Urnerboden Bike
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Die letzte Gelegenheit vor dem Schneefall nutzend, bin ich am Sonntag ein paar Wege beim Urnerboden gefahren.
Meine Route: Urnerboden-Fisetenpass-Gemsfairenstock-Fisetenpass-Hasentrittli-Gemsfairenhüttli-Clariden Höhenweg-Klausenpass-Vorfrutt-Urnerboden
Da nicht viel Information über diese Gegend zu finden ist, gebe ich hier meinen Eindruck zu den einzelnen Abschnitten.
Urnerboden-Fisetenpass
Von Ufem Port hinunter zur Brücke (mehrere Möglichkeiten) zum Beginn der Alpstrasse hinauf zum Fisetenpass. Bis zur Alp Wängi in angenehmer Steigung. Dann gibt es ein paar steile Abschnitte, die einfacher schiebend zu bewältigen sind.
Fisetenpass-Gemsfairenstock
Ab dem Fisetenpass habe ich das Bike bis auf den Gipfel geschoben und getragen. Lediglich 50 Meter (Länge, nicht Höhe ;-) auf dem Gemsfairenjoch waren fahrbar.
In der Abfahrt hingegen sieht es gar nicht mal so schlecht aus. Klar musste ich häufig aus dem Sattel und das Bike abwärts schieben (bremsen, tragen). Es ist stellenweise steil, schotterig, grobblockig und felsig. Ich schätze, dass für mich etwa ¾ fahrbar waren. Vor einer Woche wäre es noch ein bisschen besser gewesen. Jetzt hatte es schattseitig leider bereits Neuschnee.
Das Abfahrt über das Rund Loch geht recht gut und wäre auf einem Film vermutlich hübsch anzuschauen...
Fisetenpass-Hasentrittli-Gemsfairenhüttli
Kurz vor dem Fisetenpass nahm ich den Weg über das Hasentrittli (bis zum höchsten Punkt etwa ½ fahrbar). Beim Hasentrittli das Bike kurz hinunter geschoben (Absturzgefahr). Die Abfahrt zum Gemsfairenhüttli ist recht holperig (Vieh), teilweise ist der Weg tief eingeschnitten, so dass ich mit den Pedalen hängen blieb. Zudem haben einige kurze blockige Stellen mich zum Schieben gezwungen.
Clariden-Höhenweg
Ab dem Gemsfairenhüttli bin ich weiter dem Höhenweg zum Klausenpass gefolgt. Es würde mich interessieren, ob dieser Weg für Wanderer schön ist. Für Velo-Schieber ist er es definitiv nicht! (Für mich ist das ist ein markiertes Chuewägli von Kühen, die nicht wussten, wo sie hin wollen ;-) Ich habe mich ein paar mal gefragt, soll ich das Bike besser tragen? Ist es weniger anstrengend als Schieben und gibt weniger hässliche metallische Geräusche? Und das auch in fast horizontalen Passagen, wo theoretisch kurbeln möglich wäre.
Immerhin, die Kulisse stimmt (Clariden-Nordwand und Gletschersee) und entschädigt ein wenig für die Mühen.
Klausenpass-Vorfrutt
Ab der Passhöhe nahm ich die alte Strasse bis Vorfrutt. Sie ist manchmal etwas holprig, aber einfach fahrbar.
Vorfrutt-Schlierenegg-Urnerboden
Der Wanderweg über Schlierenegg ist sehr holperig und recht schwierig.
Fazit
Der Gemsfairenstock ist für Liebhaber solcher Touren durchaus empfehlenswert. Es ist eine anstrengende Tour, da das Bike doch recht lang getragen und geschoben werden muss. Die beste Jahreszeit ist der Herbst vor dem ersten Schneefall.
Die weitere Abfahrt über das Hasentrittli zum Gemsfairenhüttli ist noch lohnend. Nachher aber empfehle ich die Fahrstrasse zur Chlus zu nehmen (Bikeroute 415) um zurück zum Urnerboden zu fahren.
Anmerkung zur Bike-Route 415
Auf SchweizMobil gibt es eine lustige Beschreibung. Die „genussreiche Abfahrt vom Fisetenpass zur Chlus“ wird wohl einige überraschen, gibt es doch ein paar Gegenanstiege zu bewältigen: die Abfahrt zum Gemsfairenhüttli geht zwar 220m hinunter, aber auch wieder 140m hoch.
Wer auf dem Klausenpass „reinste Alpenluft“ atmet, kann all die Motorräder und Boliden sehr effektiv ausblenden. Und mit dem Fischbach ist wohl der Fätschbach gemeint (obwohl, Fische hat es vermutlich schon auch drin).

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