Überschreitung Hinterfallenchopf & Gössigenhöchi


Publiziert von Bergamotte , 1. Februar 2015 um 17:18.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:31 Januar 2015
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Schwägalp, Passhöhe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ennetbühl, Dorf
Kartennummer:237S (R. 900a, 901a/b)

Erneut erfordern die Lawinenverhältnisse harmlose Gipfelziele. Doch bei Traumwetter und Pulverschnee bis ins Flachland wird ohnehin jeder Tour zum Knüller, auch wenn man mit Skiern in typischem Schneeschuhgelände unterwegs ist.
Auf dem Hinterfallenchopf war ich diese Saison bereits. So wähle ich heute die weitläufige Variante ab Schwägalp, mehr Skiwanderung als -tour. Die Spurarbeit ab Start kompensiert die bescheidenen Höhenmeter mehr als genug. Als Zusatzziel anerbietet sich die nahe Gössigenhöchi, von wo direkt ins Dörfchen Ennetbühl abgefahren werden kann.


Nach einer "Privatfahrt" entsteige ich auf der Schwägalp Passhöhe (1278m) dem Postauto. Noch lässt sich im kalten Schattenloch der schöne Tag erst erahnen. Erfreut nehme ich die frische Schneeschuhspur Richtung Chräzerenpass (1269m) zur Kenntnis. Es darf auch mal ein Wochenende ohne Spurkrampf sein. Doch zu früh gefreut, nach fünf Minuten ist der Einzelgänger überholt und es geht weiter wie so oft diese Saison.

Durch frisch verschneite Wälder ziehe ich ohne grosse Höhendifferenz westwärts. Diese Route ist übrigens auch für Schneeschühler markiert. Bei der Alp Horn ein erster Höhepunkt: Der Blick auf den Pfingstboden öffnet sich und erstmals strahlt mir die Sonne ins Gesicht. Spätetens hier wird klar: Ein Prachtstag steht vor der Tür. Gemäss Skitourenführer wird nun zum Pfingstboden aufgestiegen. Das erscheint mir mehr als sinnlos. Viel effizienter erreicht man den Ellbogen (1270m) nämlich über die Forststrasse weiter nördlich. Von hier blickt man auf die Hochalp, welche in der Morgensonne glänzt.

Ab Ellbogen beginnt der richtige Aufstieg auf den Hinterfallenchopf (1532m), am besten dem Wanderweg folgend. Das sind zwar nicht mal 300Hm, aber beim tiefem Pulverschnee vor Ort trotzdem ganz schön anstregend. Auf dem Gipfelplateau erwartet mich bereits eine kleine Gruppe, welche den Normalaufstieg ab Rietbad gewählt hat. Sie werden nicht die einzigen bleiben heute - zu recht! Denn diese Variante bietet schönsten Abfahrtsgenuss in ideal geneigtem Gelände (dazu später mehr).

Ich aber fahre nach kurzer Rast nach Ii (1352m) ab, wo ich wieder anfelle. Durch offenes, idyllisches Gelände ziehe ich rüber nach Hinder Chlosteralp und spure meinen Weg hoch zur Gössigenhöchi (1436m). Hier treffe ich ein pensioniertes Skitürlerpaar, welches mit Hund von der Mistelegg hochgestiegen ist. Was für ein schönes Hobby, das sich bis ins Alter betreiben lässt.

Nun folgt die Abfahrt runter nach Ennetbühl, auf die ich mich den ganzen Tag gefreut habe. Die Hänge sind selbst an kritischen Tagen wie heute absolut harmlos, aufgrund der Höhe und Südausrichtung aber nur an Neuschneetagen empfehlenswert. Wenig Freude bereitet der flache Strassenteil in der Mitte, welcher nur durch mühsames Tiefschneestöckeln zu überwinden ist. Auch der allgegenwärtige Stacheldrahtzaun müsste nicht sein. Anschliessend mit Skiern direkt vor die Tür vom Gasthaus Krone (klick), wo ich dank frühem Start perfekt zur Mittagszeit eintreffe.

Wie sagt der Volksmund so schön: Nach dem Essen sollst Du ruhn oder tausend Schritte tun. Nun, ich entscheide mich für letzteres, denn die Abfahrt von der Gössigenhöchi fiel etwas gar mager aus. Also per PW zur Seebensäge in Rietbad und nochmaliger Aufstieg bis an den Westgrat des Hinterfallenchopfs. So kann ich den prächtigen Tag mit einer ebensolchen Abfahrt krönen.


Zeiten
2:20  Hinterfallenchopf (gespurt)
0:50  Gössigenhöchi (gespurt)
0:25  Ennetbühl

1:00  Hinterfallenchopf Westgrat
0:15  Seebensäge

Tourengänger: Bergamotte


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