Belalp - Foggenhorn Rundtour

So viele aufeinander folgende Schönwettertage sind für einen manischen H ikr recht stressig. Ich habe mir eine wirkungsvolle Therapie verordnet: die Kamera bleibt jeden zweiten Tag zu Hause. Beim Wandern gilt für mich die Devise genug ist nicht genug, bei Hikr halte ich mich an den Grundsatz weniger ist mehr.

Nach der anstrengenden Tour über den Simplonpass gehen Diapensia und ich das Foggenhorn gemütlich an. Es wäre ja schade, an einem so prächtigen Tag in einem wahren Blumenparadies  an allen Schönheiten vorbei zu hasten. Der gut angelegte Weg führt von der Belalp hinunter zum Kelchbach, überquert die Nessjeri Suone und windet sich mit vielen Kehren am Steilhang hoch auf den Bälgrat zu Pt. 2572. Von hier sieht man hinunter ins wilde Gredetschtal, und über den Lägundegrat guckt sogar bidi35's Bietschorn. In ständigem Auf und Ab wandert man auf dem breiten Gratrücken und steigt schlussendlich aufs Foggenhorn, mit 2569 m gar nicht der höchste Punkt der Wanderung. Eigentlich aus Distanz ein bescheidener Gipfel, aber die Aussicht ist fantastisch. Vom Aletschgletscher bis zum Simplonpass und Wallis abwärts zum Weisshorn sieht man alles, was Rang und Namen hat.

Seit unserer letzten Begehung ist auch der Weg hinunter zur Alp Nessel neu angelegt. Trotzdem wird die Rundtour an diesem Tag nicht oft begangen, wir sind meist allein unterwegs. Über die Nessjeri Suone geht es zurück nach Alp Bäll und weiter auf dem Fahrweg zur Belalp. Dort treffen wir auf die Scharen, die über die Massa-Hängebrücke gekommen sind. Viele Wanderer leiden unter akuter Brückitis.

Und morgen geht's kameralos von Wimmis auf den Niesen ...