abwechslungsreiche Rundtour über Richtiflue und Wasserfallen zur Hinteri Egg


Publiziert von Felix , 15. Juni 2014 um 22:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:29 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Waldenburg, Haltestelle Revue Thommen - P. 631 - P. 637 - Richtiflue - P. 906 - P. 928 - Gagsen - Studeweid - P. 780 - P. 693 - P. 660 - Grund - Chilchli - P. 546 - P. 565 - P. 715 - P. 858 - Wasserfallen - Hintere Wasserfallen - P. 1004 - P. 1051 - Chellenchöpfli - Hinderi Egg - P. 1022 (Waldweid) - Dürrenberg (P. 811) - Waldenburg, Haltestelle Revue Thommen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Langenthal, Autobahn Niederbipp - Oensingen, Balsthal und Holderbank nach Waldenburg
Kartennummer:1087/8

Der Grossteil der Tour bewegt sich im T2-Bereich - der Gang über den Grat der Richtiflue allerdings darf wohl mit einem T4- I bewertet werden …

 

Bei guten Wetterbedingungen beginnen wir unsere längere Rundwanderung bei der bekannten Haltestelle Thommen Revue, Waldenburg.

 

Gemächlich, gemütlich und unterhaltsam sind wir unterwegs, erst auf offenem, dann in waldigem Gelände bis zur Richtiflue (P.687); von diesem (felsigen) Aussichtsplatz aus geniessen wir die Sicht über Waldenburg und der  Ruine Waldenburg.

 

Bald einmal beginnt jedoch der für heute anspruchsvollste Teil unserer Exkursion: vom WW abdrehend, kann man den anregenden Grat gewinnen, welcher, teilweise etwas mühsam (viel Gehölz und Einzelbäume), stets doch sehr reizvoll und gelegentlich etwas luftig und mit Kraxelstellen versehen, nach einiger Zeit wieder in den touristischen Aufstiegsweg einmündet. Auch auf diesem ist jedoch das Fortschreiten durch den Wald, später wieder in Lichtungen, bis zum Westgipfel Richtiflue ein ergötzlicher.

 

Nach einem Abstecher via P. 928 gegen die Studeflue steigen wir weglos im Wald ab nach Gagsen. Hier finden wir eingangs des Waldes den erst überwachsenen, dann doch recht deutlichen Saumweg hinunter durch die Studeweid zu einer (Jagd?)-Hütte vor P. 780. Bald erreichen wir die Fahrstrasse, auf welcher wir, einmal eine bemerkenswerte Tunnelpassage durchschreitend, P. 693 ob Liedertswil erreichen. Sanft im Wald weiter abwärts marschierend, streben wir dem ersten Znünihalt zu, diesen geniessen wir etwas südlich von P. 660, auf nun wieder offenem Gelände, wo der Fahrweg in die Strasse nach Wassenfallen hochführt. Danach nehmen wir auf einem weiteren, beinahe verkehrsfreien Strässchen, den Abstieg nach Chilchli, P. 546, (eigentlich 547 m.ü.M.), südlicher Aussenposten von Reigoldswil, unter die Füsse.

 

Bald danach, nach gemütlichem „Einlaufen“, beginnt die attraktive Schluchtwanderung durchs enge Tal der Hinteren Frenke; über viele kleine Brücken, über gut ausgebaute Steige und an zahlreichen kleinen Wasserkaskaden vorbei gewinnen wir an Höhe. Nach einem Kurzabstecher zu einer beachtlichen Fluh steht uns der Gang durch die heute wohl attraktivste Passage bevor: eine mächtige Felswand wird dank eines aus dem Fels gehauenen Felsweges elegant überwunden - der „Rest“ des Aufstieges bis zur Bergstation der Gondelbahn auf Wasserfallen ist leichte Zugabe.

 

Der Weg zum sehr gut besuchten (die Gondelbahn entlässt regelmässig Dutzende von Wanderern) Berggasthaus Hintere Wasserfallen ist - für die einen ein kurzer - andere wählen einen etwas längeren Umweg ;-) …

 

Alsdann steigen wir etwas hoch, einige von uns verzehren ihr Mittagessen auf dem formidablen Picknick- und Aussichtsplatz oberhalb des Berggasthauses, und erreichen via P. 1004 den Grat, welcher uns im buchenbestandenen Wald wieder auf Blumenwiesen führt, auf welchen der Schussanstieg zum Chellenchöpfli beginnt.

Hier treffen wir, bei sich nun verschlechternden Wetterbedingungen - es beginnt sogar leicht zu regnen - auf die enorm grosse Seniorenwandergruppe; diese ist anscheinend mehrheitlich nicht sehr zufrieden mit ihrem Tourenleiter (er lässt nach dem kurzen Gipfelausblick keine Rast zu, sondern scheucht sie unvermittelt weiter Richtung höchstem Baselbieter, dort ist zwischenzeitlich eine beachtlich grosse Picknickstelle eingerichtet worden …)

 

Während die wohl 30 Tourengänger sich dort (und im Wald für die Verrichtung der existenziellen Geschäfte - in gut beobachtbarer Nähe von uns) breitmachen, geniessen wir die - relative Einsamkeit der Hinderi Egg und unseren Desserthalt.

 

Einer Spur dem Grat entlang folgen wir und gewinnen alsbald den Weg, welcher zur Waldweid, P. 1022, führt - eine eindrückliche Wetterstimmung ist uns hier beschieden.

 

Weiter dem ausgeschilderten Weg talwärts folgend, machen wir einen kurzen Abstecher zu der auf der LK eingezeichneten Quelle im Waldzipfel südlich des - wegen Wirtewechsels geschlossenen - Restaurants auf Waldweid.

Dem im sumpfigen Umgelände entstammenden „Zubringer“ der Vorderen Frenke begegnen wir danach immer wieder, gelegentlich sogar massiv mit Bachverbauungen „kanalisiert. Endlich wieder aus dem Wald auf landwirtschaftliches Gebiet hinaustretend, folgen wir dem direkten WW hinunter nach Waldenburg, Haltestelle Revue Thommen - um abschliessend auf der Terrasse des Löwen wieder unsere Getränke zu uns zu nehmen.

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen, Freudenjuz


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Kommentare (2)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2014 um 20:07
Bin ja schon ein paar Mal über die Richtiflue, aber dass es dort eine T4 Passage hätte, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Besten Dank fürs Rekognoszieren.

Im Abstieg dürfte der Abschnitt wohl nicht so empfehlenswert sein? Sonst könnt man die Gesamtüberschreitung von der Studenfluh her versuchen.


NB:
>durch die heute wohl attraktivste Passage bevor: eine mächtige Felswand

dieser Abschnitt heisst "Jägerwägli"

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Juni 2014 um 21:01
die Studenfluh scheint ja zu machen zu sein - besser im "Aufwärtsgang", von oben her sah's doch nicht sehr aamächelig aus ...

und der (leichte) T4-Grat über die Richtiflue ist empfehlenswert - wenn der Grat doch nicht so baumbestanden wäre ...

das Jägerwägli ist bereits im Talgrund so ausgeschildert ...

Danke, lg

Felix


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