Kurztour mit erstaunlichen Tiefblicken und ebenso erstaunlichen historischen Einblicken. Von der Norbertshöhe spazieren wir am Gasthaus vorbei Richtung Norden zur Schöpfwarte (Wegweiser), einem ersten Aussichtspunkt mit Tiefblicken zum Inn und in's Unterengadin. Noch etwas spektakulärer wird's, wenn wir von der Schöpfwarte zum bezeichneten Inntiefblick auf der Westseite wandern.
Der Wanderweg endet dort, keine 500 m von der Schöpfwarte entfernt. Wir folgen einem schmalen Pfad, der steil weiter nach oben zu einem Funkmast und weiter, recht nah an der Abbruchkante in Richtung der beiden Sellesköpfe führt. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Sellesköpfe sind unauffällige bewaldete Hügelchen und eigentlich keiner Erwähnung wert. Der Weg dorthin allerdings schon.
Wir nehmen einen der vielen mehr oder weniger gut sichtbaren Pfade, die von der Abbruchkante zum Wanderweg führen, der kaum 300 m östlich parallel zu derselben verläuft. Plötzlich sehen wir Laufgräben und kommen an eine Kaverne von 1916, Spuren des Ersten Weltkrieges haben wir hier nicht erwartet. Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um Stellungen, die vorsorglich errichtet wurden, aber der italienische Vorstoß kam nicht bis zum Reschen.
An der Kaverne kann man dann wieder ein bißchen Nervenkitzel erleben, die Abgründe sind steil, die Pfade nah an denselben, Schilder warnen vor den Gefahren. Wie gesagt, die 'Gipfel' an sich sind unspektakulär. Wir überschreiten den höchsten Punkt, nämlich den südlichen (1650 m) Selleskopf und folgen dem Wegweiser zur Selleswiese, von dort kurz auf den nördlichen (1595) und wieder retour.
Zurück geht's bergab in westliche Richtung, an einer Wegverzweigung folgen wir dem Wegweiser "Gemeindeboden - Nauders" und bei der nächsten Verzweigung dann zur Norbertshöhe zurück, wobei ein kleiner Gegenanstieg zu bewältigen ist.
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