Landschaftlich großartig ist der Anstiegsweg durch das Ursprungstal auf die Reither Spitze. In Gießenbach erstmal in die Schlucht hinein Richtung Eppzirler Alm. Irgendwann verlässt einen der begleitende Bach und man kann durch eine langgezogene Wiese abkürzen. Als ich auf der Wiese stehe, kommt ein Auto rasend schnell und laut dröhnend auf mich zugerast - ich denke erst, der Förster oder so regt sich auf, weil ich auf der Wiese stehe - bis ich bemerke, daß am Steuer 2 Kinder sitzen, noch nicht einmal 10 Jahre alt. Der Vater von der Alm läßt die wohl im Tal rumfahren - in Österreich ticken die Uhren halt anders. An einen Brunnen, noch deutlich vor der Eppzirler Alm folgt man rechts dem Schild Reither Spitze. Nochmals holt mich das Auto ein und diesmal kann ich mich nicht halten und stoppe das Auto, um den beiden Kindern zu sagen, sie sollen mal hochschalten und nicht immer in ersten Gang Vollgas fahren. Die Antwort der Beiden: "Wir dürfen nur im ersten Gang fahren, hochschalten hat unser Vater verboten". In Österreich ticken die Uhren in der Tat wirklich anders. Aber wer wäre als Stadtkind nicht auch mal gerne mit einen alten 2er Golf durch das Gelände gebrettert?
Der Weg wird steiler, aber auch schöner. Sehr gut sieht man das Gelände wo der Freiungen Höhenweg entlangläuft. Man trifft etwas später auf den Weg, der von der Eppzirler Alm kommt und folgt rechts den Schild Nördlinger Hütte. Irgendwann steht man auf dem Ursprungssattel und die Fernblicke weiten sich deutlich. Der weitere Wegverlauf ist sehr schön, leider sieht man aber auch, was noch auf einen zukommt. Ab der Nördlinger Hütte ist man dann ganz sicher nicht mehr alleine und steigt in 20 Minuten zum Gipfel empor.
Im Abstieg bin ich dann direkt über die Eppzirler Alm gegangen, wobei auch das landschaftlich wirklich schön ist. Der lange Fußmarsch zurück nach Gießenbach wird wieder von den Bachlauf interessanter gemacht. Wer da dann seine müden Füße reintaucht hat sich das auch verdient.
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