"Höchster" ist relativ - Zugspitze (2962 m)
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Säntis, Zugspitze, Pfänder und Üetliberg: Das waren die Gipfelziele von Irène und mir in den letzten Tagen.
Die Auswahl mag zufällig erscheinen, doch ist jeder auf seine Art der "höchste" in der Umgebung und bietet damit eine aussergewöhnliche Aussicht. Zudem sind alle per Bahn erreichbar, sodass der Wanderer den Abstieg auf bequeme und tourismus-wirtschaftlich erwünschte Art erledigen kann.
Und: Keiner davon war an diesen wunderbaren Sommertagen ein wirklich einsames Ziel.
Und: Keiner davon war an diesen wunderbaren Sommertagen ein wirklich einsames Ziel.
Auf die Zugspitze wollten wir schon, seit wir einmal in der Nähe von Füssen Urlaub gemacht hatten. Doch damals kams noch nicht einmal zu einem Versuch - wir wurden schon auf weit kleineren Hügeln gnadenlos verregnet.
Doch anlässlich des 20. Hochzeitstages fuhren wir zur "Erledigung dieser Pendenz" nach Ehrwald. Bei der Ankunft war der Gipfel noch bis am Abend im Nebel, doch für den Freitag war perfektes Wetter angesagt.
Um halb sechs sind wir bei der Talstation der Zugspitzenbahn gestartet - und wir waren beileibe nicht die ersten. Dort steht übrigens ein Wegweiser mit eher "sportlichen" Zeitvorgaben. Wenige Schritte weiter ein weiterer, der für Wiener-Neustätter-Hütte und Gipfel jeweils eine Stunde mehr angab.
Überhaupt sind Wegweiser und Markierungen unten für uns wanderweg-verwöhnte Schweizer etwas gewöhnungsbedürftig. Weiter oben ergibt sich die Wegführung meist von selbst.
Für den Aufstieg hats in HIKR schon viele aussagekräftige Berichte.
Darum nur ein paar persönliche Eindrücke:
- Der Weg ist überall ausgezeichnet ausgerüstet und für jeden halbwegs berggängigen Wanderer zu bewältigen.
- Es sind sehr viele Wanderer unterwegs. Am Anfang wird man ständig überholt. Nach der Hütte siehts dann anders aus ..
- Eindrücklich ist der landschaftliche Wechsel von der montanen Stufe mit reicher Flora bis hinauf zum Hochgebirge.
- Oben angekommen, ist das Treiben im höchsten Biergarten Bayerns doch ein kleiner Kulturschock.
- Es ist bei solch perfekten Verhältnissen, wie wir sie hatten, eine wunderbare Bergwanderung, die man gerne in Erinnerung behält.
Witzig ist der kurze, aber etwas exponierte Übergang von der Terasse zum Gipfel.
Viele Besucher wollen dort hinüber/hinauf, sind aber, trotz Geländer und Leitern, völlig überfordert. Ständig spielen sich da menschliche Dramen in Form von schlotternden Knien und An-den Seilen-kleben ab.
Nun, auch (oder gerade?) diesen "Besteigern" wird die Zugspitze in Erinnerung bleiben!
Hohes Lob gebührt übrigens dem höchstgelegenen Münchner Biergarten: Bier und Essen schmecken ausgezeichnet und die Preise sind - für die Lage - höchst moderat!
Hohes Lob gebührt übrigens dem höchstgelegenen Münchner Biergarten: Bier und Essen schmecken ausgezeichnet und die Preise sind - für die Lage - höchst moderat!
Kleiner Exkurs zum Thema "Klettersteig":
Für mich war ein Klettersteig bisher eine Route, die für die Begehung mit Klettersteig-Sets ausgerüstet ist. Also mit Leitern oder Steighilfen wo erforderlich, immer aber mit seitlichen Stahlseilen zur Befestigung der Sicherung per Karabiner.
In diesem Sinne ist die "Stopselzieher"-Route KEIN Klettersteig.
Zwar waren alle Begeher, die wir gesehen haben, mit Klettersteig-Ausrüstung unterwegs. Aber keiner hat diese eingesetzt. Denn die Route ist technisch einfach und ihre Ausrüstung dafür wenig geeignet -> siehe Fotos unten.
Hingegen ist ein Helm durchaus sinnvoll - weiter oben dominiert Schutt, etwas Geröll kann immer den Hang runter kommen.
Wer sich in felsigem Gelände sicher bewegt, kann auf die Benutzung der Steighilfen gänzlich verzichten. Die Route ist dann unten maximal ein T4, beim Stopselzieher für ca. 200 Hm ein WS (die Kletter-Stellen sind einfach und wenig ausgesetzt; II, wenige Stellen III), dann bis zum Grat ein T5 und oben ein T3.
Nachtrag 22-07-2014 (um die Gemüter hoffentlich zu beruhigen):
Nachtrag 22-07-2014 (um die Gemüter hoffentlich zu beruhigen):
Unter 'Klettersteig' wird in Deutschland und der Schweiz nicht das gleiche verstanden.
Meine Aussage war, der Stopselzieher ist kein Klettersteig im Sinn einer Via ferrata, sondern ein gut gesicherter Bergweg.
Und wer die Route frei begeht, wird mit Schwierigkeiten im WS-Bereich rechnen müssen.
Meine Aussage war, der Stopselzieher ist kein Klettersteig im Sinn einer Via ferrata, sondern ein gut gesicherter Bergweg.
Und wer die Route frei begeht, wird mit Schwierigkeiten im WS-Bereich rechnen müssen.
Tourengänger:
PStraub

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