Gehrenspitze (2.367 m)

Die Gehrenspitze ragt am südöstlichen Rand des Wettersteins über der Leutasch auf und wird üblicherweise über das Scharnitzjoch auf einem guten Wanderweg bestiegen.

Wer es etwas alpiner mag, wählt das nicht (mehr) markierte Steiglein, das vom Ortsteil Gasse durch steilen Bergwald und eine Lawinenrinne auf den Ostkamm und von dort zum Gipfel führt. Im Gegensatz zum Normalweg handelt es sich dabei um einen Anstieg, der unbedingte Trittsicherheit und einen guten Orientierungssinn erfordert.

Start in Gasse bei der Bäckerei Pichler. Neben der Garage über eine kurze Treppe zur Bank und unmittelbar dahinter links um den Lawinenzaun herum. Dann hinter dem Zaun kurz nach rechts und ab dann immer den Wegspuren folgend durch steilen Bergwald hinauf. Es sind sporadisch alte Markierungen sichtbar. Insbesondere in Bereichen mit Windwurf ist die Wegfindung aber bisweilen problematisch -- mit einem anständigen Orientierungssinn findet man sich jedoch zurecht.

Nach nicht ganz einer Stunde Gehzeit wenden sich die Spuren bei ca. 1.450 m leicht nach links hinaus in eine aus dem Tal gut sichtbare Geröll-/Lawinenrinne. Diese ist südseitig ausgerichtet und im Sommer dürfte es hier extrem heiß werden. Der Rinne folgt man bis zu deren Ende auf dem Ostkamm der Gehrenspitze. Bis hierher etwa 2 Stunden vom Tal aus.

Nun in leichtem Auf und Ab über den Ostkamm auf einem wieder besser erkennbaren Steig in etwa 45 Minuten unter den steilen Gipfelaufbau und durch diesen zum Gipfel mit Kreuz und prächtiger Sicht auf die umliegenden Berge.

Der Abstieg über den Normalweg wendet sich nach Westen in die Flanke des Kirchl (2.240 m) und man erreicht bald die (verschlossene) Erinnerungshütte und kurz danach das Scharnitzjoch (2.048 m). Von hier in südlicher Richtung an der bewirtschafteten Wangalm vorbei zur Rast an der Wettersteinhütte und von dort über einen Steig durch den Wald abwärts, der bald einen Fahrweg erreicht. Kurze Zeit später zweigt ein weiterer Fußweg ab, der den kürzesten Abstieg in Richtung Kirchplatzl und Gasse vermittelt. Entgegen der DAV-Karte steht an diesem Abzweig aber kein Wegweiser! (Der Umweg über die Forststraße ist allerdings nicht signifikant länger.)

Im Talboden der Leutasch angekommen folgt man einem guten Weg am Waldrand entlang zurück nach Gasse.