Trampelpfade am Üetliberg (9): Triemli - Sandsteinstufen - Gratweg (Friesenburgpfad Nord)


Publiziert von Uto869 Pro , 29. August 2014 um 12:54.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:28 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 0:45
Aufstieg: 270 m
Strecke:Zürich: Triemli - Gratweg (Treppenweg)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S 10 oder Tram 9 (Triemli)
Kartennummer:LK 1:25'000, Blatt 1091 (Zürich)

 

Die Variante zum Friesenburgpfad Süd, die hier beschrieben wird (Friesenburgpfad Nord), führt auf einer markanten Rippe über zwei Sandsteinstufen sehr direkt aus der Umgebung der Ruine Friesenburg hoch zum Punkt, wo sich der „normale“ Friesenburgpfad und der Trampelpfad Ost (siehe zu beiden meine entsprechenden Berichte) kreuzen.

 

Beim nachstehend beschriebenen Trampelpfad handelt es sich um den anspruchsvollsten, der sich in der Ostflanke des Üetlibergs finden lässt (mit Ausnahme der verschiedenen Diretissime durch die Falletsche). Und zwar deshalb, weil sich auf dieser Rippe keine befestigten Tritte und keine Hilfsmittel (Seile, Leitern) finden - im Gegensatz etwa zum benachbarten alten Gelbe-Wand-Pfad, der zwar ähnlich steil und ausgesetzt ist, aber doch mehrere Sicherungen aufweist (siehe mein entsprechender Bericht).

 

Friesenburgpfad Nord

 

Den Einstieg erreicht man vom Triemli aus via Hohensteinweg und Punkt 612: Man folgt nach der Brücke bei P. 612 der Forststrasse (Friesenburgweg) zuerst in nordöstlicher, dann in südöstlicher Richtung, bis man - rund 50m bevor ein Pfad von der Strasse abzweigt und zur Ruine hochführt - auf die Stelle trifft, wo laut Karte ein Bach die Strasse quert. In Wirklichkeit handelt es sich dabei allerdings um ein blosses Rinnsal, das vor der Strasse gefasst und unter dieser hindurch geleitet wird (die Fassung ist allerdings zumeist verstopft, so dass sich auf der Strasse etwas Wasser ansammelt).

 

Es geht nun links (alle Richtungsangaben in Gehrichtung) des Rinnsals hoch. Schon nach knapp 100 Schritten steht man am Anfang der Rippe. Der Einstieg ist steil, ein Pickel kann durchaus gute Dienste leisten (auch danach noch). Man kann das untere Ende der Rippe aber auch links oder rechts umgehen und den Kamm etwas später erreichen. Nach wenigen Metern quert man einen horizontal verlaufenden Pfad, der in südlicher Richtung zur Ruine führt. Wenig später wird ein zweiter Querpfad überschritten. Würde man ihm in nördlicher Richtung folgen, könnte man hier zum alten Gelbe-Wand-Pfad hinüberwechseln. Wir folgen jedoch weiter dem Kamm und stehen alsbald vor einer ersten Sandsteinstufe, die zur „Gelben Wand“ gehört. Um sie zu „bezwingen“, gibt es drei Möglichkeiten: Wir gehen links herum und erklimmen sie im zweiten Einschnitt (Fusstritte sind vorhanden, für die Hände ist das Griffangebot klein). Oder wir gehen auch links herum, lassen die Einschnitte im Sandstein jedoch rechts liegen und benützen die Dreckrinne, die nach den Felsen folgt und rechts zum Kamm hinauf führt. Oder - letzte Möglichkeit - wir gehen rechts um die Sandsteinformation herum und benützen den ersten Einschnitt zum Aufstieg (wenige Tritte für die Füsse, ein guter Griff für die linke Hand; der Pickel leistet gute Dienste, wenn man ihn oben einschlägt und sich daran hochzieht, T5-). Zur Rechten ist von diesem Punkt aus durch die Bäume übrigens die mächtigste Stelle der „Gelben Wand“ sichtbar. Nachdem dieser erste „Gendarm“ überwunden ist, geht es weiter dem Kamm entlang aufwärts. Es folgt eine zweite kleine Sandsteinformation, die aber weniger anspruchsvoll ist als die erste. Man umgeht sie zunächst gegen links und steigt dann gleich rechts hoch (etwas mühsam, aber dank griffiger Wurzeln gut machbar). Es folgt auf dem Rippenkamm ein drittes und letztes Sandsteinhindernis (zur Linken ist bereits der „normale“ Friesenburgpfad sichtbar). Der kleine Aufschwung lässt sich problemlos über Wurzeln ersteigen. Und dann braucht’s noch wenige Schritte und wir stehen am Punkt, an dem sich der „normale“ Friesenburgpfad und der Trampelpfad Ost kreuzen. Wir haben die Wahl, wie’s weitergehen soll.

 

Hinweis zum Abstieg auf der hier beschriebenen Route: Der Einstieg ist leicht zu finden, wenn man am Punkt steht, wo sich der „normale“ Friesenburgpfad und der Trampelpfad Ost kreuzen. Es geht in nördlicher Richtung abwärts, wir wählen einmal die linke Spur und dann gleich nochmals die linke - und dann können wir die angepeilte Rippe nicht mehr verfehlen. Der Abstieg ist anspruchsvoll, für Üetliberg-Trampelpfad-Verhältnisse sehr anspruchsvoll: Hier kommt nicht jedermann „einfach irgendwie runter“ … Speziell die zweite und die dritte Sandsteinstufe (in Abstiegsrichtung gezählt) sind im Abstieg nicht ohne.


Tourengänger: Uto869


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