Zugspitze - ein Muss
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Es gibt Touren, die muss man machen. Und es gibt Touren, die muss man eigentlich nicht machen, aber irgendwie doch. Zu ersteren gehören einsame, unverbaute Gipfel. Zu letzteren gehören Gipfel mit Seilbahnen, Liften und Unmengen an Menschen. So wie die Zugspitze. Aber die Zugspitze ist halt doch ein Berg, den man als Bergsteiger zumindest einmal erklommen haben muss. Und diesen Sommer war es so weit.
Nach einer Übernachtung im österreichischen Ehrwald (zur Einstimmung hatte unsere Unterkunft einen Balkon mit perfektem Blick auf genannten Berg) machten wir uns in der Morgendämmerung auf den Weg. Das Auto stellten wir beim Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn ab, da wir am Ende der Tour mit dieser wieder ins Tal fahren wollten.
Zu Beginn gings gleich steil los über einen Hang, wohl eine Skipiste im Winter, bevor wir links auf einen Steig in die Latschen abbogen. Hier befindet sich kein Wegweiser, wohl aber ein in rot auf einen Stein gepinseltes Z für Zugspitze. Durch Latschen und anschließend Geröll ging es weiter. Linkerhand kamen die Stützen der Bahn näher, rechterhand ließen sich unzählige Gamsen beobachten. Oberhalb des Geröllfeldes, bei dessen Durchquerung ein bisschen wegfinderisches Können gefragt ist, erreichten wir die Seilbahnstütze, an der man direkt vorbeigeht. Teilweise durch Drahtseile gesichert zieht der Steig nun am Hang entlang, bevor man nach einigen Kurven die Wiener Neustädter Hütte erreicht. Hier schwebte gerade die erste Gondel über unseren Köpfen gen Gipfel.
Nach einer Stärkung mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen legten wir vor der Hütte das Klettersteigset an. Im Nachhinein betrachtet hätten wir es (außer den Steinschlaghelm) nicht gebraucht. Aber zum einen weiß man ja nie, und zum anderen hatten wir es eh dabei und das Zeug für umsonst zu schleppen hat auch wenig Sinn. Den Einstieg des Klettersteigs bereits vor der Hütte vor Augen machten wir uns auf den Weg dorthin quer über ein großes Geröllfeld. Armselig schaut das österreichische Schneekar hier auf den Bergsteiger herunter. Am Beginn und auch während des Klettersteigs hielten wir uns nicht lange auf, da wir hinter uns eine ganze Menge Leute im Aufstieg sahen. Also gings zügig, zum Teil auch nur am Fels, hinauf. Eine spaßige Kletterei. Der Durchstieg, der dem Klettersteig wohl den Namen verlieh, ist ein besonderes Highlight.
Bevor man oberhalb des Klettersteigs die alte, aufgelassene Bergstation erreicht, wird es nochmal bröselig. Sauberes Steigen ist hier unerlässlich, um keinen Steinschlag auszulösen. An dem alten Gebäude vorbei gelangten wir bald auf den Grat, an dem sich der Steig mit dem Aufstieg vom Zugspitzplatt vereint. War die Tour bis dahin doch verhältnismäßig einsam, wandelte sich hier bereits das Bild. In einigen Kehren, zum Teil durch Drahtseile gesichert, schwangen wir uns auf den Zugspitzgipfel hinauf. Und was sich da meinen Augen bot, war gar unglaublich. Die negative Seite waren die unendlich vielen Leute, die ein Durchkommen nahezu unmöglich machten. Die positive Seite war die unendliche Gipfelschau, die durch das Traumwetter möglich war.
Bevor wir beim Münchner Haus einkehrten und mit der Tiroler Zugspitzbahn wieder ins Tal fuhren, wollte ich natürlich noch das Gipfelkreuz erstürmen. Gut, mit „erstürmen“ war nicht viel, aber mit ein bisschen „aktiv anstellen“ und umklettern der Staustelle gelangten wir dann doch noch verhältnismäßig schnell zum höchsten Punkt.
Eine tolle Tour! Für mich war damit der Bergsommer mit seinen hohen und langen Touren (Hundstod, Stadelhorn, Zugspitze) abgeschlossen. Doch schon eine Woche später wurde ich eines besseren belehrt. Von wegen Ende der ganz großen Touren! Der Watzmann war unser nächstes Projekt. Dazu aber mehr beim Erdinger.
Nach einer Übernachtung im österreichischen Ehrwald (zur Einstimmung hatte unsere Unterkunft einen Balkon mit perfektem Blick auf genannten Berg) machten wir uns in der Morgendämmerung auf den Weg. Das Auto stellten wir beim Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn ab, da wir am Ende der Tour mit dieser wieder ins Tal fahren wollten.
Zu Beginn gings gleich steil los über einen Hang, wohl eine Skipiste im Winter, bevor wir links auf einen Steig in die Latschen abbogen. Hier befindet sich kein Wegweiser, wohl aber ein in rot auf einen Stein gepinseltes Z für Zugspitze. Durch Latschen und anschließend Geröll ging es weiter. Linkerhand kamen die Stützen der Bahn näher, rechterhand ließen sich unzählige Gamsen beobachten. Oberhalb des Geröllfeldes, bei dessen Durchquerung ein bisschen wegfinderisches Können gefragt ist, erreichten wir die Seilbahnstütze, an der man direkt vorbeigeht. Teilweise durch Drahtseile gesichert zieht der Steig nun am Hang entlang, bevor man nach einigen Kurven die Wiener Neustädter Hütte erreicht. Hier schwebte gerade die erste Gondel über unseren Köpfen gen Gipfel.
Nach einer Stärkung mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen legten wir vor der Hütte das Klettersteigset an. Im Nachhinein betrachtet hätten wir es (außer den Steinschlaghelm) nicht gebraucht. Aber zum einen weiß man ja nie, und zum anderen hatten wir es eh dabei und das Zeug für umsonst zu schleppen hat auch wenig Sinn. Den Einstieg des Klettersteigs bereits vor der Hütte vor Augen machten wir uns auf den Weg dorthin quer über ein großes Geröllfeld. Armselig schaut das österreichische Schneekar hier auf den Bergsteiger herunter. Am Beginn und auch während des Klettersteigs hielten wir uns nicht lange auf, da wir hinter uns eine ganze Menge Leute im Aufstieg sahen. Also gings zügig, zum Teil auch nur am Fels, hinauf. Eine spaßige Kletterei. Der Durchstieg, der dem Klettersteig wohl den Namen verlieh, ist ein besonderes Highlight.
Bevor man oberhalb des Klettersteigs die alte, aufgelassene Bergstation erreicht, wird es nochmal bröselig. Sauberes Steigen ist hier unerlässlich, um keinen Steinschlag auszulösen. An dem alten Gebäude vorbei gelangten wir bald auf den Grat, an dem sich der Steig mit dem Aufstieg vom Zugspitzplatt vereint. War die Tour bis dahin doch verhältnismäßig einsam, wandelte sich hier bereits das Bild. In einigen Kehren, zum Teil durch Drahtseile gesichert, schwangen wir uns auf den Zugspitzgipfel hinauf. Und was sich da meinen Augen bot, war gar unglaublich. Die negative Seite waren die unendlich vielen Leute, die ein Durchkommen nahezu unmöglich machten. Die positive Seite war die unendliche Gipfelschau, die durch das Traumwetter möglich war.
Bevor wir beim Münchner Haus einkehrten und mit der Tiroler Zugspitzbahn wieder ins Tal fuhren, wollte ich natürlich noch das Gipfelkreuz erstürmen. Gut, mit „erstürmen“ war nicht viel, aber mit ein bisschen „aktiv anstellen“ und umklettern der Staustelle gelangten wir dann doch noch verhältnismäßig schnell zum höchsten Punkt.
Eine tolle Tour! Für mich war damit der Bergsommer mit seinen hohen und langen Touren (Hundstod, Stadelhorn, Zugspitze) abgeschlossen. Doch schon eine Woche später wurde ich eines besseren belehrt. Von wegen Ende der ganz großen Touren! Der Watzmann war unser nächstes Projekt. Dazu aber mehr beim Erdinger.
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