Pizol (2844 m) von Süden - unterwegs auf supersteilen Bergwegen
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Welch kühner Doppelspitz, wenn man aus dem Calandagebiet zum Pizol guckt, wie hier vor 2 Wochen von mir vorgestellt. Von Norden, etwa dem Alpstein, wird er vom höheren Ringelspitz dominiert und fällt weniger auf. Jedenfalls ist er als herrlicher Aussichtsberg immer eine Besteigung wert - ob mit weniger Aufwand von Norden unter Zuhilfenahme der Pizolbahn, oder - wie nachfolgend beschrieben - wesentlich anstrengender durch das Tersol-Tal von Gigerwald aus.
Wie immer, starte ich zu früher Stunde kurz nach 4:30 Uhr - heute am Berggasthaus Gigerwald (1228 m) im Schein der Stirnlampe. Diese wird sich während der nächsten 90 Minuten als äußerst nützlich erweisen, denn nachdem zwei Kehren der zur Staumauer führenden Straße ausgegangen sind, zweigt beschildert am Waldrand nach rechts der Steig Richtung Pizol ab. Er führt bis auf weiteres durch Bergwald aufwärts - supersteil, es ist stockfinster, außer dem Kegel meiner Stirnlampe und den nächsten 5 Metern Bergsteig vor meinen Füßen ist absolut nichts zu sehen. Letzteres liegt wohl auch daran, daß der Steig in die Steilhänge des "Tersol-Tobels" hineinführt, in dessen Grund auch ein Vollmond vermutlich nicht wirklich lichtstark einfallen würde.
Es geht nun anstrengend diesen finsteren Steig bergauf; in der Tiefe rauschen die Wasser des Tersol-Baches, und es ist direkt etwas unheimlich, in dieser Finsternis unterwegs zu sein. Aber der Steig ist auch im Dunkeln nicht zu verfehlen - es gibt nur diesen einen Steig ohne jegliche Verzweigung. Also hinauf, meine Beine leisten Schwerarbeit ! Später dann dämmert es aber auch heute, und als ich die Alp Tersol (2000 m) passiere, liegen bereits fast 800 Hm unter mir, die Lampe ist im Rucksack verstaut, und vor mir öffnet sich das weitläufige Tersol-Tal. Der Steig ist nun nicht mehr so steil wie bisher, zieht aber trotzdem weiter als gedacht in den Hintergrund des Tales hinein, wo als besonderer Leckerbissen eine steile Geröllflanke 300 Meter hinaufzieht und den Zustieg in die Gipfelregion des Pizol vermittelt.
Leider bin ich heute etwas außer Form - die besagte Steilflanke beginnt bei etwa 2500 m (Geländepunkt Tersol), ich plage mich sehr und habe für die zurückliegenden 1300 Höhenmeter über 5 Std gebraucht. Aber Bangemachen gilt nicht .... "hinauf" heißt auch weiterhin die Devise. Je höher man im Geröllchaos kommt, desto steiler und unbequemer wird dessen Begehung (jedoch keine Schwierigkeiten, nur sehr anstrengend, gut blau-weiß markiert, teilweise auch alte rot-weiße, verblaßte Farbtupfer). Zuletzt erfährt die Schuttflanke eine Richtungsänderung nach links oben (hier etwas Steinschlaggefahr), und dann habe ich den langgezogenen Sattel zwischen dem Gipfelstock des Pizol und einem Felskopf zur Linken erreicht. Das Gipfelkreuz, aber auch ein Wegweiser im vorgelagerten Pizolsattel, sind schon lange erkennbar.
Nun geht es noch überschaubar eine kleinere Flanke zum Pizolsattel (2789 m) hinauf, und dann endgültig unschwierig, teilweise an einigen Fixseilen entlang, auf den Gipfel des Pizol (2844 m). Die Aussicht ist ja bereits vielfach gerühmt worden, aber der heutige Tag ist kaum zu übertreffen: abgesehen von leichtem Sommerdunst ist von "Wien bis Nizza" kein Wölkchen am Himmel, es ist einfach phantastisch, was mir heute geboten wird. Und als dann plötzlich die Völkerscharen, die von Norden heraufgepilgert sind, alle absteigen und ich den Gipfel für mich ganz alleine habe, kehrt ganz plötzlich jene Stille ein, die wir alle so mögen. Allein auf der Welt, allein auf dem Pizol - das wird nicht oft geboten.
Der Rückweg nach Gigerwald erfolgt auf dem Aufstiegsweg - der oberste Abschnitt der Schuttflanke hinab ins Tersol-Tal ist etwas mit Vorsicht zu begehen (schon, um Steinschlag zu vermeiden), aber dann geht es zügig hinab zum Ausgangspunkt der heutigen Bergtour.
Wie immer, starte ich zu früher Stunde kurz nach 4:30 Uhr - heute am Berggasthaus Gigerwald (1228 m) im Schein der Stirnlampe. Diese wird sich während der nächsten 90 Minuten als äußerst nützlich erweisen, denn nachdem zwei Kehren der zur Staumauer führenden Straße ausgegangen sind, zweigt beschildert am Waldrand nach rechts der Steig Richtung Pizol ab. Er führt bis auf weiteres durch Bergwald aufwärts - supersteil, es ist stockfinster, außer dem Kegel meiner Stirnlampe und den nächsten 5 Metern Bergsteig vor meinen Füßen ist absolut nichts zu sehen. Letzteres liegt wohl auch daran, daß der Steig in die Steilhänge des "Tersol-Tobels" hineinführt, in dessen Grund auch ein Vollmond vermutlich nicht wirklich lichtstark einfallen würde.
Es geht nun anstrengend diesen finsteren Steig bergauf; in der Tiefe rauschen die Wasser des Tersol-Baches, und es ist direkt etwas unheimlich, in dieser Finsternis unterwegs zu sein. Aber der Steig ist auch im Dunkeln nicht zu verfehlen - es gibt nur diesen einen Steig ohne jegliche Verzweigung. Also hinauf, meine Beine leisten Schwerarbeit ! Später dann dämmert es aber auch heute, und als ich die Alp Tersol (2000 m) passiere, liegen bereits fast 800 Hm unter mir, die Lampe ist im Rucksack verstaut, und vor mir öffnet sich das weitläufige Tersol-Tal. Der Steig ist nun nicht mehr so steil wie bisher, zieht aber trotzdem weiter als gedacht in den Hintergrund des Tales hinein, wo als besonderer Leckerbissen eine steile Geröllflanke 300 Meter hinaufzieht und den Zustieg in die Gipfelregion des Pizol vermittelt.
Leider bin ich heute etwas außer Form - die besagte Steilflanke beginnt bei etwa 2500 m (Geländepunkt Tersol), ich plage mich sehr und habe für die zurückliegenden 1300 Höhenmeter über 5 Std gebraucht. Aber Bangemachen gilt nicht .... "hinauf" heißt auch weiterhin die Devise. Je höher man im Geröllchaos kommt, desto steiler und unbequemer wird dessen Begehung (jedoch keine Schwierigkeiten, nur sehr anstrengend, gut blau-weiß markiert, teilweise auch alte rot-weiße, verblaßte Farbtupfer). Zuletzt erfährt die Schuttflanke eine Richtungsänderung nach links oben (hier etwas Steinschlaggefahr), und dann habe ich den langgezogenen Sattel zwischen dem Gipfelstock des Pizol und einem Felskopf zur Linken erreicht. Das Gipfelkreuz, aber auch ein Wegweiser im vorgelagerten Pizolsattel, sind schon lange erkennbar.
Nun geht es noch überschaubar eine kleinere Flanke zum Pizolsattel (2789 m) hinauf, und dann endgültig unschwierig, teilweise an einigen Fixseilen entlang, auf den Gipfel des Pizol (2844 m). Die Aussicht ist ja bereits vielfach gerühmt worden, aber der heutige Tag ist kaum zu übertreffen: abgesehen von leichtem Sommerdunst ist von "Wien bis Nizza" kein Wölkchen am Himmel, es ist einfach phantastisch, was mir heute geboten wird. Und als dann plötzlich die Völkerscharen, die von Norden heraufgepilgert sind, alle absteigen und ich den Gipfel für mich ganz alleine habe, kehrt ganz plötzlich jene Stille ein, die wir alle so mögen. Allein auf der Welt, allein auf dem Pizol - das wird nicht oft geboten.
Der Rückweg nach Gigerwald erfolgt auf dem Aufstiegsweg - der oberste Abschnitt der Schuttflanke hinab ins Tersol-Tal ist etwas mit Vorsicht zu begehen (schon, um Steinschlag zu vermeiden), aber dann geht es zügig hinab zum Ausgangspunkt der heutigen Bergtour.
Tourengänger:
gero

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Kommentare (9)