Im Reich der Felswände: Clariden-Höhenweg mit Abstecher


Publiziert von Chrichen , 20. September 2014 um 20:47.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:22 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Ortstockgruppe   Claridengruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 470 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem ÖV: Zug bis Linthal / Postauto bis Klausenpass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem ÖV: Seilbahn bis Urnerboden / Postauto bis Linthal / weiter mit dem Zug

Der kurze Clariden-Höhenweg vom Klausenpass zum Fisetenpass wartet mit grandiosen Ausblicken auf die Felswände des Clariden und der Jegerstöcke auf. Durch einen kleinen Abstecher zum Seelein bei Im Griess lässt sich die Wanderung noch interessanter gestalten.

Äusserst gemütlich sind wir heute unterwegs. Nach einem ausgedehnten Kaffee beim Klausenpass laufen wir dem Höhenweg entlang bis kurz vor Beginn des Firnbands. Firn gibt es hier keinen mehr, aber dafür grosse Felsbrocken, die durchaus fotogen sind. Vor uns eröffnet sich ein kleiner Moränenhügel, der vielversprechend aussieht für eine kleine Sandwichpause. Schliesslich sind wir schon ganze 150 Höhenmeter aufgestiegen :-). Wir verlassen also den Weg und marschieren die Anhöhe empor. Der Abstecher lohnt sich durchaus. Ein schöner Ausblick auf den kleinen See unterhalb des kaum als solchen erkennbaren Gletschers und auf die abweisenden Felswände des Clariden eröffnet sich uns.

Wir entscheiden uns, dem Seelein einen Besuch abzustatten. Über etwas steilen Schotter steigen wir querfeldein zum Gletscher hinab. Dieser ist dermassen mit Schutt bedeckt, dass man eigentlich kein Eis sieht. Wir begegnen einem Einheimischen und fragen ihn bei dieser Gelegenheit, ob der Gletscher betreten werden darf. Bei der nötigen Vorsicht kein Problem, versichert er uns. Also setzen wir Fuss aufs... Geröll. Erhebungen bevorzugend und Abstand haltend vom Abbruch zum Wasser hin, wandern wir linkerhand dem See entlang bis zu dessen Ende. Dieser Abschnitt ist wohl kein T2, da es aber viele Möglichkeiten gibt, das Seelein zu erreichen, habe ich die Bewertung der gesamten Tour nicht angepasst.

Eine dünne Eisschicht liegt auf Teilen des Sees. Zahlreiche Eisbrocken schwimmen auf dem Wasser, die Eiswände zum See hin beeindrucken. Hier verweilen wir relativ lange und... spielen?? Es macht einfach Spass, kleine Steine auf der Eisschicht springen zu lassen, mit grösseren Steinen diese zu durchbrechen und die schwimmenden Eisbrocken in nicht allzu tiefem Wasser zu besteigen. Kindheitserinnerungen kommen auf. Ab und zu bricht Gletschereis mit einem tosenden Geräusch ab.

Linkshaltend, zuerst dem Bächlein entlang, wandern wir über Geröll wieder zum Weg hin, auf den wir ca. beim Ende des Schriftzugs "Firnband" auf der Karte treffen. Zunächst oberhalb von Felsen führt der Höhenweg weiter zum Griessbödmeli. Ab hier geht's in gemütlichem auf und ab mit schöner Aussicht weiter zum Gemsfairenhüttli. Bald gelangen wir auch schon zum Fisetenpass, von wo wir mit der etwas abenteuerlichen Seilbahn zum Urnerboden hinab fahren.

Eine schöne Herbstwanderung voller Musse, deren Höhepunkt der weglose Abstecher zum See bei Im Griess war.

Tourengänger: Chrichen


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