Jubiläumsweg mit Schänzlespitze als Bike&Hike-Rundtour aus dem Schwarzwassertal


Publiziert von sven86 , 28. Oktober 2014 um 15:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:20 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1300 m
Strecke:40km (24km Rad & 16km Fuß)
Kartennummer:Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern - Allgäuer Alpen 1:50'000

Der Jubiläumsweg verbindet das felsige Hochvogelmassiv mit den eher grasigen Vilsalpseebergen. Der Steig führt meistens durch die Flanke unter einigen Gipfeln entlang, die sich ziemlich schnell mitnehmen lassen. Als Alternative zum üblichen Zustieg aus dem Hintersteiner Tal bzw. zur Hüttentour sei der radgestützte Zugang aus dem Lechtal durch das stille Schwarzwassertal vorgestellt.

Der Zustieg durch dieses lang gezogene Tal ist tatsächlich als Wanderweg zum Prinz-Lutipold-Haus eingezeichnet und beschildert, allerdings wird der Marsch von grob geschätzt 20 Kilometern sicherlich nicht allzuoft begangen, was sich auch durch einen unklaren Wegverlauf im oberen Bereich zeigt. Ohne Rad kann man eine Rundtour in diesem Tal natürlich vergessen.

Von Stanzach (alternativ: Forach) geht es erstmal etwas wellig auf der Westseite des Leches zur Mündung des Schwarzwasserbaches. Von dort sind etwa 200 Höhenmeter bei 7-10% Steigung zu überwinden. Danach meist flach oder leicht fallend über einige kleinere Bäche hinweg, bis man bald den Schwarzwasserbach im wieder breiteren Talgrund erreicht. Hier an der Hasenteufelhütte (1113m), wo später der Abstieg aus dem Gebiet der Steinkarspitze einmündet, Raddepot. Für diese 12km Raddistanz benötige ich eine Stunde, für den Rückweg etwas weniger.

In etwa 45 Minuten weiter zu Fuß auf gutem Forstweg zum Talschluss an der Unteren Lichtalpe (1211m). Gegenüber 2013 wurden hier weite Teile der Strasse neu beschichtet. Das wäre also super zu radeln, falls man nur Gipfel im Hochvogelbereich ansteuern möchte.

Auf dem Fahrweg geht es nun in Serpentinen und später auf noch relativ deutlichem Pfad zur Mittleren Lichtalpe auf gut 1500 Metern. Schön ist schon hier der Rückbilck zu den Roßzähnen und auch der Blick zurück durch das lange Tal.

Der Wegverlauf wird nun aber undeutlich. Schon zum zweiten Mal habe ich den Pfad hier verloren. Vielleicht existiert ein Weg auch schlichtweg nicht. Das Gelände ist aber auch nicht übermäßig wild. Im mäßig steilen Gras-Latschen-Gelände kommt man vielfach durch, ein Latschenkampf oder ähnliches ist nicht notwendig. Auf jeden Fall verläuft der Jubiläumsweg unterhalb der markanten Felswände der Kesselspitze quer hinüber zum Grasvorsprung oberhalb der Bergwachthütte; daran kann man sich gut orientieren. Aber auch ein direkter Aufstieg zur Bergwachthütte über das Grasgelände wäre möglich.

Danach verläuft der Jubiläumsweg mehr oder weniger auf einer Höhe durch die Hänge unterhalb der Grenzgipfel, wobei doch immer wieder viele kleine Gegensteigungen zu bewältigen sind. Gelegentlich ist der Pfad etwas schrofig oder auch leicht ausgesetzt, dann aber seilversichert (kurz bis T3+, sonst leichter).

Wegen des starken Höhenwindes habe ich mich auf einen Gipfelausflug beschränkt, und zwar auf die Schänzlespitze. Sie ist vom Weg knapp unterhalb der Schänzlescharte (also zwischen Schänzlespitze und -kopf) erreichbar. Bei zügigem Tempo und ohne Gipfelpause benötige ich für den 200 Höhenmeter-Abstecher insgesamt 40 Minuten.

Route: Über mäßig steiles, leicht gerölliges Gras (T3) zum Sattel. Dort ein kleines Stück weiter und dann rechterhand auf der rechten Seite des Latschenfeldes im gut gestuften Grasgelände (bis T3+) hinauf zum breiten Gipfel, zwischendurch etwas nach links schwenkend.

Nach der Unterquerung der Kälbelespitze und dem Durchschreiten des hügeligen Kalbegg-Plateaus erfolgt der Abstieg zurück ins Schwarzwassertal folgendermaßen: Wo der Weg leicht steigend links den schwach ausgeprägten SW-Kamm der Steinkarspitze quert, also etwa dort, wo rechterhand eine breite Grasebene sichtbar ist, hier beliebig rechts durch gute Latschengassen etwas hinauf auf diesen Kamm. Jenseits ist unten bald der Abstiegsweg erkennbar, der eigentlich vom Joch zwischen Steinkar- und Lachenspitze herkommt. Alternativ könnte man etwas länger die Steinkarspitze über deren SW-Kamm weglos (etwa T3) überschreiten.

Dieser Abstiegsweg ins Schwarzwassertal durch Latschenzonen und lichte Wälder ist dann gut markiert und angenehm zu gehen, sodass man rasch wieder zum Raddepot gelangt.

Tourengänger: sven86


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Geodaten
 22709.kmz Verlauf an der Schänzlespitze ungenau (Rucksackdepot)

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Kommentare (4)


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Grimpeur hat gesagt: Gratuliere
Gesendet am 28. Oktober 2014 um 19:41
zu dieser schönen weil sich kaum begangen Tour von dieser ungewöhnlichen Seite. Ich muss auch nochmals da in die Ecke.....Rosskarspitzen und Jochumkopf (mit Führer Andy84)

VG
Grimpeur

sven86 hat gesagt: RE:Gratuliere
Gesendet am 28. Oktober 2014 um 21:13
Danke, Touren ins Schwarzwassertal lohnen immer, auch wenn die Schiebepassagen gefühlt immer länger werden :)
VG, Sven

Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 29. Oktober 2014 um 05:49
schöne interessante Variante.. Aber warum hast denn nur die Schänzlespitze mitgenommen? Sind doch alles einfache Gipfel (Schänzlekopf, Lahnerkopf, Kastenkopf) da oben die sich ohne große Schwierigkeiten (Ausnahme Übergang Schänzelspitze - Lahnerkopf) und ohne großen zusätzlichen Aufwand mitnehmen lassen...


@ Grimpeur: Von ner Führung auf den Jochumskopf weiß ich ja noch gar nix ;-)

VG Andy

sven86 hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Oktober 2014 um 10:46
Servus Andy, der starke Wind war in den freien Lagen halt sehr lästig, da war die Motivation dann nicht mehr so hoch. VG, Sven


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