Große Ahrnspitze bei frühlingshaften Bedingungen


Publiziert von kardirk , 12. März 2014 um 18:08.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:11 März 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:13km

Bei diesem strahlenden Wetter, AKW, dazu sehr frühlinshafte Temperaturen - ab in die Berge.
Die Gr.Ahrnspitze wird ja immer Sommer gerne besucht, meist von Scharnitz aus. Im Winter fiel mir schon oft auf, das ihre S-Flanke schnell ausapert, was bei den derzeitig bescheidenen Schneeverhältnissen eine schöne Tour auf diesen aussichtsreichen Gipfel versprach.
Start am Bahnhof Giessenbach, kostenfreier Parkplatz
Quer durch den Ort auf die kleine Forststrasse Richtung Hoher Sattel, hier teilweise schneebedeckt, dann wieder lange apere Passagen, ein Traktor zweier Forstarbeiter spurt mir den Weg, bevor er ins Unterholz abbiegt. Die wenigen Schneepassagen sind schon gespurt, ab dem Steiglein hinauf zum Sattel fast kein Schnee mehr. Dann kurz vor dem Sattel gibts doch noch einges an Schnee und die Schneeschuhe kommen zum Einsatz.
Vom Sattel weg, folge ich dem Steiglein quer durch die S-Flanke, im Wald noch einiges an Schnee, dazu ungespurt, hier ist schon länger niemand gewesen, was mich doch etwas wundert. Ab den Latschen ist dann alles komplett schneefrei. Das kleine Steiglein steilt sich nun die Flanke hinauf, im Sommer wird man hier gewiss gebraten, viel Schutt am Steig, ein - zwei kleinere Kraxelstellen, zuletzt steil durch einen Graben hinauf zum Sattel beim Ahrnspitzhüttlein, dessen Klo-Häusel einen vom Sattel aus begrüßt.
Ab hier am Bläsigskopf kurzeitig durchgängig Schnee, also Schneeschuhe wieder an und weiter bis zum Sattel vor dem Gipfelaufschwung. Von Scharnitz führt hier eine Schneeschuhspur hinauf und unterhalb sehe ich auch einen Kameraden wieder absteigen. So war der folgende steile Schlussanstieg in der Rinne auch schon gespurt, reichlich steil im harschen Schnee, gute feste Tritte, ich erreichte eine steile Schrofenrippe, über die es nun locker weiter hoch ging. Der Kamerad hatte hier anscheinend aufgegeben, jedenfalls war die kurze Schneepassage zum Schlussanstieg unverspurt, schnell noch eine kleine plattige Kletterpassage am Grat hinauf - netter Ier - und dann stand ich am Gipfel.
Keine Begehungsspuren, einer schneefreier Fleck läd zu einer kurzen Rast ein, denn es ist schon 15:00.
Den Abstieg zum Gipfelkreuz mit Buch erspare ich mir, ob der kurzen komplett verschneiten Steilpassage.
Gut 5h benötigte ich, aber schneller gings heute nicht.
Auch der Abstieg fordert dann einiges an Konzentration in der steilen Rinne - teilweise rückwärts absteigend, und auch das Steiglein in der Flanke ist wegen dem vielen lockeren Geröll nicht unbedingt angenehm zu gehen.
Landschaftlich ist es aber eine tolle Tour und die Überschreitung zur schon von mir erklommenen Ahrnplattenspitze ist schon fest im Blick. 3,30h bis zum Auto.

Bei entsprechende Schneelage eine sehr schöne sonnige Frühjahrstour, im Hochwinter bei Schnee aufgrund des extremen Lawinengefahr nicht machbar. Die S-Flanke ist nahezu komplett vegetationsfrei, hier hat es mal, ich glaube Anfang des 20. Jahrhunderst, einen gewaltigen Brand gegeben. Daher auch im Sommer nicht unbedingt anzuraten. Dafür sehr schöne freie Ausblicke.

Tourengänger: kardirk


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 13. März 2014 um 07:23
Hallo Dirk, eine wunderbare vor-frühlingshafte Tour hast du da gemacht, die bei mir auch schon länger auf der erweiterten Liste steht... aber bisher hab ich's irgendwie noch nicht geschafft ;-) . Beim Vorbeifahren fällt es häufig auf, dass die Südseite dort fast völlig schneefrei ist.


Kommentar hinzufügen»