Skitour von den Lichtenberger Höfen auf 6 Gipfel im nördlichen Fallaschkamm (Ortlergruppe)


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 29. Februar 2020 um 16:42.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:28 Februar 2020
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: Münstertaler Berge   CH-GR   I 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW von Garmisch über Fernpass, Reschenpass. Glurns zu
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Rückweg über dieselbe Strecke

Wenn man von Glurns Richtung Prad fährt, kommt man an einen Kreisverkehr. Dahinter befindet sich eine Abzweigung mit Beschilderung "Lichtenberger Höfe". Ich übersah das Schild u. fuhr weiter. Bei Rückkehr entdeckte ich es dann. Zu den Lichtenberger Höfen ist es relativ weit. Ich trat die Tour mindestens eine Stunde zu spät an, denn bei Abmarsch war es schon 09.20 Uhr.

Auf einem schneebedeckten Fahrweg ging es Richtung Lichtenberger Almen. Unterwegs waren 3 oder 4 umgestürzte Bäume zu übersteigen. Ich verließ ihn schließlich nach rechts, um über einen unbewaldeteten Hang zu den Almen abzukürzen. Der Anstieg war nicht ideal, da wegen Schneemangels ein Wasserlauf in einer Art Rinne frei lag u. nur an wenigen Stellen überschritten werden konnte u. mancher steile Bereich mit hartgefrorenem Schnee bedeckt war.

Zum Glurnser Köpfel steigt man als Wanderer in der schneefreien Zeit nordwestwärts über einen Steig im steilen Wald auf. Diese Route kam für mich mit Skier auch wegen Schneemangels nicht in Frage. So ging ich oberhalb des bei "hikr" Berger Alm genannten Gebäudes nach rechts den Hang hinauf, um eine geeignete Route zum Glurnser Köpfl zu finden. Eine Querung über den bis zu 38° steilen Hang in mehr als 2200m Höhe verlief dann ganz gut. Der Schnee war so griffig, durch die Sonneneinstrahlung etwas weicher geworden, dass ich nicht fürchten musste, abzurutschen. Es schaute auch Gras aus dem Schnee heraus. Diese Passage war keine 200m lang. Dahinter erfolgte der wenig steile Aufstieg zu einer Hochfläche zwischen Plaschweller u. Glurnser Köpfl. Letzteres besteht aus einem langen, flachen Rücken. Zum höchsten Punkt musste ich von der Senke aus ca. 500m weit gehen.

Nach Rückkehr zur Senke stieg ich zunächst im steilen Osthang des Plaschwellers auf. Im bis über 35° Hang lag teils Pulverschnee, teils gab es Passagen mit glattem Harsch. Der untere Ostgrat ist sehr steil, weswegen ich dort mit Skier nicht aufsteigen konnte. Weiter oben, wo er flacher ist, stieg ich den Hang nach rechts querend zu ihm auf. Dort fand ich in Art von Wellen verblasenen, inzwischen hartgefrorener Schnee neben Bereichen mit vielleicht 10cm frischgefallenem Pulverschnee vor.

Ich überschritt den Gipfel u. fuhr dahinter am Grat entlang ab, der zuerst flach verläuft, dann in eine Scharte abfällt. Hinter der Scharte geht es über eine weitere Erhebung hinweg in eine weitere Scharte. Dort ließ ich meine Skier u. stieg in Kürze auf einen 2511m hohen, namenlosen Gipfel.

Auf dem weiteren Grat kann im Sommer über einen markierten Steig zum Piz Chavalatsch aufgestiegen werden, für Skier ist er nicht geeignet. So fuhr ich auf der Ostseite einen steilen Hang ca. 70hm ab, um mir dann eine Route zum Piz Chavaltsch über verschiedene Hänge zu suchen. Ich steuerte noch einmal den zuvor verlassenen Grat an, auf dem ich auf den höchsten Punkt der Schneid stieg. Diesen kann man kaum als eigenständigen Gipfel bezeichnen. Bis zur Gipfelhütte verging mehr Zeit als gedacht, sodass mir ein Blick auf die Uhr verriet, dass es 17.06 Uhr ist! Ich konnte mich nicht ins Buch am Gipfelkreuz eintragen, da beide Stifte unbrauchbar waren.

Am breiten Kamm fuhr ich anschließend ostwärts ab, ging dann am schmaleren Grat, an dem eine alte Skispur zu erkennen war, bis zu einer Scharte vor dem Munwarter, den ich zu Fuß zum Kreuzgipfel (ohne Buch) überschritt. Vom Skidepot aus hatte ich im Pulverschnee eine eigentlich schöne Abfahrt, die allerdings wegen der Lichtverhältnisse kurz nach Sonnenuntergang, bei denen ich die Geländeformen nicht mehr gut erkennen konnte, und wenigen nicht sehr großen Bereichen mit Harsch beeinträchtigt wurde. Im Talgrund wurde es langsam dunkel u. der Fahrweg erschien mir dann viel länger, als am Morgen! Zwei kurze Passagen musste ich auf dem schmalen u. steilen Weg meine Skier tragen. Gegen 19.00 Uhr kam ich endlich am Auto an!

Statistik: 33 Gipfel bei 12 Skitouren, 2020 bisher 81 Gipfel



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