. Krone Ennetbühl
Kartennummer:1114 Nesslau, 237S Walenstadt

Schon vor einem Jahr haben CampoTencia und ich diese Tour genossen, bei klirrender Morgenkälte und strahlendblauem Himmel. Heute, für die Vereinstour, ist Hochnebel angesagt, der sich zum Teil auflösen sollte.

Der Hinterfallenchopf ist gut geeignet für die Anreise mit ÖV. Wir sieben Naturfreunde kommen mit dem Postauto um 8.20 auf der Schwägalp an und starten um 8.35 Richtung Chräzerenpass. Vor uns gehen zwei konditionsstarke Schneeschuhläufer, die uns das Wandern im tiefen Schnee massiv erleichtern. Herzlichen Dank, es bleibt auch so noch viel unverspurtes Gelände und uns viel Zeit zum Staunen. Jedes Tännlein hat die Gestalt irgend eines Tieres, eines Zwergleins, oder sogar eines sitzenden Menschen angenommen. Vielleicht wegen der nahen Narrenzeit? Da schlägt das Herz jedes Hobbyfotografen höher und wir haben einige in unserer Gruppe.

In stetem Auf und Ab wandern wir auf dem markierten Sommerweg zum P 1267 und auf der Alpstrasse weiter zur Alp Horn, wo wir uns eine kurze Verpflegungspause gönnen. Schon seit Beginn der Wanderung befinden wir uns im Wildschutzgebiet, wo man sich an die erlaubten Wege halten soll. Aber hier, auf der Alp Horn ist dies so richtig amtlicher Blödsinn. Wir halten uns trotzdem daran und suchen im stockdicken Nebel den erlaubten, von Schneewechten überdeckten Weg zum Pfingstboden 1421m, wo wir uns die ersten Sonnenstrahlen erhoffen, leider vergeblich. Doch die rauhreifbehangenen Tannen und Bäume entschädigen uns für den fehlenden Sonnenschein.

Der Abstieg zur Alp Ellbogen 1270m gestaltet sich locker, denn im Tiefschnee macht man sich vorzugsweise seinen eigenen Weg. Eine professionell angelegte Spur führt an der Alp Hinterfallen vorbei auf den Hinterfallenchopf 1531m, wo auch jetzt, um 12 Uhr, immer noch der Nebel das Zepter führt. Also Gipfelfoto und Abstieg über West- und Südgrat zur Alp Ober Scherlet. Vergeblich suchen wir ein Hüttenbänklein für die Mittagsrast, alles im tiefen Schnee verborgen. Also stehende Verpflegung unter einer milchigen Sonne, die eher wie der Mond aussieht und immer wieder verschwindet. An der Hüttenwand haben sich feine Schneesterne festgesetzt. Werden wohl St.Gallerspitzen nach diesen Mustern entworfen?

Auch die durch Schneewechten verzauberte Alp Ii und die Hintere Chlosteralp haben wir trotz Nebel gefunden. Die Gössigenhöchi lassen wir aus und spuren der Vorderen Chlosteralp zu. Plötzlich leuchtet alles im Sonnenschein und der blaue Himmel als Kontrast zu den schneebehangenen Bäumen treibt unsere Fotografen nochmals zu Höchstleistungen an. Kaum zu glauben, dass man einige Minuten Sonnenschein so geniessen kann.

Nach der Alp Gössigen benützen wir den Wanderweg bis übers Bächlein und ans Ende des Waldes. Im freien Gelände steigen wir über P 1168 nach Brugg, queren die Strasse und gelangen wieder im Tiefschnee auf den Wanderweg, der über Risi nach Ennetbühl führt. Um 14.45 sitzen wir im Gasthof Krone, nur 2 Minuten von der Haltestelle entfernt und geniessen das Zusammensein. 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Krokus hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Februar 2015 um 17:03
Viel Vergnügen, morgen wird euch die Sonne sicher länger als nur einige Minuten wärmen. L.G Ella , Herbert


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