Reichsburg Trifels

Wir wollten wieder mal in der Gegend umherstreifen und im Pfälzer Wald eine kleine Wanderung unternehmen.

Unweit von Landau fanden wir ein paar Ruinen und Burgen auf der Landkarte.
Unser Entschluss war dann recht schnell gefällt, die Ruine Scharfenberg (Münz), die Ruine Anebos und die Reichsburg Trifels zu besuchen. Falls auf dem Rückweg noch genügend Zeit bleibt, wäre ev. auch ein Abstecher zur Ruine Madenburg zu erwägen.

Vom kleinen Ort Leinsweiler ziehen wir los. Im Dörfchen gibt es einige Parkiermöglichkeiten. Besser ist jedoch von der Kreuzung in der Dorfmitte rund 600m in Richtung Feriendorf Sonnenberg bis zu den Parkplätzen für die Wanderer zu fahren.

Auf schönen Wanderwegen kommen wir schon bald zum Punkt Ahlmühle.
Hier ist die Orientierung nicht ganz einfach, denn man sollte schon wissen wo man hin will...
Wir wandern der Strasse entlang in Richtung Burgruine Anebos. Deshalb sind wir auch falsch. Denn wir möchten zuerst auf die Ruine Scharfenberg (Münz), blaue Markierung No.2.

Plötzlich tauchen markante und z.T. schroffe Felsen auf. Mein Klettererherz schlägt gleich etwas höher. Etwas skeptisch bin ich dennoch. Der Felsen ist nicht aus Kalk, Granit, Gneis oder so. Hier stehe ich vor schönen Bundsandsteinfelsen. Aber tatsächlich eignet sich auch dieses Gestein zum Klettern, mit der notwendigen Vorsicht vorausgesetzt. Wir sehen dann auch ein paar unerschrockene Kletterer an den Felsen herumturnen.

Endlich erreichen wir die Ruine Scharfenberg (Münz). Es besteht noch ein Teil der Ringmauer und eindrücklicher der Bergfried. Von der Ruine hat man eine gute Rundsicht und Blick auf Trifels.

Wir folgen wieder dem Wanderweg und erreichen bald darauf die Ruine Anebos. Hier ist nicht mehr ganz so viel zu sehen.

Wir wandern ein Stück weit zurück bis zur Weggabelung zwischen der Ruine Anebos und Ruine Scharfenberg (Münz) und gelangen auf einem breiten Weg zum Parkplatz beim Burghotel Trifels.
Hier ist allerhand los, Autos, Motos, Wanderer, Spaziergänger, Kletterer, ein Restaurant, ein Kiosk...

In rund 20 Minuten Gehzeit erreicht man den Eingang zur Reichsburg. Unterwegs kann man etwas den wagemutigen Kletterern am Felsen zusehen.

Auf der Reichsburg Trifels hat man eine tolle Sicht ringsherum. Die Burg ist eindrücklich. Wenn man jedoch genauer hinsieht und die vielen Informationen liest, erfährt man, dass die braunen Röcke hier aus dem geschichtsträchtigen Ort eine Weihestätte ihres Dritten Reiches machen wollten. Die Burg wurde stark verfremdet und zeigt nicht ein Bauwerk des Mittelalters.

Wir sehen hier Nachbildungen der Reichsinsignien, Zeichen der Macht, die Zeichen des Königs. Die Originale sind in der Wiener Hofburg. Diese wurden bis 1806 verwendet.

Es gibt ein Ausspruch der ins Mittelalter passt: "Wer die Trifels besitzt, besitzt das Reich" hiess es damals.

Die Reichsburg Trifels steht im Bioreservat Pfälzerwald, das grösste zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands.

Nach ausgiebigem Rundgang verabschieden wir uns von der Burg, schlürfen genüsslich ein Glas Wein im nahegelegenen Restaurant und machen uns durch den Wald wieder auf den Rückweg nach Leinsweiler.


Ein paar Informationen zu den Ruinen und der Burg:
Ruine Scharfenberg
Ruine Anebos
Reichsburg Trifels

Ein paar z.T. interessante Filme zur Reichsburg Trifels:
Film zur Reichsburg Trifels
Burg und Schlossgeschichten - Burg Trifels
Reichsburg Trifels-Doku
burg trifels.m4v