Hochkünzelspitze (2397m)


Publiziert von Tef , 5. August 2008 um 21:30.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 2 August 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Strecke:Schröcken- Fellalpe- Fürggele-Biberacher Hütte -Hochkünzelspitze-Landsteg-Schröcken
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Tiroler Seite über den Hochtannbergpass, von Seiten Bregenz über Schopenau. Parkplatz in Schröcken bei der Kirche
Unterkunftmöglichkeiten:Biberacher Hütte
Kartennummer:Kompass Nr. 3

Vom schön zwischen Allgäuer Alpen und Lechquellengebirge im Quellgebiet der Bregenzer Ache unterhalb des Hochtannbergpasses gelegenen kleinen Ort Schröcken kann man zahlreiche herrliche Bergtouren unternehmen, und zwar ohne das Auto zu bewegen. Es gibt einige Gasthäuser und einen kleinen Supermarkt, optimale Voraussetzung, um sich hier einzuquartieren.

Die Gewitterfront vom Abend war rasch abgezogen und bereits am morgen schien bei kräftigem, blauen Himmel, die Sonne.
Unser einziges Problem war die Auswahl der Tour  (..die Qual der Wahl..). Mit Unterstützung unseres netten Wirtes entschieden wir uns für eine Rundtour.

Wir stiegen über eine Wiese ein paar Meter zum Wanderweg ab, der bei der Dorfkirche startet. Auf einem Güterweg geht es kurz hinab und über die Bregenzer Ache hinweg. Auf der anderen Seite bringt uns der Weg in weiten Schleifen über Wiesen hinauf zur Jausenstation Fellealpe. Bereits hier hat man schöne Blicke ins Tal, auf die andere Seite zu den Allgäuer Alpen mit dem markanten Widderstein und die Felsflanken der Mohnenfluh.
Kurz nach der Alpe verlassen wir den Weg und biegen rechts auf einen schmalen, teilweise lehmigen Pfad ab, der uns quer zum Hang gleichmäßig höher und weiter ins Fellbachtal hinein bringt. Mehr und mehr blickt man in den wunderschönen Talschluß mit dem mächtigen Gebirgsstock der Braunarlspitze, nach hinten (Norden) ist der Widderstein hübsch anzusehen. Dazu führt der Pfad durch üppigste Vegetation mit zahllosen Blumen. Alles circa doppelt so hoch, wie wir es gewöhnt sind.
Es geht ein kurzes Stück ohne Höhengewinn, ehe der Pfad wieder steiler wird. Man überquert einige kleine Bäche. Von umliegenden Bergen stürzen einige Wasserfälle zu Tal. Wir sind begeistert von diesem Talschluß. Nach dem Steilstück erreichen wir das weite, bis in den Sommer hinein schneegefüllte Kar der Hochgletscheralpe. Hier zweigt nach links der Jägersteig ab (einige Meter in diese Richtung gibt es einen Notunterstand).
Wir folgen dem Pfad nach rechts (Westen) in einen begrünten Kessel mit neugierigen Kühen. Nach einem kurzen, flacheren Stück wird es wieder steiler und man erreicht das 2145 Meter hohe Fürggele, einem Sattel zwischen Braunarlspitze und Hochberg. Links (Süd) geht es hier auf dem Weimarer Steig zur Braunarlspitze.

Wir folgen dem Pfad Richtung Westen auf der rechten Hangseite des Hochberg- Rothorn Grates. Auch hier hat man wunderschöne Ausblicke auf die nahen Felsberge und ins Große Walsertal, das hier seinen Ausgang hat. Man verliert bis zur Alpe Litahütte wieder einge Höhenmeter (tiefster Punkt ~1800 Meter). Zwischendurch ist der Weg schwer zu begehen, da der Regen und die Kühe daraus einen rutschigen Schlammpfad gemacht haben. Nach der Litahütte erreicht man einen breiten Güterweg, der nun nach Nord schwenkt. Nun steuern wir direkt auf unser Gipfelziel zu. Davor liegt sehr schön auf den weiten Wiesen des Schadonapasses die Biberacher Hütte (1847m). Nach dem Auffüllen der Wasserflasche am Brunnen gingen wir ein kleines Stück weiter zu einer Wegkreuzung.

Genau in Richtung Norden beginnt der kleine Pfad zur Hochkünzelspitze. Zuerst mäßig steigend durch Almwiesen, wird es steiler und auch felsiger. Wir passieren den Giglturm. Hatte das Wetter lange Zeit stabil ausgeschaut, zog es aus Südwest nun recht schnell zu und wir waren plötzlich in Nebel gehüllt. Es riß nur noch ganz selten auf. Nach dem Giglturm geht es in Serpentinen steile Schrofen-Wiesenhänge empor, wieder mit zahllosen Blumen übersät. Von links stößt der Pfad von der Oberschalzbachalpe zu uns.
Ab hier ist es nicht mehr weit, und wir erreichen über eine versicherte Felsstufe den Westgipfel. Über eine lehmige Rinne mit Holzstufen geht es kurz auf den Verbindungsgrat hinab und danach links ausholend unschwierig über Felsen auf den Gipfel.

Nun hatten wir uns die Rast aber redlich verdient, nur hatten wir außer einiger kurzer Lücken leider kaum Aussicht. Wir stiegen wieder bis zur Kreuzung bei der Biberacher Hütte ab und bogen dann nach links (Ost) ab.
Auf einem breitem Fahrweg geht es in weiten Kehren hinab zur Bregenzer Ache bei Landsteg (1100m). Hier gäbe es eine Bushaltestelle.

Wir gingen jedoch zu Fuße weiter. Ein abwechslungsreicher Weg (erst Forststraße, dann Pfad) führt immer nahe am Fluß nach Unterboden und weiter zum Abenteuerpark von Schröcken, vo wo ein steiler Pfad hinauf zum Ortsschild führt. Gleich neben der Kirche ließen wir uns  nach gut 23 Kilometer Marsch nun doch etwas erschöpft auf ein leckeres Weißbier nieder.

Tourengänger: Tef


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