Skitourenklassiker erwandert


Publiziert von TomClancy , 10. November 2014 um 21:21.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 2 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Zeitbedarf: 6:00

Möglicherweise eines der letzten Wander-Wochenenden steht an: das warme Wetter lockt mich nach draussen. Da ich zeitlich nicht ganz frei bin, so fahre ich mit dem PW bis zur Alp Schlund im Entlebuch. Ich möchte einmal das Ski-Tourenparadies Schrattenfluh im Wandergewand erkunden.
Wie an einem solchen Wochenende zu erwarten, bin ich nicht ganz allein, aber das stört mich heute nicht. Ich sauge förmlich die kräftigen Sonnenstrahlen und die verschiedenen Gerüche auf, um sie für kommende Schmuddelwettertage zu konservieren.

Erstaunlich steinig präsentiert sich das waldige Gelände zwischen Alp Schlund und Alp Chlus. Auf dem Fahrweg gewinne ich rasch an Höhe und komme aus dem Schatten an die Sonne. Hinter der Alp Chlus führt der Pfad in Schlangenlinien durch coupiertes Gelände. Im Winter ist man hier viel direkter unterwegs. Bis auf die letzten schattigen Meter unter dem Gipfel, die auf Grund ihrer schattigen Lage gefroren sind, gestaltet sich der Aufstieg problemlos. Ein tolles Gefühl, zum ersten Mal seit meinem Sturz am Galenstock wieder auf einem richtigen Gipfel zu stehen. Da stört es mich auch nicht, dass ganze Heerscharen das Gipfelkreuz belagern. Ich geniesse einfach…

Motiviert nehme ich nun die Gratwanderung zum Hengst unter die Füsse. Vorbei am Türstenhäuptli führt der Weg immer in Gratnähe in angenehmem Auf und Ab zum zweiten Gipfelziel des Tages. Links schweift der Blick ins Entlebuch, rechts zeigen sich die schroffen Karrenfelder. Die Zeit ist schon vorgerückt und so haben sich die Besucherreihen etwas gelichtet. Das warme Abendlicht auf dem Gipfel ist eine Wohltat. Der Tag neigt sich dem Ende zu und so mache ich mich gemütlich auf den Abstieg. Der Weg durch die Karrenfelder ist zum Glück gut markiert. Eindrücklich sind die zahlreichen, gewaltigen Dolinen. Im Winter schlummern sie unter der mächtigen Schneedecke, aber jetzt, im aperen Zustand sind sie eindrückliche Hindernisse. Im Nebel sollte man hier ziemlich vorsichtig unterwegs sein. Schon bald lasse ich die Schratten hinter mir und steige nun durch den Wald ab bis zur Alp Schlund. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und eine bunte Truppe vergnügt sich vor der Alpwirtschaft bei Kafi-Schnaps und Bier. Beim Abstieg habe ich Fabiola und Roland getroffen, die Anschluss an den ÖV suchen. So kann ich mein Auto bis Schüpfheim noch etwas auslasten und komme noch zu einem Chauffeurlohn in Form eines stromlosen Biers. Spannend, vom Tüürelen bekannte Gipfel mal aper zu sehen. Trotzdem, die Sehnsucht nach dem ersten Schneekontakt steigt und steigt...

Tourengänger: TomClancy


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

TomClancy hat gesagt: Merci...
Gesendet am 10. November 2014 um 21:48
...Ruedi, dafür hattest Du ganz flotte Begleitung :-)

LG

TC


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