Ins Gras gebissen - Hirzli auf Umwegen


Publiziert von PStraub , 4. August 2014 um 16:25.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 4 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   Zürcher Hausberge   CH-SZ 
Aufstieg: 1300 m

Es ist ja nicht so, dass einem beim Hirzli unweigerlich ein T6 in den Sinn kommen würde. Aber wie heisst es in der G'Schrift: "Suchet und ihr werdet finden."
 
Mit dem Bike ab Reichenburg bis Alp Unter Niedern (1211 m). Das ist eine äusserst angenehme Bergstrecke: fast durchgehend Hartbelag, angenehme Steigung und kaum Verkehr. Ab P. 1189 gehts etwas auf und ab, das fällt aber kaum ins Gewicht.
 
Von Unter Niedern auf dem markierten Weg bis Ober Niedern und dort auf die markante Schulter etwas östlich davon. Gemäss Karte sollte dort eine Wegspur Richtung Ahoren verlaufen. Davon ist aber auf dieser Seite nichts mehr zu finden. Man folgt einfach dem Waldrand bis zur nächsten Schulter, dem Hirzli-Nordgrat (Wasseregg). Dort beginnt gleich neben einem Felsaufschwung die Spur, die nach Ahoren hinunter führt.
 
Diese Spur führt unter einem markanten Felsabbruch durch. Man kreuzt zwei nicht besonders auffällige Gerinne, beim dritten beginnt der Aufstieg. Grundsätzlich folgt die Route bis zuoberst diesem Gerinne, nur verliert es sich weiter oben im Gelände.
Hier zunehmend steiler, die wenigen Geländevorteile nutzend, bis zum Grat aufsteigen. Das ist wirklich steil, die mittlere (!) Steigung der letzten 150 Hm ist weit über 45 Grad. Da hat man schon mal das Gras zwischen den Zähnen, ohne sich auch nur vorbeugen zu müssen.
Anders als normalerweise im Steilgras gibt es kaum Tritte oder Stufen. Vermutlich rieselt ständig von oben Erde und feines Material den Hang hinunter und füllt die Löcher auf. Wer nicht darauf vertraut, dass die Grasbüschel als Griffe taugen, wird hier nicht richtig froh. 
Der Dauerregen dieses Sommers sorgte dafür, dass Boden und Gras nass und glitschig waren, was den Aufstieg nicht wirklich einfacher machte - auf jeden Fall bin ich immer noch daran, meine Fingernägel sauber zu kriegen ..
 
Bei der - von oben gezählt - vierten Kehre erreicht die Route den Ostgrat, dem man einfach zum Gipfel folgt.
 
Nach dem Abstieg auf dem markierten Weg bis Unter Niedern gabs dort ein Spez und einen Tratsch mit der netten Älplerin. Und dann eine wunderschöne Talabfahrt auf einer nahezu perfekten Strecke.
 
Diese Route wird auch in Zukunft kaum allzu überlaufen sein. Aber versucht werden musste sie doch einmal.

Tourengänger: PStraub
Communities: Bike & Hike, T6


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Kommentare (2)


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tricky hat gesagt: cool
Gesendet am 9. Dezember 2015 um 09:07
Interessanten Tour. Wäre ein Projekt für den Winter.
Die Rinne sieht Fahrbar aus :-)

PStraub hat gesagt: RE:cool
Gesendet am 9. Dezember 2015 um 09:20
>Die Rinne sieht Fahrbar aus
Da brauchst du nicht einmal zu wachsen, da läufts von alleine ..


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