Wildspitze 3772m, der zweithöchste Berg Österreichs (Taschachhaus)


Publiziert von goppa , 5. August 2008 um 02:20.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 3 August 2008
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1455 m
Abstieg: 2036 m
Strecke:Taschachhaus - Petersen Spitze - Wildspitze - Taschachferner - Taschachhaus - Mittelberg/St. Leonhard i.P.
Unterkunftmöglichkeiten:Taschachhaus
Kartennummer:AV-Karte Ötztaler Alpen 30/6 oder 30/2

Am Abend hat es etwas geregnet und die Luft angenehm abgekühlt. Heute wollen wir die Wildspitze, mit 3772m der zweithöchste Berg Österreichs, über die Petersenspitze besteigen.
Frühstücksbuffet ab 6 Uhr - wir sind zwar nicht die einzigen in der Gaststube, aber viele sind noch nicht aufgestanden. Noch die Wasserflaschen aus dem großen Teetopf füllen, kurz nach 07:00 steigen wir hinterm Taschachhaus den Wanderweg über den Bergrücken hoch und zweigen bei cirka 2600m rechts hinauf ab. Bald sehen wir den felsigen Pitztaler Urkund, 3201m, vor uns. Unser Steig führt an seiner Begrenzung zum Gletscher über Blockfelsen empor bis wir knapp vor 2800m die Steigeisen  anschnallen und über den teilweise steilen, zerklüfteten Gletscher emporsteigen und uns vor dem Urkundsattel auf 3060m links wenden. Unter der Hochvernagtwand - wäre auch eine schöne Eiskletterei -  führt nun eine Trasse Richtung Taschachjoch, wo wir vor diesem links eine steile, aber gut begehbare kurze verschneite Eisflanke auf 3300m hinaufsteigen und hier nördlich der aus dem Gletscher ragenden Felstürme 3349m, 3370m, 3355m in Richtung Taschach Hochjoch hinüberqueren. Ein kurzer Abstieg umgeht einen unangenehmen felsigen Gratabschnitt bevor wir wieder aufsteigen und vor dem Schneegrat zur Petersenspitze stehen. Wir legen eine Rast ein, genießen die Sonne und das Panorama. Eine Gruppe kommt uns entgegen, sie steigen hier über den steileren Gletscherarm direkt ab zum Taschachferner.
Petersen Spitze 3484m - Querung unterhalb des Hint. Brochkogel - wir sehen eine Seilschaft, die vom Brochkogeljoch über den Westgrat, eine andere, welche direkt durch die eisige Nordwand aufsteigt. HaPe klinkt sich hier leider aus unserer Seilschaft aus, ruht im Schutz eines Felsbrockens und wartet auf unsere Rückkehr nach der Gipfelbesteigung.
Es ist 13:00 Uhr, Harry und ich steigen durch das anfangs flache Gletscherbecken auf 3500m, dann steiler empor und auf die nördliche Firnschulter unterm Gipfel. Über den Firngrat empor, einen Felszacken übersteigend, stehen wir um 14:30 auf dem Gipfel der Wildspitze 3772m.
Das Wetter ist gut, wir gönnen uns eine halbe Stunde Pause, bevor wir über den felsigen Normalweg absteigen und anschließend über die Gletschertrasse zu HaPe hinüberqueren. Von dort geht es über den hier im oberen Bereich noch gut verschneiten Gletscher hinunter Richtung Mittelberg-Joch. Wo die Trasse auf 3000m rechts auf den Moränenrücken hinausschwenkt bleiben wir auf dem hier schneefreien Taschachferner und steigen diesen, immer wieder Spalten querend, vorbei bei einem beeindruckenden Gletschersee, hinunter bis zum, den Gletscher querenden Hüttenweg auf 2600m.
Nach zehn Stunden sitzen wir bei einer herrlichen Tiroler Speckknödelsuppe und einem kühlen Blonden vor dem Taschachhaus bevor wir hinuntersteigen ins Pitztal.


Tourengänger: goppa, abcdefgh12


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Kommentare (1)


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DHM123 hat gesagt: Sehr schön, ZS ?
Gesendet am 17. Februar 2012 um 14:32
Super Bericht und beeindruckende Bilder. Aber wieso ZS ? Das ist doch eine eher leichte Hochtour, oder gibt es technische Schwierigkeiten ?


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