March (2876 m), Augstbordhorn (2971 m) und fast das Dreizehntenhorn - von der Moosalp nach Törbel

wobei für das „fast“ die SBB verantwortlich ist, die am Morgen einen ICN wegen „technischer Probleme“ hatte ausfallen lassen, was mir wiederum einen um eine Stunde verspäteten Start bescherte. Zeit, die mir, nachdem der Augstbordgrat bereits zu gut zwei Dritteln begangen war, dann leider fehlte, um die Tour wie ursprünglich geplant auch mit dem dritten Gipfelziel zu krönen.

Schade auch, denn das Dreizehntenhorn wäre auch der einzige echte Dreitausender des Tages gewesen.

Start am Morgen war auf der gern und vielbesuchten Moosalp. So gern und vielbesucht, dass auch noch ein Entlastungsbus eingesetzt werden musste.

Kleiner Exkurs: Es ist sehr zu begrüssen, dass seit dem kürzlichen Fahrplanwechsel kein Zuschlag „Alpine Ticket“ mehr erhoben wird. Denn das Kassieren dieses Extra-Obolus bei rund zwei Drittel der Fahrgäste war für weitere knapp 10 Minuten Verspätung bei der Abfahrt in Visp verantwortlich.

Ab der Moosalp zunächst der Wegweisung bis P2201 gefolgt, wo sich dann 2 Alternativen auftun. Ich habe hier die linke Variante gewählt. Nach einiger Zeit entdeckte ich dann bei einem Bildstock einen Steig, der rechtsabbiegend etwas direkter auf den Kamm hinaufzuführen schien. Ihm wurde also gefolgt. Dann war zunächst bei Arb flacheres Gelände erreicht bis es dann bei P2798 bis zum Gipfel des March fast ganz eben wurde.

Am March wendet sich der Weg nach Süden und folgt dem Verbindungsgrat zum Augstbordhorn. Auf dessen Gipfel erst einmal Mittagsrast und Verpflegungspause.

Vom Augstbordhorn anschliessend weiter und dabei immer dem Grat entlang: Zunächst in südwestliche Richtung bis zu P2910, wo er sich dann wieder nach Süden wendet und bei der Chumminilicke mit 2803 m auch den tiefsten Punkt erreicht.

Kurz danach dreht der Weg wieder, erst nach Südwest bis er sich vor dem Rieberg ganz nach Westen wendet. Bereits zuvor hatte es gelegentlich leichtes Blockgelände, hier allerdings ist auch etwas leichte Kraxelei angesagt.

Danach noch weiter bis zum Ginalspass. Das Dreizehntenhorn bereits zum Greifen nah, doch geschätzt noch eine halbe Stunde Weg entfernt. Hin und zurück also mindestens gut eine Stunde, wenn auch noch Zeit für eine Gipfelrast bleiben sollte.

Zudem musste ich auch noch einen gewissen Zeitpuffer für den mir noch nicht bekannten Abstieg nach Törbel berücksichtigen.

Drum schweren Herzens kehrt gemacht und im Prinzip über den selben Weg bis zur Moosalp zurück wie im Aufstieg. Einzige Ausnahmen: Vor dem Wiederaufstieg zum Augstbordhorn eine weglose Querung durch die schuttige Flanke und beim March den Gipfel ausgelassen und stattdessen die rechts unterhalb verlaufende Abkürzung genommen.

Von der Moosalp dann der Fahrstrasse hinab nach Törbel gefolgt bis zum ersten Bushalt, der um diese Tageszeit noch bedient wurde. Der Strasse entlang deshalb, weil mir nicht bekannt war, wo  Törbel-Furen sich denn genau befindet.

Für den am Morgen ausgefallenen Zug hatte ich vom Schaffner des späteren als Entschädigung einen SBB-Gutschein über 5 Franken bekommen: Fünf Franken für das entgangene Dreizehntenhorn? Da gibt es wahrlich bessere Geschäfte!

Da muss ich wohl ein andermal in einer vergleichbaren Situation nachträglich noch einen Nachschlag heraushandeln. ;-)

Schwierigkeitsbewertung:
T4 bezieht sich lediglich auf den letzten Abschnitt auf dem Augstbordgrat, ansonsten max. T3