Lagginhorn (4010m) - immerhin, aber leider nicht via Südgrat
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"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert"....konnten wir leider nicht sagen. Geplant war der Südgrat aufs Lagginhorn und um diesen mit der ersten Bahn ab Saas Grund angehen zu können, hatten wir am Vorabend extra MTBs hinauf zum Kreuzboden geschafft, um nach der Tour (und auch nach Ende der Seilbahnbetriebszeit) geschmeidig dem Tal entgegenstreben zu können.
Das unsichere Wetter für den Sonntag machte uns dann einen Strich durch unsere Rechnung bzw. unseren Plan, weil schon ab Mittag Gewitter eintreffen sollten und zudem ein herzhafter Westwind vorhergesagt war. So cancelten wir das bei diesen Verhältnissen zu heikle Unternehmen Südgrat und stiegen kurzerhand auf den Normalweg um.
Um 10 nach 8 starteten wir ab der Bergstation Hohsaas und erreichten unterhalb des Hohlaubgletschers über Schliffplatten querend und später über abschüssige Felsen und Blockgelände den Lagginhorngletscher. Über diesen stiegen wir zum Westgrat hinüber, welcher ein Fest für Liebhaber von Blockgelände ist, denn dieses gibt es hier zu hauf. Echte Kletterstellen sind selten - die oft angesprochene IIer-Platte haben wir nicht gefunden oder bemerkt.
Dafür war der Grat aufgrund des noch vielen Schnees überraschend anspruchsvoll: Noch vor dem größeren Schneefeld am Gipfel musste auf der Südseite eine steile Schneerinne gequert und ein schmaler Schneegrat überwunden werden. Im oberen Teil konnte man mit geschickter Routenwahl durchgehend auf Schnee und Eis ansteigen, wobei ab ca. 250Hm unter dem Gipfel nur noch ein Vorankommen im Schnee möglich war. Das Gelände ist vielfach steil und absturzgefährdet - die Tatsache, dass sämtliche Bergführer an diesem Tag im oberen Teil jeweils nur einen Kunden führten und "ans kurze Seil" nahmen, sollten einem persönlich zu denken geben, was den Gebrauch des Seils in solchem Gelände angeht (!) - noch dazu, wenn man 4er Seilschaften mit jeweils 5 Meter Seilabstand beobachtet...
Wir strebten mit Steigeisen und Pickel bewaffnet seilfrei dem Gipfel entgegen, wobei der Anstieg ob des enormen Winds, der riesigen aufgepeitschten Wolkenfahnen am Gipfel und der deshalb eingeschränkten Sicht sehr eindrucksvoll war. Kurz vor 11 erreichten wir den kleinen Gipfel und wurden von einem netten Bayern empfangen, der vom Fletschhorn her gekommen war und uns an seinem frisch gekochten Kaffee teilhaben ließ - vielen Dank!
Um den bedrohlich heranziehenden Gewitterwolken zu entrinnen, ging es anschließend im Sauseschritt soweit wie möglich auf Steigeisen im Schnee bergab. Auf gleichem Weg gelangten wir zurück zur Bergstation Hohsaas, wobei uns die zwischenzeitlich deutlich sichtbaren Regenfahnen am Weissmies zur Eile mahnten. Einige Minuten vor den ersten Regentropfen erreichten wir die Gondel, fuhren hinab zum Kreuzboden und von dort wieder im Sonnenschein auf 2 Rädern hinab nach Saas Grund.
Das unsichere Wetter für den Sonntag machte uns dann einen Strich durch unsere Rechnung bzw. unseren Plan, weil schon ab Mittag Gewitter eintreffen sollten und zudem ein herzhafter Westwind vorhergesagt war. So cancelten wir das bei diesen Verhältnissen zu heikle Unternehmen Südgrat und stiegen kurzerhand auf den Normalweg um.
Um 10 nach 8 starteten wir ab der Bergstation Hohsaas und erreichten unterhalb des Hohlaubgletschers über Schliffplatten querend und später über abschüssige Felsen und Blockgelände den Lagginhorngletscher. Über diesen stiegen wir zum Westgrat hinüber, welcher ein Fest für Liebhaber von Blockgelände ist, denn dieses gibt es hier zu hauf. Echte Kletterstellen sind selten - die oft angesprochene IIer-Platte haben wir nicht gefunden oder bemerkt.
Dafür war der Grat aufgrund des noch vielen Schnees überraschend anspruchsvoll: Noch vor dem größeren Schneefeld am Gipfel musste auf der Südseite eine steile Schneerinne gequert und ein schmaler Schneegrat überwunden werden. Im oberen Teil konnte man mit geschickter Routenwahl durchgehend auf Schnee und Eis ansteigen, wobei ab ca. 250Hm unter dem Gipfel nur noch ein Vorankommen im Schnee möglich war. Das Gelände ist vielfach steil und absturzgefährdet - die Tatsache, dass sämtliche Bergführer an diesem Tag im oberen Teil jeweils nur einen Kunden führten und "ans kurze Seil" nahmen, sollten einem persönlich zu denken geben, was den Gebrauch des Seils in solchem Gelände angeht (!) - noch dazu, wenn man 4er Seilschaften mit jeweils 5 Meter Seilabstand beobachtet...
Wir strebten mit Steigeisen und Pickel bewaffnet seilfrei dem Gipfel entgegen, wobei der Anstieg ob des enormen Winds, der riesigen aufgepeitschten Wolkenfahnen am Gipfel und der deshalb eingeschränkten Sicht sehr eindrucksvoll war. Kurz vor 11 erreichten wir den kleinen Gipfel und wurden von einem netten Bayern empfangen, der vom Fletschhorn her gekommen war und uns an seinem frisch gekochten Kaffee teilhaben ließ - vielen Dank!
Um den bedrohlich heranziehenden Gewitterwolken zu entrinnen, ging es anschließend im Sauseschritt soweit wie möglich auf Steigeisen im Schnee bergab. Auf gleichem Weg gelangten wir zurück zur Bergstation Hohsaas, wobei uns die zwischenzeitlich deutlich sichtbaren Regenfahnen am Weissmies zur Eile mahnten. Einige Minuten vor den ersten Regentropfen erreichten wir die Gondel, fuhren hinab zum Kreuzboden und von dort wieder im Sonnenschein auf 2 Rädern hinab nach Saas Grund.
Tourengänger:
simba

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