Eine Nacht am Oeschinensee


Publiziert von Sebi4190 , 2. August 2013 um 23:50.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 1 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Im Sommer 2012 sind wir nach Kandersteg gefahren, mit dem Plan, das Balmhorn über den Zackengrat zu besteigen. Wir stellten abends unser Auto ab, packten alles zusammen und waren schon auf dem Sprung, als uns jemand, der aus der Richtung kam, in die wir wollten, ansprach. Er fragte was wir denn vorhätten. Nachdem wir ihm von unserem Vorhaben erzählten, berichtete er uns, dass er heute auf das Rinderhorn wollte und in der Gipfelflanke aufgrund schlechter Verhältnisse umgedreht ist. Außerdem sagte er uns, dass der Zustieg zum Zackengrat, den er einsehen konnte, sehr ausgeapert sei. Da wir keine entsprechende Ausrüstung dabei hatten, um uns in der Flanke zwischen zu sichern, verwarfen wir unseren Plan.
Wir fuhren daraufhin zur Talstation der Oeschinenbahn, und erkundigten uns, was es denn sonst noch für Möglichkeiten in der Region gebe. Sofort stießen wir auf die Gipfel rund um den Oeschinensee.
Nach einer Nacht im Auto steigen wir am nächsten Tag mit schwerem Rucksack noch ohne konkretes Ziel auf Richtung Oeschinensee. Unser Plan war, aufgrund unserer limitierten studentischen finanziellen Möglichkeiten und der horrenden Schweizer Hüttenpreise alles mit dem Zelt zu machen.
Am Oeschinensee angekommen entschließen wir uns, gegen Fründenhorn und für Blüemlisalphorn. Wir steigen also vorbei am Oeschinensee, Underbärgli und Oberbärgli, hinauf Richtung Blüemlisalphütte. Unser Zelt wollten wir irgendwo oberhalb der Hütte auf dem Gletscher aufschlagen. Etwa 200 hm unterhalb der Hütte, bemerkten wir, dass über dem Doldenhorn eine mächtige Wolkenfront im Anmarsch war. Wir berieten uns kurz und drehten schließlich um. Eine Nacht im Zelt auf über 3000 m im Gewitter wollten wir uns dann doch ersparen. Wir stiegen also wieder ab und entschlossen uns wenigstens am Oeschinensee zu übernachten, damit wir die ganze Last nicht völlig umsonst hier raufgeschleppt haben. 
Wir suchten uns einen Platz direkt am See, schlugen unser Zelt auf, und genossen die Aussicht. Das Panorama ist gigantiisch. Ein See 2000 m tiefer als die umliegenden Gipfel, sowas gibt es in den Ostalpen leider nicht. Da kann selbst das Ostalpenjuwel, der Seebensee nicht mithalten. Nach einem Bad im See fing es dann irgendwann an zu regnen und wir verkrochen uns ins Zelt. Über die gesamte Nacht zogen ganze 4 Gewitter über uns her, wir bereuten unseren Entschluss umzudrehen also nicht. 
Am nächsten Tag liegen wir noch bis mittags in der Sonne und trocknen unsere Sachen, dann steigen wir wieder ab und fahren richtung Grindelwald, um mal einen Blick auf die Eiger Nordwand zu werfen.

Tourengänger: Sebi4190


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Kommentare (1)


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Hydrant hat gesagt:
Gesendet am 3. August 2013 um 09:04
SIEHT WUNDERBAR AUS


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