Schwägalp-Hinderfallenkopf-Ennentbühl

Da es nun mehrere Tage nicht mehr geregnet hatte, beschloss ich dem Nebel im Unterland zu entfliehen und in der Höhe die Sonne zu suchen.
Mein Ziel war der Hinderfallenkopf im Toggenburg.
Ich fuhr mit dem Auto bis Nesslau und nahm da das Postauto bis zur Schwägalp Passhöhe. Beim Aussteigen trafen mich gerade noch die obersten Nebelfetzten der darunterliegenden dichten Nebeldecke. Oberhalb war aber bereits der tiefblaue Himmel zu sehen und auch der Säntis trohnte mächtig und dunkel über mir.

Im ersten Teil der Wanderung führte der Weg ohne grosse Steigung durch Wälder und Moore. Es war immer noch recht glitschig, wahrscheinlich bedingt durch nächtlichen Nebel. Ich war darum froh um meine Wanderstöcke.
Ab dem Ellenbogen (Pkt. 1268) begann nun der Aufstieg zum Hinderfallenkopf. Über schöne Alpweiden und durch lichte Waldpartien erreichte ich bald einmal mein Tagesziel.
Eine herrliche Rundsicht auf die Berge und der Blick hinunter auf die geschlossene Nebeldecke rund herum belohnten mich hier.
Nach einer kurzen Rast und Verpflegung brach ich wieder auf.
Über einige Alpen und bei herrlichem Sonnenschein und einigermassen angenehmer Temperatur ging es talwärts. Die Wege waren jetzt abgetrocknet und ich genoss die abwechslungsreiche Natur.
Vorbei an einigen grossen Bauernhöfen erreichte ich eine gute Stunde später die obersten Häuser von Ennetbühl, dem Endziel meiner Wanderung. Da das Postauto hinunter nach Nesslau nur alle zwei Stunden fuhr, hatte ich die Wandergeschwindigkeit, unterbrochen mit kurzen Rasten, auf den Fahrplan abgestimmt. Bereits 10 min. nach meinem Eintreffen im Dorf bestieg ich das Postauto, das mich hinunter trug nach Nesslau und zu meinem Auto.
Wie immer im Herbst, wenn es unten grau und oben blau ist, genoss ich diesen Tag und die Sonne in vollen Zügen.