Pizol

Heute war wettertechnisch ein Spitzentag angesagt. So liess ich das Büro und die Arbeit mal links liegen und machte mich auf ins Calfreisental. Bei diesem Prachtswetter wollte ich doch etwas Höhenmeter in die Beine bringen. Beim Berggasthaus Gigerwald parkte ich so um 8 Uhr mein Auto und machte mich gleich auf die Socken. 2 Kurven auf der Strasse zum Gigerwaldstausee und schon war der Abzweig ins Tersoltal erreicht. Ab sofort gings recht zur Sache, der Weg sehr gut unterhalten, aber sehr steil. 
Ein dickes Lob den Leuten, die eine solche Knochenarbeit erledigen, um den Zustieg im Schuss zu halten.
In der eindrücklichen Schlucht des Tersolbaches begegne ich zwei Jägern, die im Abstieg sind. Der eine trägt einen erlegten Steinbock über den Schultern. Schade um den Prachtskerl, aber vermutlich gehört das zur Wildpflege ?! Nach nicht ganz 2 Std. habe ich die Alp Säss erreicht. Hier ist eine kurze Apfelpause angesagt und ein Schluck aus der Flasche muss auch sein. Ausgangs Schlucht bis zum Talgrund Richtung Pizol ist das Gelände nicht mehr so steil und bequem zu begehen. Aber im Talschluss gibt es eine immer steiler werdende Schotterhalde, die zum Glück doch etwas hält. So erreiche ich schweisstreibend das Plateau zwischen Gilbistock und Pizol bei Punkt 2712. ein ganz kurzer Abstieg Richtung Pizol und es folgt noch der Aufstieg zum Pizolsattel. Hier öffnet sich dann das wunderbare Panorama. Noch kurz den Gipfelkopf des Pizols erklimmen ( gesichert mit Stahlkabeln ) und der erste Teil ist geschafft ( 3h50min. für den Aufstieg ). Oben geniesse ich das Pano mit noch 4 Berggängern, die via Pizol-Seilbahn auf dem neuen Bergweg ohne Gletscherberührung aufgestiegen sind.
Nach mehr als einer Stunde Aussichtgeniessen ist der Rückmarsch angesagt. Ich erkunde noch kurz über den Nebengipfel 2813 diesen Aufstiegsweg und mache mich dann wieder auf resp. hinab ins Tersoltal. Den Abstieg erleichtern die Wanderstöcke ungemein, so können die vielen hohen Tritte genial abgefedert werden. In der Schlucht begegnen mir noch 10 Gemsen im Eilzugstempo. So komme ich zügig wieder hinunter zum Bergasthaus Gigerwald. Hier genehmige ich mir natürlich ein kleines Bierchen und einen grossen Coupe.
Fazit: Einen wunderschönen Tag genutzt, so richtig für die Seele.