Von der Heidelberger Hütte über den selten begangenen Larainkamm zur Gemsbleisspitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 7. Mai 2014 um 14:12.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum: 5 Mai 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A   Fluchthorn-Gruppe 
Unterkunftmöglichkeiten:Heidelberger Hütte

Am Montag, 05.05.14 brach ich um 07.00 Uhr an der Heidelberger Hütte Richtung Larainfernerspitze auf.

Über mäßig steile Hänge stieg ich in südwestlicher Richtung zu ihrem SO-Kamm auf, über den ich einfach, aber steil den Gipfel erreichte.

Nach einigen Minuten Aufenthalt auf dem Gipfel stieg ich über den ebenfalls leicht zu begehenden Nordgrat zur Heidelberger Scharte ab.

Der Felsanstieg zum Vorgipfel der Heidelberger Spitze sah schwieriger aus, als er sich dann zeigte. Nur am obersten Aufschwung vermied ich ausgesetztes IIer-Gelände und umging stattdessen den Felszacken in der Ostflanke. Dahinter geht es dann wieder unschwierig auf den Gipfel. Als Heidelberger wurde es wirklich mal Zeit für mich, hinaufzukraxeln!

Den ganzen N-Grat konnte ich beim Abstieg wegen technischer Schwierigkeiten nicht begehen, sodass ich in die Steilflane auf der Ostseite hinabstieg bzw. auf dem Hosenboden hinunterrutschte, bis ich in etwa die Höhenlage des Ritzenjochs erreicht hatte, zu dem ich im Schnee hinüberquerte.

Vom Ritzenjoch stieg ich in Kürze nordwärts auf den Skitourengipfel P. 2768. Nach vielleicht 40hm Abstieg erlebte ich einen jähen Wechsel des Landschaftsbildes: von sanftem verschneitem Gelände zu einen grünbraunen Schieferplattenberg! Den Grat konnte ich nicht begehen. So stieg ich vorsichtig auf Bändern aus verwitterten Schutt und Gras der östlichen Steilflanke unter den Felsen auf. An einigen Stellen war der Untergrund feucht. Abrutschen darf man da nicht!
So erreichte ich technisch relativ einfach den Gipfel.

Der Grat nach Norden zum Gemsbleisjoch ist unschwierig zu begehen.

Dann folgte der Höhepunkt der anstrengenden Tagestour: die Ersteigung der Gemsbleisspitze! IIer-Stellen sind mir nicht aufgefallen, vielleicht mal I+ oder II-

Das letzte Stück am Südgrat dieses Berges musste ich nach links (westlich) ausweichen. Ein großer Felsen verhinderte den Aufstieg über den Westgrat zum Gipfel. So musste ich auf der Nordseite einen steilen Hang, in dem noch Pulverschnee lag, mehr als 30hm absteigen. Ein Schneerutsch hatte einen glatten Bereich geschaffen, in dem ich feste Tritte machen musste. Anschließend musste im bis (fast) 45° steilen Schnee zum Westgrat hinaufklettern. Am Grat war noch eine kurze ausgesetzte Stelle zu passieren, die ich beim Rückweg aber unterhalb umging.

Es war windig und ein Stein zum hinsetzten fehlte, sodas ich nach einigen Fotos wieder den Rückweg antrat. Der Wiederanstieg zur Scharte im Grat war sehr mühsam, sodass ich alle paar Meter verschnaufen musste.

Danach kehrte ich zum Gemsbleissattel zurück und stieg über den darunterliegenden steilen Osthang hinab. Wo er flacher wird, begann ich nach rechts querend den Abstieg fortzusetzen. Weniger als ein Kilometer vor der Hütte erreichte ich den schneebedeckten Fahrweg im Fimbatal. Ca. 17.30 Uhr kam ich schließlich an der Hütte an.








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