Mont Blanc ( 4810m ) / Solo - Ein Traum ist wahr geworden !


Publiziert von maawaa , 4. August 2013 um 20:14.

Region: Welt » Frankreich » Haute-Savoie
Tour Datum: 2 August 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F   I 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW zur Talstation der Tramway du Mont Blanc nach La Fayet ( 581m ). Mit der Tramway zur Bergstation Nid d`Aigle ( 2372m )
Kartennummer:geoportail.fr

Der Mont Blanc ( 4810m ) - was für ein Berg ! Die Besteigung vom höchsten Punkt der Alpen spukt mir ja schon seit einiger Zeit im Kopf herum, und nun hat es endlich geklappt ! Die Tour war mit Sicherheit die emotionalste, interessanteste, aufregendste Bergtour die ich je unternommen habe - von den drei Tagen in Frankreich werde ich auf jeden Fall noch eine ganze Weile zehren ! 

Wer sich für eine Besteigung interessiert, sollte auf jeden Fall mal in die tollen Berichte von TeamMoomin, Sputnik und Basti reinsehen, es lohnt sich ! Im Prinzip gibt es ja mehrere Möglichkeiten den Berg anzugehen. Ich habe mich für die Variante mit Biwak am Refuge de Tête Rousse ( 3167m ) entschieden. Welche Variante man auch wählt, es erwarten einen auf jeden Fall etliche Höhenmeter in dünner Luft...

01.08.2013

In der Nacht am Nationalfeiertag fahre ich via Zürich, Bern und Genf nach Frankreich. In Saint - Gervais - le - Bains / Ortsteil Le Fayet ( 581m ) parkiere ich den Wagen, und kaufe mir am schnuckligen Kartenhäuschen der Tramway du Mont Blanc ein Retour - Ticket. Die erste Bahn um 07.20 Uhr fährt in etwas mehr als einer Stunde hinauf zur Endstation Nid d`Aigle ( 2372m ). Schon die Fahrt mit dieser historischen Bahn ist ein Genuss ! Es wackelt, es rattert, im Innenraum nur Holz und Metall statt modernem Kunststoff. Am Nid d`Aigle angekommen wandert man durch felsiges Geröllgelände hinauf zur Tête Rousse - Hütte ( 3167m ). Der Weg ist gut ausgetreten und bietet keine Schwierigkeiten, zahlreiche Markierungen und Steinmännchen weisen den Weg. Schon hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele Berggänger preschen vorwärts als ginge es darum Preise zu gewinnen. Andere brauchen die erste Verschnaufpause schon nach 50 Höhenmetern. Mit dem vollgeladenden Biwakrucksack gehöre ich eher zum Mittelfeld...  

Am Refuge de Tête Rousse ( 3167m ) angekommen mache ich mich rasch daran das Zelt aufzustellen. Offiziell ist das Biwakieren in der kompletten Gegend hier ( mit Ausnahme der Tête Rousse - Hütte ) aus Naturschutzgründen verboten. Auch oben bei der Goûter - Hütte ( 3835m ) stehen aber immer einige Zelte, das wird toleriert. Den Nachmittag verbringe ich im Zelt, in der Hütte und beim Erkunden der näheren Umgebung. Nach 17 Uhr mache ich mich dann an den weiteren Aufstieg. Geplant ist bis zum Bivoauc Vallot ( 4362m ) aufzusteigen, dort zu übernachten und am nächsten Tag den Gipfel anzugehen. Der Vorteil dieser Variante : man hat den ganzen ersten Tag Zeit viele Höhenmeter zu machen, hat die Kraxelei in der Westflanke ( inkl. dem berüchtigten Grand Couloir ) schon hinter sich und am Gipfeltag dann " nur " noch rund 450 Höhenmeter aufzusteigen. Im Grand Couloir liegt noch Schnee, eine gute Spur ist vorhanden und ich komme ohne Probleme durch diese Schlüsselstelle. Der weitere Weg durch die gut 650 Meter hohe Flanke ist überwiegende leichte Kletterei im I. und II. Grad, gut mit roten Punkten markiert und mit Stahlseilen abgesichert. Trotz der Hitze komme ich ganz gut voran. Im oberen Drittel treffe ich auf einen Tourengänger aus Stuttgart, Achim, mit dem ich zusammen noch bis zur Goûter - Hütte gehe. Sein Rucksack weckt meine Neugier, und es stellt sich heraus das er bis zum Gipfel gehen und von dort mit dem Gleitschirm abfliegen will ! Ich vermute aber das daraus wohl nichts geworden ist - es hat ziemlich gewindet am nächsten Tag.

Wir erreichen also zusammen die wunderschöne, neue Goûter - Hütte ( 3835m ) und pausieren dort ein paar Minuten. Achim möchte hier in der Hütte bleiben und am nächsten Tag weiter aufsteigen. Ich kaufe mir neue Getränke ( um Kopfschmerzen wegen der Höhe vorzubeugen saufe ich wie ein Kamel... Dies ist wohl meine erste Tour in der ich mehr Geld für Getränke ausgegeben habe als für den Sprit der An- und Rückreise... ) und mache mich an den weiteren Aufstieg.

Hinter der Hütte überschreite ich dann die wenig selbstständige Aiguille du Goûter ( 3817m ). Um die Zeit, es ist jetzt schon gegen 20 Uhr, sind kaum noch Tourengeher unterwegs. " Antizyklisches Bergsteigen " nannte das Basti, sinngemäss, in seinem Bericht :) An der Flanke unterhalb des Dôme du Goûter ( 4304m ) treffe ich auf zwei Bergsteiger aus dem osteuropäischen Raum. Sie fragen mich ob ich Wasser bei mir habe. Zwei Freunden von ihnen gehe es sehr schlecht, einer der beiden sei völlig am Limit und schaffe es kaum noch sich auf den Beinen zu halten. Sie versuchen permanent die beiden anzurufen, bekommen aber kein Netz und machen sich zu Recht grosse Sorgen.  Ich habe gerade erst Getränke nachgekauft und verspreche den beiden zu helfen wenn ich auf sie treffe. Ein paar Minuten darauf halte ich einen kurzen, netten Plausch mit zwei deutschen Bergsteigern, und wiederum kurze Zeit später sehe ich dann zwei Gestalten auf mich zukommen. Es handelt sich um die Genannten, und einer der beiden erklärt mir das sie über die Cosmiques - Hütte ( 3613m ) zum Gipfel sind. Sie hatten zu wenig Trinken dabei und wären jetzt völlig am Ende. Ich gebe ihnen also eine neue Flasche aus meinem Rucksack und erkläre ihnen den Weg zur Goûter - Hütte. Mich wundert das sich das Vierergrüppchen getrennt hat wenn es zwei von ihnen nicht gut geht. Und, vor allem, das diese beiden keine Ahnung haben wo genau die Goûter - Hütte liegt, sie haben offensichtlich kein Kartenmaterial dabei...

Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang mache ich noch einen Abstecher auf den Dôme du Goûter ( 4304m ) - meinem ersten 4000er in diesem Jahr - und nehme den letzten, steilen Aufstieg zum Bivoauc Vallot ( 4362m ) in Angriff. Dort angekommen ist es dunkel und ich schleiche leise in den Innenraum. Es stinkt zwar nicht so fürchterlich wie schon in anderen Berichten beschrieben, aber leider findet sich absolut kein Platz mehr ! Wie die Ölsardinen, dicht an dicht, liegen etliche Bergsteiger in der Hütte, es findet sich nicht einmal mehr ein Stehplatz ! Verdammt, denke ich, das wird eine lange Nacht !

02.08.2013

Ich kauere also mehr schlecht als recht auf der Treppe und versuche wenigstens ein wenig zu dösen. Die Qual nimmt kein Ende, die Stunden vergehen nicht, und zu allem Überfluss plage ich mich auch noch mit Sodbrennen und Augenschmerzen herum. Die Augen tränen fürchterlich ( ich habe meine Kontaktlinsen schon viel zu lange drin, das rächt sich nun... ), draussen windet es gewaltig und in Gedanken sehe ich meinen Traum vom Mont Blanc schon platzen. Irgendwann ab 4 Uhr morgens trampeln dann alle paar Minuten ganze Heerscharen an geführten Seilschaften in den Raum um sich aufzuwärmen. Die ersten Gruppen aus der Goûter - Hütte die zum Gipfel gehen. Ich kann mich noch nicht dazu durchringen aufzubrechen, lieber würde ich mich momentan auf den Rückweg machen...

Gegen 7 Uhr  bessert sich die Lage dann zusehends. Meinen Augen geht es wieder besser, die Sonne kommt raus und der Wind lässt nach. Jetzt bin ich wieder zuversichtlicher den Gipfel zu schaffen und breche auf. Schritt für Schritt geht es aufwärts, nur nicht zu schnell angehen in der Höhe ! Alle rund 50 - 70 Schritte halte ich kurz um Durchzuschnaufen, so geht es ganz gut. Ich bin längst nicht so am Limit wie schon auf anderen Touren, die gute Akklimatisation in den letzten paar Wochen macht sich wohl bezahlt. Nach etwa anderthalb Stunden erreiche ich den Gipfelgrat, eine gut ausgetretene Spur führt direkt über den höchsten Punkt Italiens, den Punto più alto dell`Italia ( 4760m ). Sputnik hat einen eigenen Bericht dazu verfasst - sehr lesenswert ! Blöderweise vergesse ich hier ein Bild zu knipsen, aber egal, der dritte Landeshöhepunkt in meinem " Seven - Summits - Alpen " Projekt ist damit im Sack, und der vierte folgt auch gleich noch !  

Kurz vor 9 Uhr ist es dann soweit, ich erreiche den höchsten Punkt Frankreichs, der Alpen ( überhaupt ganz Westeuropas )  - der Mont Blanc ( 4810m ) !!! Ich kann es nicht fassen das alles um mich herum - tausende Kilometer weit ! - jetzt niedriger liegt, ein faszinierendes, einzigartiges Gefühl ! Ein sehr emotionaler Moment für mich, ich kann mich nicht mehr halten und heule einen Moment lang wie ein kleines Mädchen. Wenn das mein Vater noch sehen könnte ! Er hat uns Kinder früher ( meist erfolglos... ) versucht zu sonntäglichen Spaziergängen zu motivieren und ist im Jahr 2000 leider an Krebs gestorben. Und jetzt stehe ich auf dem Mont Blanc ! Anderen Bergsteigern, es sind so an die 20 Leute am Gipfel, geht es offensichtlich ähnlich. Einer aus Italien, der dann auch das Gipfelbild von mir macht, hampelt herum wie ein kleiner Junge - Freude herrscht !!!

Ich mache die üblichen Fotos und lasse die Szenerie noch etwas auf mich wirken. Nach einer halben Stunde geht es dann wieder abwärts. Gerne wäre ich noch viel länger hier oben, aber der Gedanke an den elend langen Abstieg lässt mich früh aufbrechen. Schnell geht es den Grat hinab, an der Vallot - Hütte und dem Dôme du Goûter vorbei. Jeder Gegenanstieg wird jetzt zur Qual, und ich halte fast so oft an um zu verschnaufen wie im Aufstieg... In der Goûter - Hütte kaufe ich dann nochmals Getränke, zwei Stunden später bin ich wieder am Grand Couloir. Die Müdigkeit macht mir mittlerweile sehr zu schaffen und ich muss mich zusammenreissen nicht zu stolpern und keine Fehler zu machen. Am Grand Couloir verzichte ich darauf die Steigeisen nochmals anzulegen - ein Fehler der um ein Haar böse ausgegangen wäre ! Eine Gruppe Spanier am anderen Ende hat das Couloir im Auge und lotst mich mit " Move, move ! " Rufen durch den gefährlichen Abschnitt. In der Mitte dann regnet es wieder Felsbrocken und ein kleiner, faustgrosser Stein trifft meinen Rucksack. Kein Problem, nix passiert. An der Schmelzwasser - Rinne passiert es dann, ich muss mit dem Stiefel einen Tritt in den Schnee schlagen und rutsche ab... Samt Pickel jagt es mich 5 Meter ins Couloir hinab, ich schreie und denke mir noch Verdammt, das war`s jetzt, das überlebst Du nicht !  Glücklicherweise kann ich mich aber gerade noch am nassen Fels festklammern, einer der Spanier kommt angerannt und streckt mir seinen Stock entgegen. Mühsam schiebe ich mich auf die Spur, der Tourengeher bekommt meinen Rucksack zu fassen und zieht mich hinauf. Meine Güte, gerade nochmal gutgegangen ! Ich bedanke mich überschwenglich und mache mich dann zitternd an die letzten Meter zum Biwak. Bis auf ein paar Schrammen am Unterarm und an den Gelenken habe ich keine Verletzungen davongetragen. Puh...

03.08.2013

Den Rest vom gestrigen Nachmittag und Abend habe ich im Zelt verbracht, mich ausgeruht, und heute  nun geht es an den Abstieg zum Nid d`Aigle. Morgens ist es noch recht windig, es regnet auch ein wenig, und ich bin froh nicht aufsteigen zu müssen. Mit der ersten Bahn gegen 8.30 Uhr fahre ich hinab nach Le Fayet ( 581m ) und mit dem Wagen zurück in die Heimat. 



Fazit :

Was für eine Tour ! Mit Sicherheit die genialste, spannendste, aufregendste und auch emotionalste Tour bisher ! Das Wetter hat gepasst, ich war gut in Form, der Berg ist einfach geil ! Auf den Grand Couloir - Abflug hätte ich verzichten können, aber das ist ja gut ausgegangen. Ein absoluter Hammer !!!



Tourengänger: maawaa


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Geodaten
 17177.kml Mont Blanc - Solo I
 17178.kml Mont Blanc - Solo II
 17179.kml Mont Blanc - Solo III
 17180.kml Mont Blanc - Solo IV
 17181.kml Mont Blanc - Solo V
 17182.kml Mont Blanc - Solo VI

Galerie


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Kommentare (33)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 4. August 2013 um 20:35
Gratuliere zu dieser Leistung, Respekt!
Grüsse trainman

maawaa hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2013 um 20:36
Hi trainman,

vielen Dank für Deinen Kommentar !

Viele Grüsse..
Marco

churfirst hat gesagt:
Gesendet am 4. August 2013 um 20:36
Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen und glücklich verlaufenen Tour!

maawaa hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2013 um 20:37
Glück muss man haben, das stimmt ! Vielen Dank ! :)

TeamMoomin hat gesagt: Hey Marco
Gesendet am 4. August 2013 um 20:47
ich gratuliere dir ganz herzlich zu deiner super Solo Tour. Du hast in der NAcht gelitten und trotzdem nicht aufgegeben, und am Schluss standest du auf dem Gipfel an einem Traumtag, wahrlich nur noch fliegen wäre schöner!
Super gemacht, echt toll hats diesmal geklappt!
Und beim Abstieg gings zum Glück auch noch glimpflich aus!
Hoffentlich gibts noch ne Tour diesen Herbst, auch wenn es nun in den Alpen nicht mehr höher geht denke ich gibts trotzdem noch viel schönes zum besteigen.

Lg Oli und Moomin, dass dir auch gratuliert!

maawaa hat gesagt: RE:Hey Marco
Gesendet am 4. August 2013 um 20:52
Hi Ihr beiden ;)

Vielen, vielen Dank ! Ja, das war ein echter Hammer, die Nacht in der Vallot und der kurze Absturz ein echter Horror... Aber danach sieht man ja bekanntlich immer nur das Gute, und das überwiegt deutlich !

Viele Grüsse...
Marco

Baldy und Conny hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 5. August 2013 um 14:51
zu Mont Blanc und dieser Superleistung.
Zum Glück hat das berüchtigte Couloir nicht zugeschlagen
Gruess Angelo und Conny

maawaa hat gesagt: RE:Gratulation
Gesendet am 5. August 2013 um 15:04
Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für die Glückwünsche !

Viele Grüsse & schöne Touren noch !
Marco

monigau hat gesagt: Gratuliere
Gesendet am 5. August 2013 um 15:30
Dir zu Deiner tollen Leistung!

Viele Grüße
Monika

maawaa hat gesagt: RE:Gratuliere
Gesendet am 5. August 2013 um 16:07
Hi Monika,

vielen Dank auch für Deine Glückwünsche !

Viele Grüsse !
Marco

WoPo1961 hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2013 um 17:54
Auch aus dem fernen Flachlandhausen einen Glückwunsch zu dieser großen Leistung!!
Genauso wie zu deiner Leistung einen solchen Bericht schreiben zu können. Spannend, emotional und toll. Ich mag Berichte, in denen nicht nur der reine Tourenweg beschrieben wird!! Dein Bericht ist sehr lebendig.... im wahrsten Sinne des Wortes!! :-))
Denke, diese Tour wirst du dein Leben lang in Erinnerung behalten... deinen Schutzengeln kannst du aber ein paar Überstunden aufschreiben, DIE haben auch ne tolle "Leistung" abgegeben.
Liebe Grüße aus Flachlandzausel
WoPo

maawaa hat gesagt: Dankeschön !
Gesendet am 5. August 2013 um 18:21
Hi WoPo,

vielen Dank für Deinen Kommentar & die Glückwünsche ! Schön das Dir mein Bericht gefällt, ich lese Deine auch immer gern ! Die Tour bleibt mir auf jeden Fall in bester Erinnerung, das kannst Du mir glauben...

Liebe Grüsse ins Flachland !

Marco

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2013 um 18:31
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung und diesem spannenden Bericht, an dem ich vom ersten bis zum letzten Buchstaben hängen geblieben bin.

Beste Grüße
Hanspeter

maawaa hat gesagt: Danke !
Gesendet am 5. August 2013 um 19:00
Hi Hanspeter,

vielen Dank - das freut mich sehr !

Viele Grüsse..
Marco

Meeraal hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2013 um 10:41
Herzlichen Glückwunsch zu der tollen Tour. Super Bericht, hat mir sehr gefallen.

Viele Grüße,

Michael

maawaa hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2013 um 11:45
Hi Michael,

das freut mich zu hören ! Vielen Dank für den Kommentar !

Viele Grüsse...
Marco

Felix hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2013 um 20:46
ich schliesse mich WoPo1961 vollumfänglich an:
nicht nur die Leistung, das Erreichte, der Mont Blanc - beeindruckt mich, sondern auch deine sehr persönliche Schilderung!
Das packt einen, mich ...

lg, Felix

maawaa hat gesagt: Toll !
Gesendet am 6. August 2013 um 22:01
Hi Felix,

vielen Dank für Deinen Kommentar !
Das packt mich wiederum, ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht das mein Bericht hier so einschlägt... :)

Viele Grüsse !
Marco

Schneeluchs hat gesagt: bravo!
Gesendet am 7. August 2013 um 11:24
super Leistung und sehr informativer Bericht. Weiterhin schöne und unfallfreie Touren!

maawaa hat gesagt: RE:bravo!
Gesendet am 7. August 2013 um 12:36
Hi Schneeluchs,

vielen Dank, kann ich gut gebrauchen ! :)

Viele Grüsse..
Marco

eva79 hat gesagt: Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 8. August 2013 um 07:29
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Besteigung des Monarchen, das ist für wohl jeden Bergsteiger ein sehr bewegender Moment, egal auf welcher Aufstiegsroute.

Nichtsdestotrotz, und auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen:-): ich habe Deinen Bericht aus verschiedenen Gründen mit sehr gemischten Gefühlen gelesen.

Zunächst einmal: das Abri Vallot ist KEINE Schutzhütte, sie dient ausdrücklich als Notbiwak für in Schwierigkeiten geratene Bergsteiger, siehe unter anderem auch hier: http://www.lesrefugesdumassifdumontblanc.fr/abri_detresse_vallot.html
Leider ist das bei vielen der MB Aspiranten noch nicht angekommen oder wird ignoriert, was ich grob fahrlässig finde. Denn in Not geratene Bergsteiger gibt es am MB genug...
Davon abgesehen sollte ein 1600hm Hatscher Tete Rousse - Gipfel und zurück auch so möglich sein, oder nicht?;-).

Die Spaltengefahr auf der Normalroute hält sich zwar in Grenzen, ist aber durchaus an einigen Stellen vorhanden, vielleicht dieses Jahr nicht so offensichtlich, da es im MB Gebiet dieses Jahr überdurchschnittlich viel Schnee hatte. Warum man dann gerade als nicht so erfahrener Bergsteiger einen Alleingang machen muss, verstehe ich nicht wirklich?

Und zu guter Letzt zum Grand Couloir: bei den momentanen Temperaturen geht man das nachts, spätabends, frühmorgens oder man läuft über die Trois Monts ab. Und wenn man schon quert, dann eben schnell und mit sicherheitsrelevanter Ausrüstung.

Lange Rede kurzer Sinn: ich bin froh, dass das "Abenteuer Mont Blanc" für Dich gut ausgegangen ist, meiner Meinung nach wurden hier Risiken eingegangen, die völlig unnötig waren.

maawaa hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 8. August 2013 um 11:24
Hi Eva,

vielen Dank für Deine Glückwünsche und natürlich auch die fundierte Kritik !

Zunächst einmal möchte ich sagen das ich generell sehr gerne alleine unterwegs bin, und ich bin mir auch der Gefahr der ich mich dadurch aussetze absolut bewusst. Es ist einfach nicht mein Ding mich in eine Seilschaft einzuklinken und dem Bergführer hinterherzudackeln, aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Überhaupt ist das Thema " Eigenverantwortung " das Thema schlechthin in den Bergen, denn wenn ich grundsätzlich nicht bereit bin ein Risiko einzugehen dann habe ich dort generell nichts verloren. Wenn ich an der Abbruchkante hier bei uns auf der Schwäbischen Alb stolpere, dann bin ich auch weg vom Fenster, da braucht`s keinen 4000er zu...100% Sicher sind nur die Daheimgebliebenen...

Zum Grand Colouir : mag ja sein das es dort nachts, frühmorgens oder spätabends generell weniger hagelt. Aber, wie ich im Bericht erwähnt habe, kam dort ausgerechnet nachts um Zwei Uhr der massivste Steinschlag runter den ich dort in den drei Tagen gehört habe. Wenn ich Steigeisen beim Queren getragen hätte, wäre mein Ausrutscher wahrscheinlich nicht passiert, dafür steigt das Risiko das man stolpert beim " schnellen " queren an. Den Helm hatte ich natürlich auf.

Zur Vallot - Schachtel : Klar, das ist bei vielen, oder allen, Notbiwakschachteln so. Natürlich sind sie nur für Notfälle und nicht zum geplanten Übernachten. Die Realität sieht aber nunmal so aus das Schutzhütten grundsätzlich zum Übernachten genutzt werden. Wie willst Du das denn verhindern ? Das ist so wie beim Tempo 30 fahren, um mal einen banalen Vergleich zu bringen, da hält sich auch kein Mensch dran...

Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir noch viele schöne Touren !
Gruss, Marco

eva79 hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 8. August 2013 um 11:36
Sicher ist man nirgends, auch nicht daheim;-).
Und für mich macht es schon einen Unterschied, ob ich allein auf der Schwäbischen Alb unterwegs bin oder im vergletscherten Gebiet, bei ersterem seile ich maximal beim Klettern an, bei letzterem immer, wenn nicht aper. Und es gibt ja noch etwas zwischen Solo und Bergführerhinterhergedackel:-).

Was den Mont Blanc Normalweg anbelangt fürchte ich, dass das irgendwann mit Permits oder ähnlichem reguliert wird, einfach weil St. Gerbais irgendwann keine Lust mehr haben wird die ganzen Müllberge jeden Herbst unentgeltlich runterzubefördern bzw. erstmal aufzusammeln.
Ich wollte das mit der Notunterkunft eigentlich nur mal sagen zwecks weniger Nachahmung;-).

Sicher hast Du Recht, jede(r) muss selbst wissen, welche Risiken beim Bergsport er/ sie bereit ist zu tragen. Je länger und je mehr ich in die Berge gehe, mittlerweile auch nicht mehr auf ganz einfache Berge, desto mehr versuche ich reduzierbare Risiken zu reduzieren, denn Restrisiko gibt es noch mehr als genug.

Dir auch noch viele schöne Touren und lieber Gruss,
Eva

a1 hat gesagt: Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 11. August 2013 um 20:27
Hallo Eva

Deine Meinung teile ich. Diese Bergtour darf kein Vorbild für hikr-Kollegen sein. So gefährden wir uns selbst und andere.

Schöne Grüsse, a1

maawaa hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 11. August 2013 um 21:29
Diese Bergtour soll auch kein " Vorbild " sein für andere... Und inwieweit ich mich selbst gefährde, möchte ich schon noch selbst entscheiden dürfen.

Basti hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 8. September 2013 um 16:33
Glückwunsch zu deinem ganz persönlichen Mont Blanc-Solo-Erlebnis. Gut, dass der Bericht gimpflich augegangen ist!

Gouter-Route sehe ich bekanntlich überhaupt kein Problem, dies solo zu tun. Wir waren dieses Jahr nochmal als Dreier-Team auf dem Mont Blanc. Ein Freund wollte nicht unsere Pace gehen und ist auch solo gegangen. Ich sehe das Risiko als sehr gering.

Jeder muss selbst entscheiden, welche Tour man sich zutraut. Viele 4.000er sind allein machbar, es kommt nur auf die Zeit, den Saisonzeitpunkt, die aktuellen Verhältnisse und insbesondere die eigenen Fähigkeiten an.

Im Biwak Vallot zu übernachten finde ich auch nicht gut, ist diese Unterkunft doch ausschließlich nur in Notfällen und nicht als Stützpunkt zu benutzen. Dieses Biwak dient den Südrouten-Aspiranten als Schutzhütte.

Trotzdem nochmal Glückwunsch zur Tour mit den tollen Bildern!

Gruß!
Sebastian

maawaa hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 8. September 2013 um 17:11
Hi Basti,

Dankeschön für Deinen Kommentar !

Ich hab mir eben Deinen aktuellen Montblanc - Bericht angesehen - toll ! Es ist sicher ein ganz spezielles Erlebnis so einen Hammerberg zwei mal bestiegen zu haben !

Viele Grüsse...
Marco

Basti hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 8. September 2013 um 17:16
Hi Marco,

besten Dank. Natürlich, Mont Blanc ist immer wieder ein Erlebnis. Es wird hoffentlich nicht die letzte Besteigung gewesen sein. Trois Monts würde ich beim nächsten Mal machen. Brouillard oder Innominata sind natürlich ein Traum in ferner Zukunft mit natürlich unsicheren Realisierungswahrscheinlichkeiten... ;-)

Gruß!
Sebastian

davvman hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 24. August 2020 um 20:07
Darf sie wohl! Jeder kann sich selbstständig über die Gefahren informieren und dann entscheiden.

Die Welt ist nun mal nicht kindersicher.

davvman hat gesagt: RE:Mal ein paar kritische Anmerkungen
Gesendet am 24. August 2020 um 20:02
Ich finde, von deiner Einstellung braucht es mehr Anhänger!

micaela hat gesagt:
Gesendet am 17. September 2014 um 10:43
ciao Marco ,
dein Bericht so voll Gemüt und Poesie habe ich ohne zu atmen gelesen- ist auch so flüssig und einfach geschrieben dass ich keinen Wörterbuch öffnen brauchte !
Ich wünsche dir viele reiche Abenteuer , ciao !
Micaela

maawaa hat gesagt: Grazie !
Gesendet am 17. September 2014 um 18:40
Hi Micaela,

oh, das höre ich aber sehr gerne - vielen, vielen Dank ! Ich wünschte, ich könnte so gut italienisch wie Du deutsch... ;)

Grazie mille !
Marco

micaela hat gesagt: RE:Grazie !
Gesendet am 17. September 2014 um 19:30
Jetzt warten wir alle dich auch in die tessiner und Piemont ' s Alpen ! ciao , Micaela


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