Gumpenspitze (2178 m) - Ein lohnender Aussenseiter


Publiziert von Nic , 21. Juni 2013 um 01:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:20 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Lenggries und Hinterriss in die Eng.
Kartennummer:Kompass Karte 26

Eigentlich war für heute nur eine gemütliche Wanderung zur Falkenhütte geplant. Bei 35 Grad wurde es allerdings zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Angekommen am Hohljoch, entschied sich mein Kumpel Christian seinem Hund zuliebe für den Abstieg zurück in die Eng.

Was nun? Auch absteigen oder noch eine kleine spontane Tour auf einen der umliegenden Gipfel? Nach kurzem hin und her entschied ich mich für letzteres. So einen schönen Tag muss man einfach ausnutzen. Meine Wahl fiel auf den nahegelegenen Teufelskopf.

Vom Hohljoch steige ich weglos über eine Wiese bis zu einem dichten Latschenfeld. Hier treffe ich auf Pfadspuren die mich durch das Dickicht nach oben leiten. Über eine kurze Felsstufe und ein Geröllfeld, gelange ich nach wenigen Minuten zum höchsten Punkt mit Steinmann und selbstgebasteltem Holzkreuz. Trotz der geringen Höhe hat man von hier eine umfassende Aussicht auf die umgebende Bergwelt. Vor allem die wilde Falkengruppe ist beeindruckend. Für den Abstieg wähle ich die direkte Variante durch eine steile mit Geröll gefüllte Rinne, die mit etwas Trittsicherheit aber keine größeren Probleme bereitet.

Da ich keine Lust auf den selben Weg zurück in die Eng habe, mache ich noch einen Abstecher auf die einsame Gumpenspitze. Vorbei am Laliders Hochleger und weglos über steiles mit Schrofen durchsetztes Gras erreiche ich den Grat. Von hier aus geht es teils ausgesezt im ständigen auf und ab Richtung Gipfel. Einige Erhebungen können entweder überklettert oder umgangen werden. Der Gipfel besitzt kein Kreuz, sondern wird lediglich von einer Weiß-roten Stange markiert. Die Aussicht auf Gamsjoch, Sonnjoch, Lamsenspitze und Co ist überragend. Seltsam das dieser exzellente Aussichtsgipfel scheinbar nur selten besucht wird, während sich am Gamsjoch die Massen tummeln. Nach einer langen Fotopause mache ich mich wieder an den Abstieg. In direkter Falllinie steige ich über steiles Gras und ein paar Felsen zum Verbindungsweg zwischen Falkenhütte und den Eng Almen. Nach kurzer Zeit erreiche ich das Auto, wo Christian entspannt im Liegestuhl sitzend auf mich wartet. Heute hat sich mal wieder unter Beweis gestellt, das die spontanen Entscheidungen im Leben meist die besten sind.

Fazit: Schöne, einsame Runde auf zwei selten besuchte Aussichtsgipfel, die Ihren höheren Nachbarn in nichts nachstehen.
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Tourengänger: Nic


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