Piz Chavalatsch, der östlichste Punkt der Schweiz


Publiziert von Kik , 30. September 2013 um 21:55.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Müstair
Tour Datum:28 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Münstertaler Berge   CH-GR   I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Ausgangspunkt für unser Tourenwochenende ist Zernez. Bei der Ankunft am Freitag scheint gerade die Sonne, weshalb wir den Nachmittag zu einer kurzen Tour auf den Murtaröl 2579m ausnützten. Aufwärts liefen wir über den Eingang zum Nationalpark und Bellavista, abwärts über den Nordwestrücken und Plattuns, ein sehr empfehlenswerter Rundgang, bei dem wir zwar immer wieder vom Regen begossen wurden, aber viele Gemsen sahen.

Am Samstag starteten wir beim Spital im Val Müstair (Haltestelle Sielva) und folgten dem gut bezeichneten Wanderweg über das Gehöft Chasa Lemnius durch den Wald ins Tälchen Plazzöl.  Schon bald machten uns ein paar vertrocknete Eierschwämmchen Hoffnung auf ein feines Pilzragout. Leider blieb ein grosser Steinpilz mit matschigen Röhrchen die einzige, zweifelhafte Beute. Beim Jägerhüttchen auf Plaun Radond 2060m gibts Wasser. Eine Fahne flattert und die Hütte ist offen, aber niemand zeigt sich. Wenig höher zweigt ein Weg ab, der zur Alp Sielva hinübertraversiert. Unser Weg steigt nun sanfter an durch weites Gelände mit immer kleineren Lärchen und leuchtend roten Heidelbeeren. Im Era da Jals glänzen von weitem ganz frische weisse Wegmarkierungen, der rote Mittelstrich fehlt noch. Auf dem Grenzgrat angelangt schlägt die Sicht auf die Ortlergruppe in Bann. Ist das ein Koloss! Noch ein kurzer Anstieg auf dem schuttigen Gratweglein, dann sind wir auf dem östlichsten Punkt der Schweiz, dem Piz Chavalatsch. Hinter der militärischen Gipfelhütte und der Antenne wird die Sicht zum  grossartigen Rundblick über Münstertal, Vintschgau und Suldental. In den grünen Tiefen liegen riesige Flächen mit Apfelbaumkulturen, im Osten die Weisskugel, mehr im Nordosten der Haidersee und der Reschensee. Pisoc und Sesvenna zeigen sich ungewohnt von Süden.  Im Windschatten der Hütte sitzen wir an der weisslich verschleierten Sonne und geniessen die unbekannte Aussicht. 

Der Abstieg nach Norden folgt einem alten Militärweg mehr oder weniger dem Grat entlang bis zur Rifairscharte. Von hier aus würde der logischste Abstieg über den Plaschveller und das Glurnser Köpfl nach Glurns führen, wo auch das Schweizer Postauto durchfährt. Aber wir müssen heute wieder zurück. So wählen wir den kürzeren Weg hinab zur Alp Rifair. Dort weiden viele Pferde. Ihren Spuren nach laufen wir  den ziemlich steilen, auch offiziell markierten Weg (Nr. 10) nach Puntweil hinab, einer Fraktion von Taufers, und zur Postautohaltestelle an der Grenze.

Die Touren auf den Murtaröl und Piz Chavalatsch sind weitgehend T1 bis T2. In der Traverse unter dem Murtarölgrat auf etwa 2230m ist der Weg momentan stellenweise abgerutscht, das Gleiche gilt für den Abstieg vom Piz Chavalatsch zur Alpe Rifair, deshalb die T3-Bewertung.

Tourengänger: Kik


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