Stanglahnerkopf


Publiziert von Hade , 30. Oktober 2014 um 19:56.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:19 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durch die Ramsau bis zum Ortsausgang, dort Parkplatz "Pfeifenmacherbrücke"
Kartennummer:AV-Karte Nr. BY 21

Der letzte freie Tag vor dem Wintereinbruch muss genutzt werden! Da ich erst recht spät los kann, sollte es eine kurze Tour direkt vor der Haustür werden. Ich entscheide mich für den Stanglahner Kopf, einen eher untergeordneten Gipfel im Hochkaltermassiv, der aber erstaunlich exklusiv ist und tolle Nahblicke bietet. Henrietta schließt sich auch noch an, so brechen wir zu zweit gegen Mittag auf.

Mit dem Rad geht es durch die Ramsau bis zum Parkplatz "Pfeifenmacherbrücke" am Ortsende, von wo eine Forststraße bis zur Eckaualm führt. Hier darf man ordentlich strampeln! Die Steigung ist nicht gerade gering... Nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir die Alm, wo wir unsere Radl abstellen und weiter Richtung Mitterkaseralm marschieren. Nachdem wir  bereits ein gutes Stück des Weges zur Alm zurückgelegt haben, erreichen wir ein Flachstück, bei dem ein markanter junger Laubwald beginnt. Bei einem umgestürzten Baum sind hier Steigspuren zu erkennen, die nach links in den Wald leiten. Jetzt, gegen Ende der Saison sind die Spuren gut zu erkennen, im Frühjahr kann es da schon anders aussehen. Nachdem der Laubwald durchquert ist, erreichen wir eine Wiese und kurz darauf geht es in Serpentinen durch den Wald. Bei einem Flachstück, an dem viel Buchenlaub liegt, ist der Steig dabei kurzzeitig nicht mehr zu erkennen, die Fortsetzung lässt sich aber gut finden. Im oberen Teil trifft man auf zwei recht deutliche Abzweigungen, hier wählt man jeweils die linke, aufsteigende Spur. Wenn man falsch läuft, sollte man es aber schnell merken, wie wir festgestellt haben... Oben wird es dann felsiger, so dass immer wieder gekraxelt werden muss (I), die heikleren Stellen sind aber die rutschigen, Gehpassagen, die teils sehr ausgesetzt sind (T5). Nachdem eine steile Rinne gequert wurde, ist es nicht mehr weit zum Gipfel, auf dem man wohl so gut wie immer alleine ist. Viele Einträge bekommt das Buch von 1980 wirklich nicht... Lustig ist auch, dass wir beim Aufstieg dem Pächter der Mitterkaseralm und seinem Sohn begegnet sind. Der Vater arbeitet hier seit 20 Jahren, aber heute war er das erste Mal auf dem Gipfel, auf dem wir nun sitzen und die Aussicht bei sommerlichen Temperaturen genießen. So ein schönes Platzerl hier! Auf jeden Fall sollte man nicht nur zum Kreuz gehen, sondern auch zum höchsten Punkt, denn von dort ist die Aussicht um einiges besser. Irgendwann müssen wir uns aber wieder an den Abstieg machen, und der hat es durchaus in sich. In der steilen, rutschigen Flanke ist die volle Aufmerksamkeit gefordert, bis es erst kurz vor erreichen des offiziellen Weges von der Hochalmscharte flacher wird. Auf diesem geht es nun zum Radl-Depot und von dort rasant zurück ins Tal.

Fazit:
Eine äußerst lohnende Tour auf einen einsamen Gipfel, die aber Wegfindungsgabe, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Bei Nässe oder Schnee ist die Tour tabu! Und nach Regen ist es hier lange feucht, wie auch wir feststellen mussten... Wenn man die Anforderungen erfüllt, erlebt man hier aber trotz der geringen Höhe ein schönes, zünftiges Bergerlebnis!

Tourengänger: Hade


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